4:0-Heimsieg! Frust wegschießen gegen Aue

Ein paar Geschichten rund um das Spiel des SC Preußen Münster gegen Erzgebirge Aue gäbe es zu erzählen. Doch der Sport, der schrieb am Mittwochabend die beste Geschichte: Mit 4:0 schlug der SCP die Lila-Weißen und das ging sowohl in der Höhe wie auch nach dem Spielverlauf komplett in Ordnung.

Bevor der SCP jubeln durfte, staunten viele Fans erst einmal. Denn Trainer Sascha Hildmann hatte nach dem schwachen Auftritt in Duisburg einigen Profis mal eine offenbar dringend benötigte Pause gewährt. Hahn, Preißinger, Lorenz, Grodowski und Wooten blieben draußen, Wooten allerdings verletzungsbedingt (Oberschenkel-Muskulatur). Für das Quintett rückten Kok, Scherder, Ter Horst, Batmaz und Wegkamp in die Startelf.

Und relativ schnell setzte der SCP vor immerhin knapp 9.400 Zuschauern die erste Duftmarke. Und was für eine! Daniel Kyerewaa bekam die Chance nach einem Eckball und einem unsauberen Klär-Versuch der Gäste – und donnerte den Ball in Richtung Keeper Männel. Der brachte die Hände noch hoch, lenkte den Ball aber nur noch an die Unterlatte, von wo er ins Tor prallte. Der Ball, nicht Männel. Das frühe 1:0, so etwas sah man in dieser Saison auch noch nicht zu oft.

Das war ein bisschen ein Weckruf für die Gäste, die jetzt auch optisch etwas mehr vom Spiel hatten – ohne jedoch richtig gefährlich zu werden. Das war an diesem Tag vor allem der SCP. Mit schnellem Umschaltspiel und hohem Anlaufen beschäftigten die Preußen die Gäste und genau das zeigte der SCP dann nach 33 Minuten: Kok auf Ter Horst, der ließ Aues Abwehr ziemlich blöd da stehen und schob rüber zu Batmaz, der aus wenigen Metern und aus vollem Lauf zum 2:0 traf.

Spieldaten
SCP: Schulze Niehues – Scherder, Kok (Preißinger, 57.), Koulis – Ter Horst, Böckle – Kyerewaa, Bazzoli, Mrowca – Wegkamp (Grodowski, 69.), Batmaz (Deters, 69.)
Aue: Männel – Danhof (82. Schädlich), Nkansah, Burger, Jakob – Schikora (73. Thiel), Pepic (64. Majetschak) – Seitz (64. Sijaric), Stefaniak, Tashchy (82. Ferjani) – Meuer
Tore: 1:0 Kyerewaa (13.) 2:0 Batmaz (34.) 3:0 Batmaz (51.) 4:0 Batmaz (69.)
Zuschauer: 9.396
Gelbe Karten: Batmaz / Nkansah
Schiedsrichterin: Fabienne Michel

Es blieb zur Pause beim 2:0, auch weil Max Schulze Niehues eine wirklich gute Auer Szene per Fußabwehr klärte. Und auch, weil Kyerewaa einen Ball kurz vor der Pause noch den Pfosten traf.

Die 2. Hälfte begann fast furios, weil Niko Koulis einen ganz weiten Ball nach vorn schlug, der sich tatsächlich knapp aufs Tornetz senkte… das wäre was geworden.

Es wurde aber nur wenige Minuten später doch etwas, weil der SCP einen blitzsauberen Angriff fuhr. Mrowcas Vorlage veredelte Batmaz nach 51 Minuten mit einem wunderbaren Schlenzer ins lange Eck zum 3:0! Spätestens jetzt war Aue geschlagen und das spürte man auch – denn so richtig fiel den Gästen bis zum Schlusspfiff nichts mehr ein.

Münster dagegen zog weiter, kam zu Chancen – und eine davon nutzte Batmaz zum 4:0 nach 69 Minuten. Ein Abend, an dem den Preußen (fast) alles gelang und Aue wirklich nichts.