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Durchatmen nach Schwerstarbeit: Preußen Münster schlägt Unterhaching

Es gibt Spiele, die können eine wichtige Botschaft senden. Sowohl nach außen, mehr noch nach innen. Das 2:1 gegen Unterhaching war so eines. Der Gegner eigentlich zu stark, das Spiel auf des Messers Schneide, am Ende gewonnen. Das muss Kraft geben, die dieses Spiel selbst auch gekostet hat.

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Am Ende, nach scheinbar endlosen Minuten der Nachspielzeit, war erst Erleichterung. Dann sank das halbe Team vor der Tribüne auf den Boden. Viele angeschlagen, müde. Jan Löhmannsröben, der kurz vor Schluss noch ordentlich auf die Socken bekam, humpelte beim Auslaufen eher hinterher.

Alle müssen sich jetzt schnell erholen, denn schon am Mittwochabend in Großaspach geht die Ochsentour weiter. „Der Wahnsinn geht weiter“, nannte es Preußentrainer Sascha Hildmann nach Abpfiff. „Das ist für alle schwer. Es wird jetzt keinen Spieltag mehr geben, an dem du dich zurücklehnen kannst und Geige spielen kannst.“

Tatsächlich stand der SCP gegen Unterhaching unter Dauerdruck, vor allem in der zweiten Halbzeit. Aber wie schon gegen Halle und in München hatte der SC Preußen vorher schon seine Superkraft eingesetzt: Tore ohne Chancen…

Jan Löhmannsröben nach dem Spiel. Foto: Schulte

Zweimal traf der SCP in Halbzeit eins, es waren auch die einzigen Torchancen des SCP, fast über das gesamte Spiel. Das war hocheffektiv. Was auch Gästetrainer Claus Schromm so sah. „Diese Effektivität macht euch brandgefährlich“, lobte er den SCP. „Unter der Woche in München war das auch zu sehen, aber da gab es noch den späten Nackenschlag. Heute hat es für euch gereicht.“

Schromm machte auch kein Theater. Dass der Handelfmeter gegeben und zurückgenommen wurde, war für den Gästetrainer in Ordnung. „Das war kein Elfmeter.“ Und die zweite Szene, als Hufnagel im Strafraum gefoult wurde, ja, da hätte Schromm dann doch gerne einen Pfiff gehört. Aber zu viel klagen wollte er darüber nicht. Schiri Lukas Benen habe Unterhaching jetzt schon zweimal gepfiffen und auch beim ersten Mal einen Treffer nicht gegeben. „Vielleicht klappt’s beim dritten Mal“, so Schromm mit einem müden Lächeln.

Die Aufregung an der Seitenlinie wollte nach dem Spiel keiner der Trainer groß aufarbeiten. „Das gehört dazu“, so Hildmann nüchtern. „Jeder will das Beste für sein Team, dann gibt’s mal Action. So ist das im Fußball.“

Viel wichtiger als das draußen ist das drinnen. Und auf dem Feld warf der SCP alles rein, was ging. „Leidenschaft und Laufstärke“, so Hildmann. „Damit kamen wir heute über die Zeit, das tut uns verdammt gut.“

Klar, ein bisschen Entlastung wäre gut gewesen. „Da hätten wir etwas besseres Positionsspiel gebraucht, hätten vorne die Bälle besser festmachen müssen.“

Wahr ist aber auch, dass Unterhaching eben mit großer Spielstärke aufwarten kann. Das war einer der schwierigsten Gegner bisher, keine Frage. Dass der SCP am Ende müde wurde, war keine Überraschung. „Am Ende hat sich der Einsatz für uns ausgezahlt“, so Hildmann glücklich.

Auch für Torwart Max Schulze Niehues ging der Sieg klar. Natürlich. Viel zu tun hatte er in der ersten Halbzeit nicht. Aber später schon. „Das war Schwerstarbeit. Die Ballbesitzphasen haben uns da gefehlt, da rollte ein Angriff nach dem anderen auf unser Tor.“

Aber der Sieg sei am Ende verdient, weil sich der SCP eben in jeden Zweikampf geworfen habe. Und, natürlich, weil der SCP zwei Tore erzielte, Unterhaching nur eines. So einfach ist Fußball.

Am Mittwochabend geht es in Großaspach weiter.

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