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Die nächste Preußen-Hürde heißt 1. FC Köln II

Es scheint, als sei die Meisterschaft und der Aufstieg des SC Preußen Münster bereits ausgemachte Sache. Allenthalben wird nur noch über das „Wann“ geschrieben, an welchem Spieltag der SCP feiern könnte, wie der SCP als Meister ganz nebenbei noch in den DFB-Pokal rutscht, dass die Meisterschaft also längst vergeben sei. Fehlt nur noch, dass die Klubs schon Blumengrüße an die Hammer Straße schicken. Ach ja: Vorher stehen aber noch eben 12 Ligaspiele an. Das sind 36 Punkte.

Ja sicher: Der SCP befindet sich in einer denkbar angenehmen Lage. Der Vorsprung ist stabil, die Konkurrenz kommt nicht richtig hinterher. Aber wer sich an die vergangene Saison erinnert, wird wissen, dass RW Essen zwischenzeitlich auch scheinbar entrückt war. Und dann arbeitete sich der SCP ganz heimlich von hinten heran, auch unterstützt durch drei Punkte am „Grünen Tisch“ gegen den direkten Konkurrenten RWE. Und ja, auch im Frühjahr 2022 wurde schon diskutiert, wann der SCP den Rathausbalkon besetzen könnte. Ist das irgendwem eine Mahnung? Hat nicht das Spiel gegen Straelen gezeigt, wie schnell diese Lässigkeit umschlagen kann in Punktverluste?

Also: Vermutlich tut der SCP gut daran, sich erst einmal ganz nüchtern auf die Partie in Köln vorzubereiten. Und die Fans sollten auch nicht davon ausgehen, dass von nun an jedes Spiel gewonnen wird, als sei das eine Selbstverständlichkeit. Große Sorgen, dass sich der SCP von den medialen Rechenspielen anstecken lässt, bestehen aber vermutlich nicht, auch wenn die Spieler der Preußen die Tabelle selbst ganz gut lesen können. Aber Straelen …

„Du musst gegen jeden Gegner am Limit sein, bis zum Ende“, hatte Sascha Hildmann nach dem 5:4 gegen Straelen betont. „Immer fokussiert bleiben, nur dann bekommst du keine Probleme.“ In diesem Lichte sei das Ergebnis gegen Straelen vielleicht auch den Effekt gehaben haben, die Aufmerksamkeit wieder zu schärfen. Das wird man dann am Samstag im Franz-Kremer-Stadion in Köln sehen.

Der Kontrast zum bisher jüngsten Duell beider Teams ist ja noch augenfällig: Über 14.000 Fans sahen im Frühjahr, wie der SC Preußen zwar sein letztes Saisonspiel gewann, aber Essen dennoch ziehen lassen musste. Wenn alles gut läuft, dann könnte diese Ehrenrunde auch den (vorläufigen) Abschied aus der Regionalliga bedeuten. Aber es sind eben noch 12 Spiele. Und Spiel 1 davon findet in Köln statt. „Leidenschaft und Mentalität“ will der SCP reinwerfen, heißt es auf der Homepage der Preußen. Das sind natürlich auch nur so Worthülsen für vollen Einsatz, den man ohnehin erwarten darf. Und Sascha Hildmann verweist erneut, wie immer, auf die „Wundertüte“ Köln. Zum Spiel muss eigentlich gar nichts gesagt werden, jeder weiß doch, worum es geht und was gefragt ist.

Offenbar fällt aus dem Kader auch niemand neu aus – lediglich die langfristiger fehlenden Thorben Deters, Manni Kwadwo oder Dennis Daube sind weiterhin außen vor. Aber aus der Startelf der vergangenen Partien gibt es eigentlich keine Ausfälle. Marc Lorenz ist nach seiner Gelb-Sperre wieder dabei.

Um 14 Uhr geht’s los, Sporttotal überträgt für 5 Euro.

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