0:2 in Verl: Preußen Münster hält Druck nicht stand
Nichts war es mit der großen Feier an der Poststraße. Statt einer Aufstiegsfeier in Verl sahen über 5.000 Zuschauer hängende Köpfe beim SC Preußen Münster. Die Adler verloren am Ende verdient mit 0:2. Zwar können die Preußen am kommenden Samstag den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen, doch dazu wird aller Voraussicht nach ein Sieg gegen Unterhaching notwendig sein.
Alles war ja gerichtet für die große Party. Schon Stunden vor dem Spiel sah man in Verl Fans in schwarz-weiß-grün. Ein kleiner Fanmarsch mitten über die Hauptstraße legte kurzzeitig den Verkehr lahm. Und im Stadion gaben die Fans der Preußen natürlich den Ton an – laut und kräftig. Ein Heimspiel an der Poststraße. Und dann das: Nichts lief zusammen. Verl kaufte Münster den Schneid ab, unterband das Spiel des SCP, verhinderte mit einfachen Mitteln das Umschaltspiel der Preußen. Und so kam der SCP einfach überhaupt nicht ins Rollen.
Sascha Hildmann hatte einmal gewechselt. Für den zuletzt etwas schwächeren Yassine Bouchama brachte er Daniel Kyerewaa. Das hatte nur bedingt Erfolg. Im Mittelfeld taten sich unerwartete Lücken auf, Verl stellte sich dem SCP robust in den Weg.
Münster dagegen verlor Zweikämpfe, spielte viele Pässe in die Beine des Gegners. Der Druck war zu spüren, das war ganz schnell in der Partie sichtbar.
Dennoch: Chancen waren da, wenngleich nicht viele. Und die beste wäre mit Hilfe der Verler entstanden. Nach 27 Minuten wehrte Paetow eine Flanke mit dem Arm ab. Doch statt des berechtigten Elfmeters ließ der Schiri weiterspielen.
Die Mehrzahl der Aktionen allerdings ging auf die Verler Kappe. Das wirkte alles viel schlüssiger, viel einfacher als das, was der SCP zu bieten hatte. Und dazu schlichen sich dann und wann auch Nachlässigkeiten ein – so wie nach 44 Minuten, als Niko Koulis einen brutalen „Pass“ Richtung Max Schulze Niehues spielte, den der Keeper gerade noch so zur Ecke parieren konnte. Das roch schon stark nach Eigentor.
Für die zweite Hälfte hatte sich der SCP viel vorgenommen. Und auf dem Feld bekam der SCP tatsächlich mehr Anteile, Schritt für Schritt. Und das ergab dann auch erste Chancen. So wie die von Malik Batmaz, dessen Schuss das Tor dann nach 60 Minuten doch knapp verfehlte.
Aber praktisch der nächste Angriff der Gastgeber brachte das 0:1. Wolframs Schuss wurde abgefälscht, am Ende bekam Lars Lokotsch den Kopf hin und traf dann zum 1:0 für Verl.
Hildmann reagierte, brachte Wegkamp und Steczyk für die ziemlich abgemeldeten Grodowski und Batmaz. Die kurze Freude über den vermeintlichen Ausgleich durch Niko Koulis hielt nur Sekunden, denn der Preuße stand knapp im Abseits.
Und so richtig hatte niemand das Gefühl, dass der SCP hier noch zum Tor kommen könnte. Die Standards, zuletzt so gefährlich, verpufften diesmal wirkungslos, weil Verls Abwehr kompromisslos klärte. Das Prinzip „langer Hafer“ half dann am Ende auch nicht mehr. Und so kassierte Münster mitten in die schon verzweifelten Versuche das 0:2. Simon Scherder klärte den ersten Versuch von Mittelstädt noch auf der Linie, den Nachschuss brachte Taz aber im Tor unter. Es spielte schon keine Rolle mehr, kurz danach war Schluss.
Spiele am 37. Spieltag | ||
RW Essen | 0:1 (0:1) | TSV 1860 München |
FC Viktoria Köln | 1:1 (1:1) | SSV Jahn Regensburg |
SpVgg Unterhaching | 1:2 (0:2) | Dynamo Dresden |
Borussia Dortmund II | 1:2 (0:2) | SSV Ulm 1846 |
Arminia Bielefeld | 0:0 (0:0) | Hallescher FC |
FC Ingolstadt 04 | 6:1 (3:1) | VfB Lübeck |
SV Waldhof Mannheim | 4:2 (4:0) | SV Sandhausen |
MSV Duisburg | 2:2 (0:1) | Erzgebirge Aue |
SC Verl | 2:0 (0:0) | SC Preußen Münster |
1. FC Saarbrücken | 2:1 (0:0) | SC Freiburg II |
37. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | SSV Ulm 1846 | 37 | 61:36 | 25 | 74 |
2 | SC Preußen Münster | 37 | 66:49 | 17 | 64 |
3 | SSV Jahn Regensburg | 37 | 51:41 | 10 | 63 |
4 | Dynamo Dresden | 37 | 54:40 | 14 | 59 |
5 | RW Essen | 37 | 57:50 | 7 | 58 |
6 | 1. FC Saarbrücken | 37 | 59:43 | 16 | 57 |
7 | Erzgebirge Aue | 37 | 49:47 | 2 | 57 |
8 | SpVgg Unterhaching | 37 | 50:47 | 3 | 55 |
9 | SV Sandhausen | 37 | 57:56 | 1 | 55 |
10 | FC Ingolstadt 04 | 37 | 64:50 | 14 | 53 |
11 | Borussia Dortmund II | 37 | 57:52 | 5 | 53 |
12 | SC Verl | 37 | 57:52 | 5 | 53 |
13 | FC Viktoria Köln | 37 | 59:64 | -5 | 49 |
14 | TSV 1860 München | 37 | 40:40 | 0 | 46 |
15 | Arminia Bielefeld | 37 | 46:47 | -1 | 43 |
16 | SV Waldhof Mannheim | 37 | 51:58 | -7 | 43 |
17 | Hallescher FC | 37 | 49:67 | -18 | 39 |
18 | MSV Duisburg | 37 | 41:61 | -20 | 34 |
19 | VfB Lübeck | 37 | 34:74 | -40 | 31 |
20 | SC Freiburg II | 37 | 36:64 | -28 | 27 |