Halle – Münster: Ex-Schiri sieht Chancen für Wiederholungsspiel
Über das Spiel Halle gegen Münster wird nun abseits des Spielfelds entschieden. Bleibt es nach dem Wechselfehler von Halle und dem Schirigespann bei der Tatsachenentscheidung – oder kommt das DFB-Sportgericht zu einer anderen Entscheidung?
Der MDR berichtet über das Thema und schreibt, der frühere WM-Schiedsrichter Bernd Heynemann sähe gute Chancen für ein Wiederholungsspiel. „Der Magdeburger sieht 30 Prozent beim HFC und 70 Prozent Schuld bei Schiedsrichter Michael Bacher (Amerang). Insgesamt könne man es als „Eingriff ins Spiel“ betrachten und ein Wiederholungsspiel sei deshalb gerechtfertigt“, heißt es im MDR-Bericht.
Heynemann schlage auch eine einfache Lösung für künftige Situation vor: Es könne zwei verschiedene Wechseltafeln geben.
Links zum TestHallescher FC legt offiziell Einspruch ein
Malte Metzelder: “Kein Regelverstoß, sondern Fehlentscheidung”
Nach Wechsel-Chaos gegen Preußen Münster: Halle legt “pro forma” Einspruch ein
Der MDR-Text stellt auch Münsters Auffassung noch einmal dar (wie sie Malte Metzelder schon am Sonntag gegenüber 100ProzentMeinSCP formuliert hatte): Es liege höchstens eine Fehlentscheidung vor, aber kein Regelverstoß.
Der MDR schreibt in seinem Text aber auch: „Unglücklich war auch, dass der Mann mit der Wechseltafel ein Oberteil in Rot trug, das dem HFC-Rot zumindest ähnelte.“ Das allerdings ist dann doch arg konstruiert. Die Farbe des Hemdes des „Wechseltafel-Halters“ hat im deutschen Fußball noch nie eine Rolle gespielt. Man muss von einem Profispieler erwarten können, dass er in der Lage ist, eine Wechseltafel mit zwei Zahlen fehlerfrei zu erfassen. Und das Schiedsrichter-Gespann müsste in der Lage sein, einen Doppelwechsel ordnungsgemäß abzuarbeiten.
Ob das Fehlen von zwei HFC-Stürmern auf dem Platz oder Washausens verspätete Ankunft im Strafraum einen Einfluss auf die tatsächliche Spielsituation gehabt haben, ist reine Mutmaßung und der einzig Leidtragende wäre der SC Preußen Münster, dessen Zutun zu diesem Wechselchaos bei 0 Prozent lag.
Ob das der DFB auch so sieht?
Unterdessen haben sich auch andere Experten zu Wort gemeldet. Die Schiri-Experten vom Podcast „Collinas Erben“ hatten bereits von einer klaren Tatsachenentscheidung gesprochen und auch Ex-Schiri Babak Rafati war in seiner Kolumne bei „liga3-online“ zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt.
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Das war ja von einem Ost-Ex-Schiedsrichter kaum anders zu erwarten. Da kann man den 1.FC Kaiserlautern auch nur auffordern, Protest gegen die Spielwertung gegen Magdeburg einzulegen. Da gab es ja auch ein Wechselmissverständnis mit Torerfolg für Madgeburg. Und ich hoffe, dass der SCP auf die ungeahndete Tätlichkeit gegen Schnellbacher hingewiesen hat.
Meiner Meinung nach muss das Spiel 2:0 für Preussen gewertet werde, da der Spiel Boyd, trotz seiner Auswechslung, wieder zurück auf Spielfeld gekommen ist. Das ist für mich ein klarer Regelverstoß.
Eine Wiederholung wäre ja mal der absolute Höhepunkt in Sachen Schiri&DFB!!
Hoffentlich bekommen wir wenigstens eine Torte zum 100. Spiel ohne Elfmeter!
Der Abwehrspieler der Preußen der bereits verwarnt war, hätte aber auch nach ca. 20 Min für sein wiederholtes taktisches Foul, ganz klar die gelb/rote Karte sehen müssen.
Kevin Rodrigues Pires – und ja, das stimmt 😉