Hochkonzentriert und effektiv: Preußen Münster schlägt Schalke II mit 3:0
Richtig Bammel hatte Preußen-Trainer vor dem Spiel seines SC Preußen Münster gegen den FC Schalke 04 II. Weil ja die Zweitvertretungen immer gerne Fußball kicken und damit unangenehm sind. Nun: Schalke wollte nicht mitspielen, parkte den Bus und war mit dem 0:3 in Münster noch gut bedient.
Schalke-Trainer Torsten Fröhling verbuchte das 0:3 in Münster nach dem Spiel als Lehrstunde und war wohl selbst ein bisschen überrascht, wie wenig sein Team insgesamt auf den Platz brachte.
Preußen-Trainer Sascha Hildmann durfte dagegen nach dem Spiel ebenso überrascht erklären, warum das an diesem Freitagabend so leicht ging. Denn am Sieg der Preußen gab es rein gar nichts zu rütteln – Schalke ganz wenige Abschlusschancen reichten eben nicht und mit etwas mehr Genauigkeit hätte der SCP auch noch höher gewinnen können, aber wer will bei einem 3:0 da groß debattieren?
Hildmann hatte wie angekündigt gewechselt, allerdings machte ihm seine Mannschaft wieder einen Strich durch die Rechnung. Morgens meldete sich Luke Hemmerich erst einmal krank ab – am Vortag mischte er beim Abschlusstraining ohne Probleme mit. Hemmerich hätte in der Startelf gestanden, also durfte Henok Teklab wieder ran. Und dann meldete sich vor dem Anpfiff noch Marcel Hoffmeier ab. Er hatte beim Aufwärmen ein bisschen was an den Adduktoren gespürt, Robin Ziegele rückte also wieder ein. Es ist ja immer was beim SCP und das überstrapazierte Wort der „Vorsichtsmaßnahme“ kursierte wieder bei den Adlern… Mal schauen, was daraus wird.
Manuel Farrona Pulido, Simon Scherder, Joshua Holtby, Jan Dahlke und Jannik Borgmann rotierten auch ins Team, Spieler wie Gerrit Wegkamp, Thorben Deters oder Marvin Thiel bekamen eine Pause.
Schalke meldete sich im Spiel mit einem starken Schuss nach zwei Minuten an, den Max Schulze Niehues zur Ecke klären musste. Das war es dann aber auch schon. Münster übernahm sofort die Spielkontrolle, gefühlt bekam die Mannschaft in der ersten Hälfte so 80 Prozent Ballbesitz. Oder mehr. Es war keine Frage, ob hier Tore fallen würden, sondern wann.
Der erste Preußen-Abschluss durch den wieder beweglichen Henok Teklab nach 8 Minuten landete noch über dem Tor, dann scheiterte Dahlke aus 10 Metern frei an Torwart Michael Zadach. Und dann schob wieder Teklab den Ball knapp am Pfosten vorbei (12.). Das hatte alles Hand und Fuß, nur das Tor fehlte eben noch.
Auch Teklabs Flanke auf Dahlek nach 15 Minuten war gut, aber Dahlke vergab aus 5 Metern. Und was für eine Chance hatte Farrona Pulido dann nach 20 Minuten! Einen grandiosen Ball hob er über die Schalke Defensive, der Ball klatschte dann an die Unterlatte des Tores, prallte zurück ins Feld und Teklab bekam ihn nicht über die Linie gedrückt.
Aber nach 28 Minuten hatte dann Jan Dahlke endlich freie Schussbahn: Ein tolles Zuspiel von Schauerte drückte er aus 11, 12 Metern zum 1:0 ins Tor. Das war überfällig, das war verdient, aber so was von. Fast hätte Farrona Pulido noch das 2:0 nachgelegt, aber irgendwie legte er sich im Strafraum den Ball zu weit vor, kam dann ins Straucheln – Chance vertan.
Mit dem knappen 1:0 ging es dann in die Pause.
Münster brauchte nach dem Wechsel etwas, um wieder in den Spielfluss zu kommen. Schalke versuchte angesichts des knappen Rückstands etwas zu machen, aber ganz ehrlich: Gefährlich war nichts davon. Aber weil das Spiel doch etwas zu sehr in Richtung Schalke kippte, reagierte Sascha Hildmann, brachte Gerrit Wegkamp und Thorben Deters für Dahlke und Farrona Pulido.
Kaum war das erledigt, stand es 2:0. Nicolai Remberg fasste sich ein Herz und traf flach. Damit war auch der Spielstand etwas besser dargestellt und für Schalke wuchs die Hürde deutlich an. Einen Freistoß versemmelte Schalke nach 71 Minuten durch Mateo Aramburu, dann kam Deniz Bindemann ins Spiel für Teklab (der mit großem Applaus verabschiedet wurde). Und Bindemann machte nach 78 Minuten den Deckel drauf: Sein Tor zum 3:0 brachte den Spielverlauf langsam auch adäquat zur Geltung.
Chancen zum 4:0 gab es durchaus noch, die beste vergab Thorben Deters nach 82 Minuten. Am Ende war es egal. Mit nun 28 Punkten schloss Münster über Nacht zu RW Essen auf.
Spiele am 14. Spieltag | ||
SC Preußen Münster | 3:0 (1:0) | FC Schalke 04 II |
RW Ahlen | 30.10, 14.00 | Borussia Mönchengladbach II |
SV Rödinghausen | 30.10, 14.00 | Sportfreunde Lotte |
FC Wegberg-Beeck | 30.10, 14.00 | Bonner SC |
VfB Homberg | 30.10, 14.00 | SV Lippstadt 08 |
Wuppertaler SV | 30.10, 14.00 | SC Wiedenbrück |
SV Straelen | 30.10, 14.00 | 1. FC Köln II |
RW Essen | 30.10, 14.00 | Alemannia Aachen |
Fortuna Köln | 30.10, 14.00 | KFC Uerdingen 05 |
Fortuna Düsseldorf II | 31.10, 14.00 | RW Oberhausen |
14. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | RW Essen | 13 | 32:13 | 19 | 28 |
2 | SC Preußen Münster | 14 | 28:12 | 16 | 28 |
3 | Wuppertaler SV | 13 | 22:9 | 13 | 26 |
4 | Fortuna Köln | 13 | 22:10 | 12 | 26 |
5 | RW Oberhausen | 13 | 23:10 | 13 | 25 |
6 | 1. FC Köln II | 13 | 32:21 | 11 | 22 |
7 | Fortuna Düsseldorf II | 13 | 27:18 | 9 | 22 |
8 | SC Wiedenbrück | 12 | 15:8 | 7 | 22 |
9 | Borussia Mönchengladbach II | 13 | 19:13 | 6 | 20 |
10 | SV Lippstadt 08 | 13 | 24:23 | 1 | 20 |
11 | SV Rödinghausen | 13 | 15:17 | -2 | 20 |
12 | SV Straelen | 13 | 16:19 | -3 | 18 |
13 | RW Ahlen | 13 | 20:26 | -6 | 15 |
14 | FC Schalke 04 II | 14 | 13:23 | -10 | 13 |
15 | Alemannia Aachen | 13 | 12:20 | -8 | 10 |
16 | Bonner SC | 13 | 15:25 | -10 | 10 |
17 | FC Wegberg-Beeck | 13 | 11:21 | -10 | 10 |
18 | Sportfreunde Lotte | 12 | 9:21 | -12 | 9 |
19 | VfB Homberg | 13 | 6:22 | -16 | 7 |
20 | KFC Uerdingen 05 | 13 | 9:39 | -30 | 6 |