„99 Prozent“: Düren will in Düren gegen Preußen Münster spielen
Über die teilweise absurden Spielverlegungen in der Regionalliga wurde schon viel diskutiert. Oft, wenn der SCP anreist, sahen sich die gastgebenden Vereine zu besonderen Maßnahmen gezwungen. In vielen Fällen endete das mit Verlegungen und (zwischenzeitlichen) Absagen – Lippstadt, Straelen, Bocholt, Kaan-Marienborn. Wuppertal saniert mitten in der Saison den Rasen und spielt daher ab sofort in Oberhausen.
Der Aufsteiger 1. FC Düren setzt dagegen auf Beharrungsvermögen. Der Gästebereich in der Westkampfbahn war bisher ausreichend für Regionalligaspiele. Im vergangenen Sommer erhielt Düren nach einigem Hin und Her die Zulassung für die Westkampfbahn, neue Zäune grenzten den Gästebereich ab. Doch Stehstufen waren dort nicht angelegt, nur ein Rasenwall. Genau der wird nicht mehr akzeptiert, der Westdeutsche Fußballverband hat die Auflagen für die Stadien verschärft, Düren stellt sich durch einen Umbau neu auf.
Genau dieser Umbau läuft – und der Verband setzte daher die Partie gegen Münster einfach für das Ausweichstadion in Wegberg-Beeck an. Es wirkt, als würden diese Verlegungen ohne weitere Absprachen stattfinden, denn schon das Bocholt-Spiel der Preußen wurde einfach nach Oberhausen verlegt, was dort für Verwunderung sorgte, weil das Niederrheinstadion gar nicht zur Verfügung stand.
Wie auch immer: Düren beharrt auf einer Austragung im eigenen Stadion und setzt nun darauf, alles rechtzeitig fertigzubekommen. „Anfang der Woche“ wolle man das schaffen, teilt der Klub gerade über seine Facebook-Seite mit. Zu „99%“ sei die Austragung in Düren gesichert, heißt es. Am Samstag zuletzt meldete der Klub 1.200 verkaufte Karten, darunter auch die 800 Gästekarten, die in Münster über den Tisch gingen. Ob das fehlende „1%“ ein Problem werden könnte? Sofern die Austragung in Düren nicht möglich wäre, müsste der Klub gegen Münster eben doch in Wegberg-Beeck antreten, wo der heimische FC jedoch am Tag zuvor selbst ein Heimspiel hat. Ob das realistisch ist? Eine weitere Absage eines Preußenspiels (die schon bemerkenswert oft „Opfer“ solcher Spielverlegungen waren), würde den Aufstiegskampf langsam zur Farce verkommen lassen.
Schon jetzt bedeutet das die zweitbeste Saisonkulisse für Düren. Der Saisonrekord steht bei 2.500 Zuschauern im Derby gegen Alemannia Aachen. Die interessante Frage wird sein, ob aus Münster doch noch einige Fans mehr anreisen werden – denn nach Lage der Dinge bietet sich nun erstmals die ganz konkrete Chance, den Aufstieg offiziell klar zu machen. Ein Preußen-Sieg in Düren und ein Punktverlust von Mönchengladbach in Straelen – und die Westkampfbahn wird zum Jubelort. Es ist nicht mehr drumherumzureden, der 30. Spieltag ist der Start der wirklich heißen Saisonphase. Es geht nur noch um den Zeitpunkt X. So konkret ist die Lage, dass auch Siegen (im Nachholspiel gegen Kaan-Marienborn) am Mittwoch (19. April) zum Ort des Aufstiegs werden könnte. Der Spielplan will es, dass ein Aufstieg im Heimspiel nur noch möglich wäre, sollte der SCP in den beiden anstehenden Auswärtsspielen Punkte liegen lässt.
Gegen Düren gab es bisher nur ein Spiel: Das Hinspiel der laufenden Saison gewann der SCP aber erst ganz spät durch zwei Tore von Remberg (83.) und Wegkamp (90.) mit 2:0. In der Westkampfbahn war der SCP bisher nie zu Gast, es wird möglicherweise eine ganz späte Premiere vor dem Abschied aus der Regionalliga.
Würde mich wundern, wenn alle SCP06- Mitglieder (seit 2017 gemeldet =2000) mal einmal einen Auswärts-Siege ihrer ‚Preußen‘ miterleben könnten….lächerliche Alternativspielansetzungen durch den Verband, der sich für kompetent hält, helfen nicht weiter die Lust am Fußball zu erhalten.
Wenn das Spiel verlegt werden müsste,warum dann nicht nach jülich, dass nur 12 km entfernt liegt, Kapazität mindestens 5000 Zuschauer, unglaublich was manchmal über die Köpfe
hinweg der etwas kleineren Vereine, entschieden wird. Aber letztendlich ist diese Regionalliga für mich persönlich, eine Operettenliga,denn zu meiner Zeit, war die damalige Oberliga die dritte Liga hinter den beiden Bundesligen.Selbst die Aufstiegsregelung in den damaligen Jahren ,war ja wohl das allerletzte. Es kann doch nicht sein,dass der Meister auch noch zusätzlich ein Relegationspiel bestreiten muss.Quo Vadis,ich bin mal gespannt was sich einige Verantwortliche vor lauter Langeweile noch so einfallen lassen.