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Preußen Münster macht (fast) alles richtig – aber trifft nicht

Am Ende stand ein 0:0 in der Statistik. Preußen Münster machte gegen die Würzburger Kickers vieles, vieles richtig – nur diese eine Sache nicht. Die Preußen trafen nicht. Und so steht ein Ergebnis da, mit dem der SCP eigentlich nicht leben kann. Jetzt müssen alle hoffen, dass die Konkurrenz am Wochenende nicht erfolgreich punktet.

Preußentrainer Sascha Hildmann hatte wie angekündigt sein Team nur behutsam verändert. Für Maurice Litka kam Seref Özcan, ansonsten spielte die Elf aus dem Kaiserslautern-Spiel. Kurzfristig fehlte im Kader eigentlich nur Simon Scherder, der sich am frühen Freitagmorgen mit grippalen Symptomen abmeldete.

Das Team selbst knüpfte im Grunde an den stabilen Auswärtsauftritt an. Es brauchte ein paar Minuten, aber dann war der SCP im Spiel. Die Preußen hielten Würzburg erfolgreich von eigenen Tor fern, warfen sich mit Leidenschaft rein, scheuten keine Zweikämpfe. Am Ende waren insgesamt 8 Gelbe Karten (davon 6 gegen den SCP – inklusive einer für den Trainer) von der eher durchschnittlich guten Schiedsrichterin Katrin Rafalski der Beweis dafür.

Während die Kickers etwas engagierter starteten, war der SCP nach gut zehn Minuten voll auf Temperatur. Erstmals kam Lucas Cueto dann in Strafraumnähe, kontrollierte aber den Ball nicht mehr. Cueto bekam am Freitagabend nur wenig Gelegenheiten, sich auszuzeichnen – den Schwung der vergangenen Wochen brachte er in diesem Spiel und auf schwierigem Boden nicht so ins Spiel.

Es blieb bei kleinen Halb-Chancen. Özcan kam zu spät gegen Torwart Müller, dann wurde Rossipals Schuss geblockt.

Luca Schnellbacher, sehr beweglich und aktiv, brachte nach 32 Minuten nur ein harmloses Schüssen aus zentraler Position zustande.

Aber dann gab es nach 36 Minuten diese eine Megachance für den SCP! Özcan war zentral durch, legte den Ball auf den mitstürmenden Alexander Rossipal ab, doch der… nun ja, was eigentlich? Halb sprang ihm der Ball ans Standbein, halb trat er mit links drüber – jedenfalls wurde aus der Riesenchance frei vor dem Tor die Riesen-Luftnummer. Schade drum!

Im Gegenzug bekam auch Würzburg seine eine große Chance: Simon Rheins Schuss von der Strafraumgrenze wischte Schulze Niehues aus dem Eck…

Das 0:0 war der Pausenstand – aus Sicht der Preußen sogar fast etwas unglücklich.

Kapitän Julian Schauerte am Ball.

Unverändert kamen beide Teams raus. Und es entwickelte sich ein durchaus rasantes Spiel zwischen den Strafräumen. Münster, angefeuert von den eigenen Fans (rund 5.500 Zuschauer waren im Stadion), warf einiges nach vorn, hielt aber hinten immer Stellung. Özcans Abschluss landete rechts neben dem Tor, dann musste der SCP aber vor der Linie klären – während Löhmannsröben auf der Gegenseite einen Kopfball am Tor vorbeisetzte.

Rodrigues Pires hatte Glück, dass sein Fehlpass im Mittelfeld und der folgende Konter von Löhmannsröben auf Kosten einer Gelben Karten gestoppt wurde.

Sascha Hildmann reagierte, brachte Philipp Hoffmann für Özcan. Und die Preußen arbeiteten weiter nach vorn. Erst vergab der SCP noch eine Gelegenheit nach einer Ecke, auf der Gegenseite zielte Fabio Kaufmann nicht richtig.

Das war alles durchaus unterhaltsam, aber das Tor fehlte halt.

Luca Schnellbacher Ablage nach 75 Minuten auf Wagner brachte keinen Erfolg, der Preußen-Sechster zielte zu ungenau und traf auch zu schwach.

Auch Marco Königs kam noch für Cueto, später Mörschel für Rodrigues Pires. Mit zwei Spitzen wollte der SCP den „Lucky Punch“ erzwingen. Aber es wollte eben nicht klappen.

So blieb es am Ende und nach knapp vier Minuten Nachspielzeit beim 0:0. Das hilft dem SC Preußen wenig. Wenn die Konkurrenz es besser macht, gar nicht. Aber das kann der SCP derzeit nicht ändern.

Die jüngsten Spiele geben immerhin Anlass zur Hoffnung. Die defensive Stabilität ist da, das muss auf Sicht Punkte bringen. Wenn es dann halt nicht zu spät ist.

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