Malte Metzelder: „Heute keine Äußerungen zu Personalentscheidungen“

Nach dem Abpfiff war leider alles wie immer. Trainer Sven Hübscher lief über den Platz, klatschte die Spieler ab. Auch auf dem Platz unterwegs: Sportchef Malte Metzelder mit ausdruckslosem Gesicht. Metzelder wollte auch nach der Partie nichts sagen über Trainer oder Krisensitzungen. „Wir können uns jetzt gerne über das Spiel unterhalten. Heute werde ich sonst kein Äußerungen zu Personalentscheidungen tätigen.“

Lediglich das teilte Metzelder mit: Man werde sich auch nach dieser Partie intern über die Lage unterhalten. „Das ist ganz normales Prozedere und da besprechen wir alle Dinge kritisch.“

Nun: Es liegt auf der Hand, dass die Trainer-Debatten nicht verstummen werden. Dazu war es spätestens nach dem 1:2 im Stadion einfach zu deutlich. Der Druck von außen wächst und die Katastrophen-Serie des SC Preußen macht keine Hoffnungen.

Von außen werde sich der SCP aber nicht leiten lassen, so Metzelder. Das passt auch in etwa zum Kurs, den der Klub in den vergangenen Wochen eingeschlagen hatte. Metzelder wiederholte – nun vermutlich zum vierten, fünften Mal das Mantra: „Die Botschaft ist: Aufgeben ist keine Option.“ Das ist natürlich korrekt – aber erneut: Erstens hat das überhaupt niemand gefordert und zweitens hat hat sich diese Botschaft etwas abgenutzt. „Klar ist das bitter. Das wird bei den Jungs einige Körner kosten.“ Bis zur 72. Minute sei eigentlich vieles gut gelungen. „Aber dann haben wir innerhalb von vier Minuten völlig den Faden verloren. Das sah so aus, als wüssten wir nicht, was mit uns geschieht.“

Das ist das eigentlich Dramatische. Wenige Minuten, nachdem Luca Schnellbacher mit einem starken Kopfball am 2:0 scheiterte, schlug Mannheim zu. Im Strafraum der Preußen taten sich abenteuerliche Lücken auf – da durfte der SV Waldhof spazieren gehen wie er wollte. Was das mit drittligatauglicher Abwehrarbeit zu tun hatte, wird für immer das Geheimnis dieser Mannschaft bleiben.

Trainer Sven Hübscher während des Spiels gegen Waldhof Mannheim.

„Der Schock sitzt tief“, bekannte auch der Sportchef. „Wir stecken ganz klar im Abstiegskampf, da wollen wir nichts schönreden.“ Dass nun der „normale Mechanismus“ aktiv sei, liege auf der Hand. Welche Rolle der SCP einnimmt, welche Konsequenzen der SCP jetzt noch ziehen kann? Das sind Fragen ohne aktuelle Antworten. Metzelder wollte sich nicht zu Fragen außerhalb des Sports äußern – aber im Grunde verweigerte er sich nur den Fragen nach dem Trainer.

Der wiederum verwies bei dieser Frage auch nur auf den Sportchef und skizzierte sein Programm für das Wochenende. Nach Hause fahren, das Spiel analysieren, am Sonntag das übliche Programm für die nicht eingesetzten Spieler und Regeneration. Normalität in einer außergewöhnlichen Lage.

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