Spielt der 1. FC Bocholt im Preußenstadion?
Der 1. FC Bocholt hat als Tabellenzweiter der Regionalliga West seine Zulassungsunterlagen für die 3. Liga eingereicht – und musste dort mangels Ligatauglichkeit auch ein Ausweichstadion angeben. Das ist das Preußenstadion in Münster. Ob es benötigt wird, erscheint allerdings eher fraglich.
Pünktlich zum 1. März hat der 1. FC Bocholt seine Unterlagen beim DFB eingereicht, wie der Klub selbst mitteilt. Und in dem Antrag wird das Preußenstadion in Münster als Heimstätte genannt. Offenbar hat sich der Klub mit der Stadt Münster und dem SC Preußen Münster auf so eine Möglichkeit geeinigt. Das wurde wiederum in Münster gar nicht öffentlich – dabei dürfte eine Doppelbelastung des Spielfelds (plus gelegentliche Spiele der Preußen-U23) nicht unbedingt auf allergrößte Gegenliebe stoßen. Aber Fakten sind wohl Fakten. Vorsorglich weist Bocholt darauf hin, dass sich diese Stadionpläne auch wieder ändern könnten, sofern das heimische Stadion rechtzeitig(er) für die 3. Liga tauglich gemacht werden könnte. Genau dazu verfolgt der 1. FC in Bocholt einen Plan B.
Allerdings: In der Liga hat der Überraschungstabellenführer des Winters (dort spielt bekanntlich auch Preußens Leihgabe Lukas Frenkert, der in Bocholt zum Spieler der Hinrunde gewählt wurde) seit Jahresbeginn ordentlich Federn gelassen. Die „Schwatten“ haben nur eines ihrer jüngsten 6 Spiele gewonnen, kassierten aber 2 Niederlagen bei 3 Unentschieden. In der Tabelle ist Alemannia Aachen längst deutlich vorbeigezogen, führt nun mit 5 Punkten Vorsprung. Schwer vorstellbar, wie die Bocholter das noch wieder aufholen wollen. Anders gesagt: Die angedachte Stadionnutzung in Münster dürfte eher theoretisch bleiben.
Über den 1. FC Bocholt und sein Stadion weiß der SC Preußen Münster selbst einige zu erzählen. In der vergangenen Saison musste das Auswärtsspiel der Preußen am Hünting abgesagt werden, weil der Gästebereich nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte. Die Partie fand dann erst mit reichlich Verspätung statt, aber eher locker verlegte Pflastersteine deuteten damals schon eine gewisse Hektik auf Bocholter Seite statt.
Rückblick:
Nicht nur, aber auch deswegen wird in Bocholt seit einiger Zeit über einen Ausbau oder sogar Neubau diskutiert. Während ein völlig neues Stadion allerdings eher utopisch erscheint, könnte ein Ausbau des bestehenden Stadions schon eher ein Thema sein.
Im Dezember stellte der FCB seine Pläne vor: Für rund 10 bis 11 Millionen Euro soll ein komplett überdachtes Stadion für 7.000 Fans entstehen, dazu kämen noch einmal 2 Millionen Euro für Flutlicht und Rasenheizung. Die Pläne sind derzeit allerdings nur das: Pläne und Ideen. Politisch eingetopft ist da noch gar nichts, weswegen der 1. FC vorerst einen Plan B oder sogar Plan C verfolgen würde, um kurzfristig für die 3. Liga spielfähig zu sein. Die Rede ist dabei von Stahlrohrtribünen. Aber wie gesagt: Sportlich hält die Mannschaft nicht mehr Schritt, also wird nach Lage der Dinge das Thema Stadion eher etwas für die lange Bank sein.
…bähmmm, und schon ist Bocholt wieder dran…Ehrlich gesagt (ähnlich wie in der 3-Liga):
Nichts ist unmöglich. Keine Ahnung, was Preußen finanziell von dem Deal hätte, dem Rasen wäre es nicht zu gönnen. Auch, wenn Sass alles für die 2. Liga offensichtlich tut, die Stadt mitmacht, man sollte sich solchen Dingen schadhaft entziehen…