Maximal 2.700 Fans dürfen ins Preußenstadion, wenn …
Der SC Preußen Münster hat der Stadt Münster ein umfassendes Hygienekonzept vorgelegt. Die wichtigste Botschaft dabei lautet: Sofern es die Verfügungslage zulässt, dürften im besten Fall rund 2.700 Zuschauer ins Preußenstadion.
Um das vorwegzunehmen: Auf absehbare Zeit wird es keine großen Zuschauerzahlen im Preußenstadion geben. Die ziemlich dynamische Entwicklung der Corona-Pandemie macht Vorhersagen unmöglich. Bestenfalls kann man Vermutungen anstellen – einigermaßen sicher scheint nur: Erst wenn ein Impfstoff gegen das Virus vorliegt und ausreichend Menschen geimpft wurden, kann ein Normalbetrieb wieder starten. Bis dahin geht es nur mit Auflagen und Einschränkungen.
Diese Einschränkungen werden von den Behörden angepasst und ergeben dann die jeweils gültige Verfügungslage. Und von der hängt alles ab.
Sofern die Entwicklung der Pandemie es zulässt, dürfte das Preußenstadion dann zu 14,3 Prozent ausgelastet werden. Hier muss man erklären: Der SC Preußen legt die im Bebauungsplan definierte Maximalauslastung des Stadions zugrunde – und die liegt höher als die 14.300 bei normalen und 13.800 bei Risikospielen. Daher kommt der SCP dann auf bis zu 2.700 Zuschauern. Das geht, weil es in Corona-Zeiten ja ohnehin nur extrem niedrige Zuschauerzahlen gibt und daher die rein formalen Reduzierungen auf eine „künstliche“ niedrigere Zuschauerzahl nicht mehr notwendig wird.
Aber Vorsicht: Diese Zahl von 2.700 Fans ist nicht in Stein gemeißelt. Alles hängt von der Entwicklung der Pandemie ab und damit von der Verfügungslage.
Auch wenn es dem Klub schwerfällt: Dauerkarten gibt es derzeit nicht zu kaufen. Das wäre mit viel zu vielen Fragezeichen versehen. In welcher Form dann Tickets zu haben wäre, wird der Klub noch definieren.
Erst ab 31. August
In jedem Szenario allerdings erst ab dem 31. August – denn bis zu diesem Termin gilt die aktuelle Verfügungslage, die maximal 300 Zuschauer vorschreibt. „Ob im September dann schon ein Schritt nach oben möglich ist, wird von den Infektionszahlen im Land NRW, aber auch in Münster abhängen“, so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer in einer Mitteilung des SC Preußen Münster.
Wie wackelig das alles ist, lässt sich an den aktuellen Zahlen erkennen. Münster konnte die Zahlen der aktuellen Infektionen zwischenzeitlich auf eine Handvoll reduzieren – aber über den Sommer wuchs die Zahl schon wieder auf das Zehnfache an. Derzeit erfasst die Bezirksregierung 83 Infizierte (Stand 13.8.) – was vermutlich kein Anlass wäre, Preußens Hygienekonzept abzulehnen.
Überhaupt bescheinigte Heuer dem SCP eine „gute Arbeit“. Denn dort hatte man ein plausibles und realistisches Konzept erstellt. Theoretisch wäre das sofort umsetzbar – aber entscheidend ist am Ende, wie die Verfügung des Landes NRW aussieht.
Das erste Heimspiel der Preußen in der vierten Liga steht am 12. September an. Der SV Bergisch Gladbach 09 gibt sich dann die Ehre.