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„Rotspiel“ der Preußen gegen SV Waldhof Mannheim

Wenn der SC Preußen Münster am Samstag gegen den SV Waldhof Mannheim antritt, ist das ein „Rotspiel“. Und besser könnte man es aus Preußensicht kaum beschreiben. Alarm beim SCP, auch wenn sich die Mannschaft davon besser nicht beeindrucken lassen sollte. Aber Alarm ist halt, wenn man sechs Punkte Rückstand hat und seit zwölf Spielen nicht mehr gewonnen hat. Ein „Rotspiel“ ist es aber nicht deswegen, sondern wegen Mannheim und ihrer 500 bis 700 Fans. Nun ja.

Es ist nicht zu ändern. Weil Mannheims Fans gelegentlich durch Pyro und gewisse Ausfälle auffällig geworden sind, haben die Sicherheitsbehörden die Partie gegen den SVW als Hochrisikospiel, also „Rotspiel“, vermerkt. Der SC Preußen muss zusätzliche Ordner bereitstellen, die Polizei darf die Zahö ihrer Einsatzkräfte erhöhen und irgendwie ist mal wieder Theater rund ums Stadion.

Daten und Zahlen zum Duell Münster – Mannheim

Dabei sind die Mannheimer in Münster bisher nie auffällig geworden und es gibt im Grunde auch keine Beziehungen zwischen „Monnem“ und Münster. Sei’s drum.

Der SC Preußen Münster hat bisher rund 4.300 Tickets verkauft (also wie immer inklusive der Dauerkarten). Das ist etwas mehr als in den letzten Partien, vielleicht wird ja doch mal wieder die 6.000-er Marke geknackt. Das Wetter sollte ja mitspielen.

Rein personell kann der SCP ausnahmsweise entspannt in das Spiel gehen. Lediglich Alexander Rossipal fehlt wegen einer Fußverletzung, wäre aber wohl eh keine Option für die Startelf gewesen. Seref Özcan, Münsters Wirbelwind auf der Seite, setzte am Donnerstag mit einer leichten Erkältung mal aus. Weil er keine erhöhten Entzündungswerte zeigt, kann er am Samstag eingesetzt werden. Ansonsten sind alle grundsätzlich fit und einsatzbereit.

Klar ist aber, dass Trainer Sven Hübscher Änderungen vornehmen wird. Keine fundamentalen Änderungen, sondern eher punktuell. Schließlich hatte gegen Braunschweig vieles gut funktioniert, ehe die Mannschaft in Zwickau irgendwie gar nichts zeigte. Soweit spürbar, habe das Team den seltsamen, fast unerklärlichen Auftritt abgehakt. „Jetzt erst recht!“ Das sei die Gefühlslage im Team, so der Eindruck des Trainers. „Jetzt“ wäre auch wirklich ein guter Zeitpunkt, muss man sagen.

Der Trainer hält wie immer dicht und will dem Gegner so wenig Informationen geben wie möglich. Vage Andeutungen über das defensive Mittelfeld oder die Torwartposition gibt es, aber wie genau (oder ob) Änderungen anstehen? Erfährt die Mannschaft auch erst später. Lediglich „der Torwart“ sollte es am Freitag erfahren – aber so sei es auch schon in Zwickau gewesen, als solle man daraus bitte keine Schlüsse ziehen. Der Verdacht liegt allerdings nahe, dass Max Schulze Niehues wieder ins Team rückt. Schnitzler wirkte in Zwickau auch nicht immer auf der Höhe – insbesondere beim Freistoß nach zwei Minuten nicht.

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Dass der SV Waldhof mit einer bemerkenswerten Serie anrückt, nimmt der SCP zur Kennntis. Seit 25 Spielen hat Mannheim auswärts nicht mehr verloren. In der gesamten Regionalliga-Saison 2018/2019 gab es keine einzige Niederlage, in dieser Saison auch noch nicht… das ist eine Wahnsinns-Bilanz. „Serien brechen“, so Hübscher dazu eher nüchtern. Je länger so eine Serie dauere, desto wahrscheinlicher werde es, dass sie ende. Man hofft aus Preußensicht, dass diese Einschätzung korrekt ist…

„Mannheims Serie darf uns auch nicht interessieren. Das Spiel beginnt eben bei 0:0“, so Hübscher. Und eben bei einer Null „hinten“ sollte es aus Sicht der Adler gerne mal bleiben. Der Ball muss einfach hinten raus, jeder muss wach sein, einfach viel wacher. Heißt: Augen auf, nicht debattieren, nicht ablenken lassen, Positionen halten, Zweikämpfe gewinnen, gewinnen, gewinnen. „Körpersprache zeigen“, umschreibt der Trainer das. Standard-Sprech für vollen Einsatz. Immerhin: „Die Trainingswoche war richtig gut.“

Im Training war das Team mit Standards beschäftigt, mit dem Ausmerzen von Fehlerketten. Und die Mannschaft bekommt vom Trainer klare Ansagen. Kleiner Tipp für Samstag: Bekommt der SC Preußen Freistöße in des Gegners Hälfte, sollen die regelmäßig lang in Richtung Mannheimer Strafraum gespielt werden. Mal drauf achten.

„Baustellen schließen“ war auch so eine Aufgabe. Die Gegentore in Zwickau zeigten in der Entstehung klar benennbare Fehler – und die wurden angesprochen und abgestellt. Hoffentlich.

Dass sich die Aussagen vor und nach den Spielen der Preußen in den vergangenen Wochen häufig ähnelten, liegt in der Natur der Sache. So viel Neues gibt es halt nicht zu erzählen, wenn Woche für Woche die gleichen Probleme auftreten. Das muss einfach mal aufhören, aber sag das mal dem Kopf. Denn die ständigen Rückschläge sind doch längst mehr als eine Taktikfrage. Da spielt die „Birne“ eine immer wichtige Rolle. Vielleicht müsste man das gesamte Team mal zum Sportpsychologen schicken, wer weiß?

Der Trainer kann seinen Spielern auch nur diesen Rat mit auf den Weg geben: Ruhig bleiben, keine Panik.

Im verflixten 13. Spiel braucht der SCP jetzt volle Leistung und Spielglück. Und wenn, falls die Serie reißt und am Ende drei Punkte stehen, könne man endlich auch wieder über andere Dinge sprechen.

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