Sven Hübscher: „Ich habe nicht viele Fragen zum KFC Uerdingen“
Auswärts meh, zuhause fein. Der SC Preußen Münster hat im eigenen Stadion bisher besser ausgesehen als in der Fremde. Am Samstag kommt der KFC Uerdingen – ein mit erfahrenen Spielern gespicktes Team. Münsters Heimstärke wäre da schon ein wichtiger Faktor.
Das Spiel im Forum diskutieren
Am Tag vor dem Spiel glaubte Preußen-Trainer Sven Hübscher, den Gast weitestgehend entschlüsselt zu haben. „Ich habe nicht viele Fragen zum KFC Uerdingen“, so der Trainer. Gemeint war: Der Gegner ist bekannt, sein System klar, vermutlich auch die Aufstellung. Ob der KFC nun im 4-3-3 aufläuft oder anders – für die Preußen soll Uerdingen keine große Überraschung sein.
Interessant ist die Antwort auf die Frage, mit welchem Selbstverständnis der KFC in Münster aufläuft. „Mit allem Respekt: Uerdingen ist wohl unter seinen Erwartungen gestartet“, so Hübscher. Nur Platz 17 bei 5 Punkten. „Die werden sich das sicher anders vorgestellt haben und werden versuchen, das schnell geradezurücken.“ Die Fähigkeiten dazu müsste der KFC wohl mitbringen. Spieler wie Kirchhoff, Lukimya, Matuschyk, Konrad oder Aigner sind schon Hausnummern. Und natürlich Adriano Grimaldi.
Nach seiner Verletzung ist der Ex-Preuße gerade wieder am Ball. Beim jüngsten 0:3 gegen Ingolstadt kehrte Grimaldi nach 54 Minuten zurück. Und in Münster werde er wohl auch spielen, mutmaßt Hübscher.
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„Er ist schon ein Zielspieler, mit ihm ändert sich das Spiel des KFC“, glaubt der Preußen-Trainer. Wer Grimaldi in seinen letzten Monaten in Münster gesehen hatte, wird zustimmen.
Überhaupt: „Der KFC bringt eine Menge guter Einzelspieler mit, besitzt individuelle Qualität und offensiv viel Tempo.“ Das wird schon eine Aufgabe für den SCP. Trainer Hübscher kennt übrigens einige Spieler noch aus alten Zeiten. Mit Jan Kirchhoff arbeitete er auf Schalke, mit Jean Michael Mbom und Boubacar Barry bei Werder II.
Auswärts hat der KFC bisher nur zwei Spiele gemacht. Ein 1:2 beim FC Bayern II und ein 2:2 in Großaspach. Aber auf eine grundsätzliche Auswärtsschwäche sollte bei diesem Gast niemand setzen.
Heidemann rein, Erdogan bleibt
Personell ist beim SCP wenig Luft für große Überraschungen. Ole Kittner und Jannik Borgmann fehlen verletzt. Hinten links wird wieder Niklas Heidemann für Ugur Tezel starten. Und in der Abwehrkette übernimmt Okan Erdogan den Job von Kittner. Beide Personalien sind diesmal kein Geheimnis. Zumal der SCP defensiv ohnehin praktisch keinerlei Alternativen hat.
Aus Uerdingen erwartet der SCP vielleicht 500, 600 Gästefans. Der KFC setzt einen Entlastungszug ein, das wird die Zahl der Gästefans wohl etwas erhöhen. Insgesamt hofft der SC Preußen darauf, die Marke von 7.000 Zuschauern zu knacken.