Gegen Elversberg: Sehnsucht nach dem ersten Heimsieg
Und schon sind wieder zwei Wochen vorüber. Zwei Wochen, in denen der Blick auf die Tabelle der 2. Bundesliga nur überschaubare Glücksgefühle auslöste. Irgendwie steckt der SC Preußen Münster fest in dieser neuen Liga. Was hilft, liegt auf der Hand. Siege. Punkte. Aber es wird einfach schwer gegen die Sportvereinigung Elversberg.
Wehe, da erwartet jemand einen sicheren Heimsieg gegen die Saarländer. Elversberg spielt das, was der SCP gerne spielen würde, kommt so auf zwölf Punkte und ins gesicherte Mittelfeld. Die Gäste zu schlagen, wird eine Herausforderung. Die Partien gegen Kaiserslautern (1:0) und Hertha (auswärts 4:1) gewannen die Gäste zuletzt. Das ist kein Zufall, das ist Beleg für die Stabilität, die Horst Steffens Team mittlerweile mitbringt.
Ach ja, Horst Steffen. In Münster war dem früheren Gladbacher Profi keine gute Zeit vergönnt – sportlich. Im Kalenderjahr 2016 stand er in 28 Spielen an der Seitenlinie, aber nachdem schon sein Einstieg holprig. verlief,, wurde es zum Saisonstart 2016/2017 noch schlimmer. Sieben Niederlagen aus zehn Pflichtspielen kassierte Steffen mit seinem Team, ehe der SCP die Reißleine zog. Das ist alles lang her.
Podcast Puls 1906 vor dem Elversberg-SpielLang her sind auch die letzten Duelle zwischen beiden Klubs. Zuletzt vor zehn Jahren standen sich die Klubs in der 3. Liga gegenüber. In der Regionalliga West/Südwest und später der Regionalliga West gab es weitere Spiele, fast immer gewann der SCP. Elversberg war damals schon ambitioniert, aber weit entfernt von dem, was der Klub heute ist.
Der starke Mann hinter der Sportvereinigung ist Frank Holzer und ihm darf man zugute halten, dass er den Klub schon sehr lange begleitet – und unterstützt. Rein sportlich die SVE dem lokalen Rivalen und einstigem Platzhirschen 1. FC Saarbrücken durchaus den Rang abgelaufen. Das dürfte sich für Saarbrücken etwas so anfühlen wie Paderborns Aufschwung für Bielefeld. Ein bisschen Majestätsbeleidigung schwingt immer mit.
Aber Elversberg tut zwischenzeitlich das, was auch der SCP vorhat. Die einst eher überschaubare „Kaiserlinde“ wird ein reines Fußballstadion, derzeit läuft der Neubau einer großen Heimtribüne hinter dem Tor. Hier sind die Gäste den Preußen längst voraus.
All das zählt am Samstag natürlich nicht. Am Samstag zählt der Wunsch und Wille, endlich mal einen Heimsieg einzufahren. Gegen Schalke war der SCP nah dran. Auch gegen Hannover. Gegen Kaiserslautern war mehr drin. Es ist wie verhext, es will einfach nicht gelingen. Aber vielleicht am Samstag? Der Trainer sagt: „Es ist nicht viel, was uns von den Punkten trennt.“ Genau dieses „nicht viel“ muss der SCP am Samstag bezwingen.
Vor dem Spiel
Beim SCP fehlen Dominik Schad und Daniel Kyerewaa verletzt, Kyerewaa wird wohl mehr als ein Spiel verpassen. Joel Grodowski war unter der Woche erkrankt, ist nicht voll auf der Höhe. Ob es für einen Startelf-Einsatz reicht? Weiterhin fehlen die Langzeitveretzten Mrwoca, Batmaz, dazu Bazzoli und Amenyido.