Zuschauer, Flächen, Konditionshügel: Details zu neuen Trainingsfeldern sind bekannt
In der Bezirksvertretung Hiltrup sind die beiden geplanten Trainingsplätze am Preußenstadion am 11. November wieder Thema. Und mit ihnen auch die weiteren Anlagen des neuen Sportparks Berg Fidel. Details stehen nun fest – und die Planungen bieten weit mehr als nur zwei Spielfelder.
Auch wenn es lang und länger dauert: Die Trainingsanlagen des künftigen Sportparks Berg Fidel am Preußenstadion sind auf dem Weg. Die Rodungs- und Fräsarbeiten auf der alten Brache sind ausgeschrieben, bis Ende Februar soll das Gelände wieder hergerichtet sein, damit die Bauarbeiten dann ab (voraussichtlich) Frühjahr starten können.
Die Pläne, die in der Bezirksvertretung behandelt werden, zeigen erstmals im Detail, wie sich die Trainingsmöglichkeiten künftig verbessern werden.
Im Kern geht es dabei natürlich um die beiden Spielfelder, eines davon als Naturrasen, das andere als Kunstrasen. Beide Felder sind in der von der FIFA empfohlenen Größe 105 mal 68 Meter gehalten. Sie sind gegenüber dem Stadionrasen um 90 Grad gedreht und damit in West-Ost-Richtung angelegt.
Beide Flächen erhalten jeweils ein Flutlicht mit 200 Lux, was für den Trainingsbetrieb völlig genügt. Damit können die Einheiten auch abends stattfinden.
Wegen der ziemlich unebenen Fläche werden die beiden Trainingsfelder auf unterschiedlichen Höhen angelegt. Vom Naturrasen geht es rund 80 Zentimeter höher zum Kunstrasen. Auf beiden Seiten der Spielfelder ermöglichen Rampen den barrierefreien Zugang zu beiden Plätzen.
Der Clou: Zwischen beiden Spielfeldern ist dank der unterschiedlichen Ebenen eine kleine Stehstufentribüne für rund 700 Zuschauer vorgesehen, die teilweise überdacht ist.
Ein fest installierter Container etwa gegenüber des Skater Parks kann als Ausschank-Möglichkeit wie auch als Kassenhäuschen dienen.
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„Magath-Hügel“
Bisher eher nicht im Fokus: Die Trainingsfelder werden ergänzt um zwei Fitness- und Athletikbereiche. Der Naturrasen erhält zwei Laufbahnen mit Kunstrasenbelag als Sprintstrecke für Fitness- und Schnelligkeitstests. Neben dem Kunstrasen entsteht ein Konditionshügel, der bis zu rund 2,50 Meter hoch ist und auf beiden Seiten mit Treppenstufen für Konditionsübungen genutzt werden kann. Magath lässt grüßen.
Der Hügel wird zudem genutzt, indem in der Mitte eine 5 mal 3 Meter breite Fertig-Garage eingebaut wird, die als Lagerplatz genutzt werden kann.
Entlang der Hintertor-Seiten der beiden Plätze entstehen jeweils 6 Meter hohe Zäune, von denen einer teilweise mit Sichtbetonteilen als Prallwand ausgeführt wird. Diese mit eingelassenen Ösen ausgestattete 3 m hohe Wand kann für Übungen mit Tauen (battle rope) oder Widerstandbänder oder auch nur als Prallwand für Ballwurfübungen genutzt werden. Zusätzlich ist an der Wand auch eine Klimmzugstange angebracht, so dass der Konditionshügel mit Prallwand einige weitere Trainingsoptionen, insbesondere für den Athletikbereich bietet. Die Prallwand wird im weiteren Verlauf außerhalb des Konditionshügels auch für das Reaktionstraining der Torhüter genutzt. Hier ist unmittelbar vor der Prallwand eine separate Fläche aus Kunstrasen, mit Linierung und Tor für das Torwarttraining angelegt. Ein ebenfalls in diesem Bereich am Ballfangzaun angebrachtes Kopfballpendel ermöglicht eine weitere Trainingsübung in diesem Bereich.
Der Naturrasenplatz erhält zudem eine Rasenheizung, die angesichts des Wasserschutzgebietes mit reinem Wasser betrieben wird und nicht mit dem sonstigen Wasser-Glykol-Gemisch. Die Rasenheizung wird im Winter die Trainingsmöglichkeiten signifikant verbessern – üblicherweise ist auf dem bisherigen Trainingsplatz direkt am Stadion bei Frost faktisch kein Training möglich.
Fertigstellung
Die zeitliche Abfolge sehe vor, nach Beschlussfassung mit der Ausführungsplanung zu beginnen, sodass anschließend die Ausschreibung erfolgen könne, heißt es in der Vorlage. Die Sportplatzbauarbeiten sollen im Frühjahr 2022 begonnen werden. Im August 2022 soll der Kunstrasenplatz dem Nutzer aufgrund der DFL-Anforderungen an ein Nachwuchsleistungszentrum bereits zur Verfügung stehen, die Nebenanlagen sollen dann bis Ende 2022 fertiggestellt sein. Der Naturrasenplatz wird, aufgrund eines qualitativen Aufwuchses des Rasens und der hinreichenden Verwurzelung mit der Rasentragschicht, voraussichtlich erst im Sommer 2023 bespielbar sein.
Die Baukosten für Baufeldherrichtung, Sportplatzbau und technische Ausstattung liegen bei ca. 4.7 Millionen Euro, hinzu kommen Baunebenkosten von ca. 732.000 Euro.
Damit der SCP die beiden Trainingsfelder samt Anlagen nutzen kann, wird allerdings wieder eine Ergänzung des bisherigen Vertrags notwendig, heißt es. Dabei müssten die EU-beihilferechtlichen Rahmenbedingungen beachtet werden. Die Verwaltung solle mit dem SC Preußen Münster entsprechende Vereinbarungen treffen.
Beachvolleyballplätze
Neben den beiden Trainingsplätzen sind auch vier (öffentlich) Beachvolleyball-Felder geplant, die dem USC Münster zur Verfügung gestellt werden (für den dann Trainingszeiten reserviert werden).
Das sind ja richtig gute Nachrichten 🙂