Strenge Auflagen für das Spiel von Preußen Münster in Wiedenbrück
Am Freitagabend steht der SC Preußen Münster vor seiner vorletzten Aufgabe in dieser Regionalliga-Saison. Beim SC Wiedenbrück muss der SCP erneut einen Sieg vorlegen, um seinen Aufstiegstraum zu erhalten. Für das Spiel gelten aber besondere Auflagen.
Gerade einmal 700 Tickets hat der SCP aus Wiedenbrück erhalten, natürlich ein erheblicher Teil des Stadions, das selbst nur rund 2.500 Plätze bietet. Während dem Konkurrenten RW Essen ein zusätzliches „Heimspiel“ vor großer eigener Kulisse in Lotte „spendiert“ wurde, muss der SCP mit der Situation umgehen, wie sie ist. Klar ist, dass die Preußenfans in Wiedenbrück akustisch und optisch dominieren werden.
Allerdings greifen deutliche Auflagen, die Gastgeber haben für das „Mega-Highlight“ ein paar klare Ansagen gemacht: Einen Onlineverkauf gibt es nicht, Karten gibt es nur in Wiedenbrück vor Ort, aber nur noch bis Donnerstagabend um 19 Uhr. Am Spieltag selbst bleiben die Kassen zu.
Karten erhält nur, wer einen Wohnsitz in den Kreisen Gütersloh und Bielefeld vorweisen kann. Der SC Wiedenbrück will sich Ausweiskontrollen beim Einlass vorbehalten, heißt es. Zudem werde man keinem als Preußenfan ersichtlichen Zuschauer Zutritt zu den Heimbereichen erlauben. Ausdrücklich verbietet der SCW die Weitergabe von Heimtickets an Fans des SC Preußen. Werde ein „Zugang von Münsteraner Fans mit der Eintrittskarte festgestellt, so verliert diese sofort ihre Gültigkeit und der Nutzer wird des Stadions verwiesen“, so der Klub.
Sicherheit spiele dabei eine Rolle, so heißt es in Wiedenbrück. Aber vermutlich werden diese klaren Ansagen auch ein bisschen durch die Eindrücke aus Barcelona verstärkt, wo Frankfurt-Fans gerade jede Möglichkeit genutzt hatten, um an Tickets zu kommen. Der SC Wiedenbrück will sein Heimspiel behalten und nicht überrannt werden von Preußenfans.
In Münster gibt es vor dem Spiel Pläne, im Konvoi Richtung Wiedenbrück zu fahren (woran sich aber nicht alle halten werden), möglicherweise mischen sich auch Fans ohne Karten darunter. Chancen auf einen Zutritt zum Stadion werden sich ihnen kaum bieten und von außen ist das Spielfeld nicht einsehbar.
Für die meisten Preußen dürfte es übrigens der erste Besuch im Jahnstadion seit 2013 sein. Damals unterlag der in der 3. Liga just brutal gescheiterte SC Preußen unter Pavel Dotchev auch im Westfalenpokal in Wiedenbrück mit 1:2. In der vergangenen Saison durften beim 1:1 keine Zuschauer dabei sein – wegen Corona natürlich.
Die Optik des Stadions hat sich seitdem aber leicht verändert, die Gegengerade wurde überdacht. Das ohnehin schon enge Stadion wurde seitdem noch etwas kompakter.