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Neustart in Meppen? Preußen Münster will Verunsicherung beenden

Meppen war schon einmal der Beginn einer Aufholjagd. Im Januar 2018 war das. Gerade hatte Marco Antwerpen als Trainer beim SC Preußen Münster übernommen – und im ersten Spiel nach dem Wechsel verlor der SCP zwar mit 0:2, zeigte aber eine starke Leistung und holte in den Wochen danach den Klassenerhalt souverän rein.

Wenn es für die Montagspartie in Meppen eine Hoffnung gäbe, dann vielleicht ein ähnlicher Auftritt – nur müsste er diesmal mit Punkten enden. Denn für gute Auftritte belohnte sich der SCP in den vergangenen Monaten ja nicht und die Tabelle sieht, nun ja, schlimm aus.

Eine Woche hatte Arne Barez, um sich und das Team auf die Partie in Meppen vorzubereiten. Drei Einheiten lang ging es um das kleine Fußball-Einmaleins, um „die Basics“, wie Barez formuliert. Am Freitag war frei, am Wochenende stehen noch zwei Einheiten an. „Das war wichtig. Wir hatten Sicherheit in unseren Themen, die Jungs haben alles verstanden.“ Jetzt sei aber der nächste Schritt wichtig. „Jetzt müssen die Jungs das auch umsetzen.“

Das Spiel im Forum

Es mache indes Mut, dass die Struktur der Mannschaft „absolut intakt“ sei, so Barez. „Die Zustand ist war völlig in Ordnung, die Truppe hat ein tolles Innenleben, die wollen alle.“ Soll heißen: Von Sven Hübscher bekam Barez ein fittes Team mit großem Willen – aber leider mit einem eklatanten Kopfproblem. „Wenn man will, aber trotzdem etwas falsch macht, dann ergibt sich das eben aus dieser Verunsicherung. Die Spieler wissen nicht mehr genau, was sie tun sollen. Und der Fokus jedes Spielers geht dann auf sich selbst und verliert den Nebenmann.“

Das alles sei eine schwierige Situation und da habe man angesetzt.

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Logischerweise nutzte das Trainerteam die Zeit, um mit den Spielern über Fußball zu sprechen. Nicht so sehr in Einzelgesprächen, sondern in Gruppen, in „Verbänden“ sozusagen. Abwehrverhalten besprach das Team mit der Abteilung Abwehr – damit alle wieder einen Blick auf den Nebenmann bekommen. Das „gemeinsame Verständnis“ sei wichtig, damit jeder wieder in den Kopf kriegt, nicht nur den Blick auf sich selbst zu haben.

Ob das dann schon in Meppen sichtbar wird? „Bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Ablauf“, so Barez. „Wir haben dieses gemeinsame Verständnis entwickelt, müssen die Abläufe jetzt festigen und dann müssen die Jungs auch erkennen, dass es funktioniert.“ Und im Spiel müsse die Mannschaft dann „von Minute zu Minute besser werden“. Learning by doing, sagt der Franzose wohl dazu.

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Ob dieser Ansatz funktionieren wird? Arne Barez ist optimistisch, aber auch Realist. „Ob ich den richtigen Ansatz gewählt habe? Das wird sich erst im Spiel zeigen.“ Aus Preußensicht möchte man alle Daumen drücken, dass die Mannschaft umsetzen kann, was die Trainingswoche enthielt.

Naturgemäß musste der SCP etwas mehr auf sich als auf den Gegner schauen. Was nicht bedeutet, dass die Preußen unvorbereitet nach Meppen fahren. Im Gegenteil. „Wir haben schon geschaut, wie Meppen angreift – und darauf haben wir uns eingestellt.“ Das ist allerdings auch Standard. Das im Spiel umzusetzen, ist die Kunst.

Klarheit!

Und diese Kunst wird unter anderem darin bestehen, Klarheit in den eigenen Aktionen zu haben, die Aufgaben zu erfüllen. Das ist im Grunde exakt das, was Sven Hübscher von Woche zu Woche eingefordert hatte. Vielleicht hat der Trainerwechsel jetzt doch noch einmal für ein Plus an Aufmerksamkeit gesorgt. Das Mantra bleibt: „Wir müssen unsere Abläufe reinkriegen, müssen über 90 Minuten die Aufmerksamkeit beibehalten.“ Und gut wäre es, wenn die Sicherheit in den Aktionen dann die Grundlage für kreatives Spiel in der Offensive ist. Um zu punkten, wären Tore sicher nicht ganz unwichtig.

Ob Barez in Meppen große Umstellungen vornimmt? Eher nicht. Es ist weniger das fußballerische Können der Spieler, sondern die nicht minder wichtigen Tugenden wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Disziplin. Am Donnerstag hatte der SCP ein längeres Trainingsspiel mit elf gegen elf durchgeführt. Das sollte dem Trainer einen Aufschluss geben. Wer setzte die Aufgaben richtig um? „Das war wichtig für die Aufstellung.“

Wer da letztlich in Meppen dabei ist, wird am Wochenende entschieden. Während die Klubführung auf der Suche nach frischem Geld ist, konzentrierte sich das Team auf dem Trainingsplatz nur auf Meppen. „Die bestmögliche Vorbereitung. Das ist mein einziger Fokus.“ Ab Dienstag geht es dann um Magdeburg. Wie das dann klappt, wird zu einem nicht geringen Teil am Montagsspiel liegen …

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