Souveräner Auswärtssieg: Preußen Münster gewinnt bei Alemannia Aachen 2:0
War das bittere 1:1 im Südstadion ein „Downer“ für den SC Preußen Münster? Nein. Beim Auswärtsspiel auf dem Tivoli lieferte er personell dezimierte SCP eine starke Leistung ab und schlug Alemannia Aachen mit 2:0. Die Tore erzielten Deters und Wegkamp.
Kurz vor dem Anpfiff gab es für den SCP noch schlechte Nachrichten. Zu den vier Corona-Ausfällen gesellte sich auch noch Stammtorwart Max Schulze Niehues. Für ihn rückte Steffen Westphal zwischen die Pfosten, sein zweites Spiel in der Regionalliga nach dem (sportlich bedeutungslosen) letzten Saisonspiel 2020/2021 auf Schalke.
Aber wer befürchtete, der SCP habe seine Linie verloren oder könne die Ausfälle nicht kompensieren, sah sich schnell getäuscht. Denn die Preußen stemmten sich direkt vom Spielbeginn weg dem Gegner entgegen – und das zeigte sich dann auch bald im Spielverlauf.
Der erste Abschluss von Luke Hemmerich nach 10 Minuten flatterte noch ein wenig am Tor vorbei, aber dann wurde es enger. Aachens einzige relevante Szene der gesamten ersten Halbzeit war ein Schuss von Mause, der am langen Pfosten vorbeistreifte.
Dann aber wieder der SCP: Henok Teklab bediente Gerrit Wegkamp, doch dessen Kopfball verfehlte das Aachener Tor deutlich. Dann musste Aachen nach einer Preußen-Ecke kurz vor der Linie klären zur nächsten Ecke, die dann Simon Scherder per Kopfball abschloss. Das war alles noch nicht wahnsinnig aufregend, aber es zeigte klar die Richtung.
3900 Zuschauer meldete Alemannia Aachen, was auch für ein Raunen sorgte. Vermutlich werden auch in Aachen nicht alle Dauerkarteninhaber im Stadion gewesen sein. So oder so ist diese Kulisse der schlechteste Besuch der Alemannia in der laufenden Saison. Die Zuschauerzahlen bei Alemannia Aachen
Und diese Richtung verstärkte sich nach 19 Minuten: Ein Ballverlust von Aachen im Mittelfeld, Münster schaltete schnell über Manuel Farrona Pulido um, der Thorben Deters einsetzte – und der traf flach zum 1:0.
Und so ging es weiter. Freistoß Hemmerich – zu harmlos auf Keeper Joshua Mroß (22.). Preußens Torwart Westphal musste anschließend erstmals zupacken, allerdings in einer ziemlich harmlosen Szene. Der 22-Jährige bekam über 90 Minuten nur wenig zu tun, hatte zwei Wackler drin, aber gewann mit zunehmender Spieldauer auch an Selbstbewusstsein.
Immer wieder bekam der SCP in der Folge Abschluss-Gelegenheiten, oft fehlte am Ende nur wieder die letzte Genauigkeit. Wie anfällig Aachen tatsächlich ist, zeigte sich nach 40 Minuten, als Teklab ziemlich lässig an drei Abwehrspielern im Aachener Strafraum vorbeispazierte – aber Teklabs Abschlüssen fehlt leider auch oft die Genauigkeit. Sei’s drum, der SCP hatte alles im Griff.
Mehr noch, als Alexander Langlitz sich dann gegen Lukas Wilton stark durchsetzte und Gerrit Wegkamp zum 2:0 traf. Das war dann endlich auch dem Spielstand nach so klar wie der Spielverlauf selbst. Mit dem 2:0 ging es dann in die Pause.
Aachen kam aus der Pause mit dem Willen, hier noch etwas zu drehen, versuchte es auch, aber Münster bügelte die wenigen Offensivszenen der Gastgeber locker weg – und dann hatte es sich auch schon wieder. Der SCP übernahm wieder die Spielkontrolle.
Der Verlauf der zweiten Halbzeit ist einfach zusammengefasst: Bei Aachen zog Frust ein, auf dem Feld und auf den Rängen. Die Fans verzettelten sich in eine Auseinandersetzung mit Teklab, auf dem Feld wurde es ruppiger. Schön war es nicht immer. Und Münster machte es leider erneut gnädig, weil es teils beste Chancen einfach liegen ließ.
Nach knapp einer Stunde bekam Deters eine der besten Szenen, scheiterte völlig frei an Mroß. Rechts wäre Teklab noch dabei gewesen. Dann scheiterte erst Teklab, dann rettete Aachen gegen Deters‘ Nachschuss (64.). Später hatte noch Wegkamp eine Großchance, aber auch er scheiterte am Aachener Keeper, der die Gastgeber vor einer höheren Niederlage bewahrte.
Trainer Sascha Hildmann wechselte insgesamt dreimal, brachte nach 72 Minuten erst Joshua Holtby für Farrona Pulido, später dann noch Maxim Schröder für Teklab und Noah Kloth für Deters.
Und dann war nach zwei Minuten Nachspielzeit die Partie beendet. Der SCP war viel souveräner als das ein 2:0 darstellte und bleibt dick im Aufstiegsrennen.
Spiele am 20. Spieltag | ||
RW Essen | 6:1 (1:0) | Bonner SC |
SC Wiedenbrück | verlegt | SV Lippstadt 08 |
Alemannia Aachen | 0:2 (0:2) | SC Preußen Münster |
Borussia Mönchengladbach II | 2:0 (2:0) | VfB Homberg |
Sportfreunde Lotte | verlegt | Fortuna Düsseldorf II |
FC Wegberg-Beeck | verlegt | Fortuna Köln |
SV Rödinghausen | 1:1 (0:0) | Wuppertaler SV |
RW Ahlen | 2:0 (0:0) | SV Straelen |
KFC Uerdingen 05 | 2:5 (1:1) | RW Oberhausen |
1. FC Köln II | 13.12, 14.00 | FC Schalke 04 II |
20. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | RW Essen | 19 | 47:18 | 29 | 44 |
2 | SC Preußen Münster | 20 | 39:15 | 24 | 44 |
3 | Wuppertaler SV | 20 | 37:11 | 26 | 43 |
4 | RW Oberhausen | 20 | 43:20 | 23 | 41 |
5 | Fortuna Köln | 18 | 31:12 | 19 | 39 |
6 | SC Wiedenbrück | 19 | 26:14 | 12 | 33 |
7 | 1. FC Köln II | 19 | 40:29 | 11 | 31 |
8 | SV Rödinghausen | 20 | 24:21 | 3 | 31 |
9 | Fortuna Düsseldorf II | 18 | 36:26 | 10 | 28 |
10 | SV Lippstadt 08 | 19 | 33:34 | -1 | 26 |
11 | RW Ahlen | 19 | 30:34 | -4 | 26 |
12 | SV Straelen | 20 | 23:32 | -9 | 25 |
13 | Borussia Mönchengladbach II | 19 | 24:22 | 2 | 23 |
14 | FC Schalke 04 II | 19 | 24:35 | -11 | 20 |
15 | Bonner SC | 20 | 26:42 | -16 | 17 |
16 | FC Wegberg-Beeck | 19 | 15:30 | -15 | 14 |
17 | Alemannia Aachen | 19 | 18:36 | -18 | 13 |
18 | Sportfreunde Lotte | 18 | 16:34 | -18 | 12 |
19 | VfB Homberg | 19 | 12:36 | -24 | 11 |
20 | KFC Uerdingen 05 | 20 | 15:58 | -43 | 8 |
Respekt. Die Mannschaft hat die schwierige Lage toll angenommen. Es scheint ein seht guter Teamgeist in der Truppe zu herrschen. Jetzt noch einmal alle Kräfte für Samstag bündeln und dann in den Weihnachtsurlaub 🙂