DFB weist Einsprüche aus Münster im Block zurück

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) macht sich nicht einmal die Mühe, inhaltlich auf irgendeine Kritik des SC Preußen Münster einzugehen. Stattdessen weisen Bundesgericht und Sportgericht die Einsprüche der Preußen einfach komplett zurück.

Jetzt teilte der Verband mit, gleich drei Einsprüche als „unbegründet“ zurückzuweisen. Dabei handelte es sich um einen Widerspruch gegen die Ansetzung der Saisonspieltage 30 bis 34 sowie die Wertung der Spiele in Chemnitz und Braunschweig. Mittlerweile erklärt der DFB auch gar nicht mehr, warum die Einsprüche des SCP unbegründet seien, sondern lehnt einfach pauschal ab.

Seit dem Neustart der 3. Liga hatte der SC Preußen deutlich erklärt, gegen diese Fortsetzung zu sein. Chancen-Ungleichheit, unfaire Ausgangslage bei unterschiedlichen Klubs, Gefährdung der Spieler – das waren alles zulässige Kritikpunkte. Dass am Ende kaum Spieler wegen der Dauerbelastung ausfielen, war eine gute Sache, aber nicht unbedingt zu erwarten.

Ob die Corona-Pause und die folgende fünfwöchige Hektik einen Einfluss auf den Abstiegs- und auch Aufstiegskampf gehabt haben könnte, lässt sich nicht mehr belegen.

Der SCP hatte mit seinen Einsprüchen kaum das Ziel gehabt, die Klasse zu halten. Dafür war ja früh abzusehen, dass der Verband keinerlei Entscheidung in diese Richtung treffen würde. Den Preußen ging es letztlich nur darum, konsequent zu sein in seinem Protest. Während viele andere Klubs, die aus gleichen Gründen wie der SCP gegen eine Saisonfortsetzung gestimmt hatten, resigniert aufgegeben hatte, zog der SCP das immerhin sichtbar durch.

Mit der Außenwirkung muss der SCP umgehen. Als sportlicher Absteiger (und mehr als verdienter Absteiger) sind die Argumente dünn und die Häme kommt schnell. Noch immer haben viele Beobachter nicht verstanden, warum gegen Siege und Punktgewinne kein Einspruch eingelegt werden kann, gegen Niederlagen dagegen sehr wohl. Sogar die „Sportschau“ ließ sich zwischendurch auf dieses Niveau herab und suggerierte in sozialen Medien, dass der SCP sich „weinerlich“ verhalte – trotz deutlicher Erklärung des Sachverhalts. Das ist nicht mehr zu ändern.

Was immer noch an Einsprüchen aktuell ist: Nichts wird etwas ändern. Jeder einzelne Einspruch wird zurückgewiesen werden. Der SCP hat aber Haltung gezeigt, es war sinnlos, aber ein zulässiges Mittel der Kritik. Andere schwiegen einfach.

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