Vier zu null: Souveräner Preußen-Pokalauftritt gegen Wattenscheid
Am Ende eines fast perfekten Tages hatte der SC Preußen Münster eigentlich nur Grund zum Feiern. Stadion? Läuft. Pokalsieg? Erledigt. Alle zusammen für Preußen Münster? Auf jeden Fall.
Preußen-Trainer hatte das Team wie erwartet umgestellt. Profis wie Gerrit Wegkamp, Thorben Deters oder Darius Ghindovean durften mal wieder von Beginn an ran – und zudem auch Spieler wie Noah Kloth, Kevin Schacht, Francesco di Pierro oder Marius Mause. Das sah teilweise aus wie in der Vorbereitung. Hildmann nüchtern: „Wenn wir diese Spieler nicht jetzt mal bringen, wann dann?“ Eine rhetorische Frage.
Zumal diese Preußen-Elf eine erstaunliche Leistung abrief. Ja, Wattenscheid bekam auch zwei, drei gute Chancen. Aber von Beginn an drückte, dominierte, beherrschte der SCP das Spiel. Das ging flott, das ging gut, und nach 3 Minuten lag der Ball schon im Tor, aber leider aus dem Abseits.
Wattenscheid kam kaum hinterher, das war phasenweise ein Klassenunterschied. Und das mit dieser Elf, die so ja kaum jemals zusammengespielt hat. Stark.
Der SCP erspielte sich Chancen reihenweise: Ghindovean scheiterte frei vor Torwart Bruno Staudt, dann scheiterte Wegkamp, dann wurde Bindemann im Strafraum gelegt, fiel aber etwas zu theatralische und sah Gelb dafür. Aber eine Schwalbe war es nicht. Es war leider auch nicht die einzige Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns, das teilweise nicht auf Ballhöhe war – im Sinne des Wortes.
Es dauerte dann doch bis zur 23. Minute, ehe das längst schon überfällige Tor fiel: Ghindovean setzte sich gut durch nach Wegkamp-Zuspiel und schob dann locker ein.
Dann fiel das vermeintliche 2:0 nach einem Torwartfehler – der Ball rutschte über die Torlinie. Der Linienrichter gab das Tor nicht, aber er konnte gar nichts sehen. Als der Ball ins Tor rutschte, eilte er gerade erst Richtung Torlinie, dann war ihm der Blick verdeckt, weil der Torwart zwischen ihm und Ball lag. Nun ja, im Zweifel für den Angeklagten.
Es war ohnehin egal denn kurz vor der Pause legte der SCP durch Bindemann noch das 2:0 nach. Ganz locker sah das aus. Und Thorben Deters hätte fast noch das 3:0 nachgelegt. Also da gab es keine Zweifel am Spielstand …
Kurz nach dem Seitenwechsel hatte erneut Deters die Chance aufs 3:0, aber es dauerte bis zur 57. Minute, ehe Wegkamp per (abgefälschtem) Kopfball nach einer Ecke das 3:0 erzielte. Oder war Mause noch dran? Der Spielstand war jedenfalls sicher.
Die Adler ließen es gegen harmlose Wattenscheider etwas ruhiger angehen. Und wechselten kräftig durch – U19- und U23-Spieler wie Elias Demirarslan, Mika Keute, Luca Steinfeldt und Nick Selutin bekamen Einsatzzeiten. Und Selutin war es auch, der mit dem 4:0 den Schlusspunkt setzte.
Da sangen die Fans auf den Rängen schon „oh, wie ist das schön“. Eine gute Stimmung vor toller Kulisse. Es lief eine Menge richtig am Mittwoch.