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Platz 17 bringt nichts – aber das Endspiel in Magdeburg wartet

Kein Drumherumreden: Der SC Preußen Münster steht mit mindestens einem Bein in der Regionalliga. Die Konkurrenz patzt nicht nachhaltig (genug), zuletzt ging den Adlern selbst mal der Atem aus (in fünf Spielen kein eigenes Tor, dazu zwei, drei bittere Niederlagen). Da in der 3. Liga keine Zulassungsprobleme drohen, würde auch Platz 17 nicht helfen. Die gute Nachricht: Ein Abstiegsendspiel in Magdeburg ist denkbar.

Fünf Punkte Rückstand wies der SCP auf, als Sascha Hildmann sein erstes Spiel mit dem SCP machte. Das war der Sieg in Jena. Beginn einer deutlich stärkeren Serie als in der Hinrunde. Zwischendurch waren es wieder fünf Punkte, jetzt sind es zwei Punkte Rückstand. Das Problem ist: Der SCP hat es nicht mehr völlig in eigener Hand. Und mehr als Zwickau und Chemnitz könnte Magdeburg in den Fokus rücken.

Grundsätzlich gilt: Zwei Siege und der Klassenerhalt ist wahrscheinlich, aber nicht sicher. Aber schauen wir auf die Szenarien und warum Magdeburg so wichtig sein könnte.

Szenario: 6 Punkte

Das Szenario mit den wenigsten Fußnoten. Der SCP muss zwei Siege holen, aber abseits davon muss nur Magdeburg einmal „mitspielen“.

Eben jener 1. FC Magdeburg hat aktuell 43 Punkte und muss am Mittwoch in Ingolstadt ran. Der FCI hat noch beste Aufstiegschancen, wird also alles geben.

Es ist dabei ganz einfach: Magdeburg darf in Ingolstadt nicht gewinnen. Mit maximal einem Punkt käme Magdeburg auf 44 Punkte – und dann könnte er vom SC Preußen im „Abstiegsendspiel“ am letzten Spieltag überholt werden.

Wer jetzt mitreden will, merkt sich einfach dies: Kein Magdeburger Sieg mehr, aber zwei Preußensiege. Dann spielt es nämlich absolut keinerlei Rolle, was Zwickau und Chemnitz machen. Die beiden letztgenannten nehmen sich am Mittwoch in der einen oder anderen Weise die Punkte weg.

Wenn der SCP gegen Meppen gewinnt, rückt er mit 42 Punkten auf Platz 17 vor – ohne Wenn und Aber – und könnte am letzten Spieltag Magdeburg runterstoßen in die Regionalliga. Ob Zwickau gegen Chemnitz gewinnt oder Chemnitz in Zwickau siegt – oder beide sich die Punkte teilen. Es spielt keine Rolle. Der SCP könnte maximal noch 6 Punkte holen, aber aus dem Trio Zwickau, Chemnitz und Magdeburg würde das maximal einem Team gelingen. Zwei wären raus und würden vom SCP überholt. Das reicht.

Ganz egal, wie also die Partie in Zwickau ausgeht: Wenn der SCP sein eigenes Spiel gegen Meppen gewinnt, hat er sein Endspiel in Magdeburg – wenn Ingolstadt es nicht verbockt.

Gewinnt Magdeburg dagegen in Ingolstadt, kann der FCM vom SC Preußen nicht mehr überholt werden. Dann war die ganze Mühe wohl umsonst. In diesem Fall müsste der SCP beide Spiele gegen Meppen und Magdeburg gewinnen und dann hoffen, dass sowohl Zwickau wie auch Chemnitz passende Ergebnisse liefern. In eigener Hand hätte es der SCP nicht mehr.

Szenario: 4 Punkte

Übrigens: Denkbar wäre der Klassenerhalt auch mit nur vier Punkten aus den letzten beiden Spielen. Das aber nur, wenn vieles zusammenpasst. Beispielsweise dürfte die Partie Zwickau gegen Chemnitz keinesfalls einen Sieger finden – nur ein Unentschieden zwischen beiden Teams würde das Spiel offen halten. Und am letzten Spieltag müsste dann sowohl Chemnitz (daheim gegen Rostock) wie auch Zwickau (in Mannheim) verlieren.

Das ist dann ziemlich viel Konjunktiv.

Szenario: 3 Punkte

Ja, es gibt sogar die Möglichkeit, mit nur drei Punkten den Klassenerhalt zu schaffen. Dazu müsste der SCP wegen des schlechteren Torverhältnisses aber entweder gegen Meppen oder in Magdeburg einen Kanter-Sieg holen (so etwas in der Art 4:0 oder 5:0). Entweder das oder die Konkurrenten müssten eben ihre Spiele hoch verlieren. Im Grunde könnte man Magdeburg dann aus der Rechnung herausnehmen – im 3-Punkte-Szenario käme es vor allem auf Zwickau und Chemnitz an.

Erstens dürfte die Partie Zwickau gegen Chemnitz keinen Sieger finden und beide Teams müssten zusätzlich am letzten Spieltag ihre Partien (gerne deutlich) verlieren.

Alle haben die Zulassung

Wenn alles nicht reicht, konnte man zuletzt wenigstens noch auf Platz 17 schielen. Der erste Abstiegsplatz ist ja manchmal ein „Bonusplatz“ für glückliche Fast-Absteiger. Paderborn lässt grüßen.

Ein bisschen schwieriger – sofern das überhaupt noch zählt – geworden ist diese Sache, weil in der 3. Liga alle Klubs die Zulassung erhalten haben. So teilte es der DFB am Montag mit. Nicht nur Krisenklubs wie Kaiserslautern, sondern auch die möglichen Aufsteiger Verl und Leipzig oder die sicheren Aufsteiger aus Lübeck, Saarbrücken oder Türkgücü. Vor allem bei Verl, Leipzig und Türkgücü gab es zuletzt noch offene Fragen in Sachen Stadion. Aber die sind mittlerweile wohl weitgehend geklärt.

Damit verliert Platz 17 wohl seinen Reiz.

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