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Verletzte und Festnahmen: Essen-Fans randalieren in Münster

Die Unterschiede zwischen Münster und Essen sind hinlänglich bekannt. Am Dienstag im Preußenstadion (und drumherum) bestätigten sich einmal mehr viele Einschätzungen über den Essener Anhang. Eine Gewalteskalation der RWE-Fans sorgte nach ersten Einschätzungen für zahlreiche Verletzte und 17 Festnahmen.

Dass die Essener Fans während des Spiels mit dem intellektuellen Niveau der Achtzigerjahre auftrumpften und lautstark „Für ein paar Schwule seid ihr ganz schön laut“ skandierten? Das halten wohl nur noch völlig minderbemittelte Endvierziger für normalen Umgangston im Stadion, der halt einfach dazu gehört. In Essen wird offenbar noch immer „gefeiert“ wie im Mittelalter. Geschenkt, das spricht ohnehin Bände.

Dass zum Ende des Spiels hin im Gästeblock Unruhe entstand, war dagegen zu sehen. Warum die Sicherheitskräfte und Ordner das nicht bemerkten oder nicht darauf reagierten? Das wird noch zu klären sein.

Was derzeit bekannt ist: Zahlreiche Essener Fans durchbrachen mit Gewalt die Pufferzone, die den angrenzenden Preußenbereich mit dem Block K vom Gästeblock trennt – massive Tore wurden überwunden, ein erheblicher Sachschaden dürfte dabei entstanden sein. Dann machten die Essener Jagd auf die dort stehenden Preußenfans, die über den Notausgang am Marathontor auf den ehemaligen Ascheplatz flüchteten – dort gab es dann heftige Prügeleien mit Verletzten.

Am Mittwoch sprach die Polizei Münster von insgesamt 30 Verletzten, darunter vier Personen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten und zwei, die notärztlich behandelt werden mussten.

Essen-Fans mit „feiner“ Gesellschaft.

Nach erstem Informationsstand des SC Preußen Münster gab es 17 Festnahmen. Auch später auf der Hammer Straße gerieten Essener Fans noch mit Vertretern der aktiven Fanszene des SCP aneinander – auch hier Verletzte. Einige Essener Fans wurden „zwangsverbracht“ – also begleitet auf den Heimweg geschickt.

Soweit es der SCP einschätzen konnte, gab es vor dem Übergriff keine besonderen Provokationen aus dem Preußenbereich, aber auch dies wird noch genauer zu prüfen sein.

Ein Blick in den Gästebereich hatte schon frühzeitig angedeutet, dass sich dort auch befreundete BVB-Fans unter die Rot-Weißen gemischt hatten. Wohl eher eine Klientel, die im Westfalenstadion nicht gern gesehen ist.

Am Mittwoch wird wohl auch die Polizei etwas mehr Überblick haben über den Verlauf des Abends. Sicher ist: RW Essen und seine Fans präsentierten sich in Münster in etwa so, wie man es aus der Vergangenheit schon kannte.

Die Meldung der Polizei

Dies hier teilt die Polizei am Mittwoch mit: „Nach dem Schlusspfiff durchbrachen die Essener Ultras aus dem Gästeblock heraus zwei Tore und stürmten über die Nordtribüne in Richtung der 120 Problemfans der Heimmannschaft. Nach vereinzeltem Aufeinandertreffen beider Fanlager im Stadion verließen die Ultras aus Essen und Münster das Stadion über den Haupteingang und den nördlichen Ascheplatz. An der Hammer Straße trafen beide Gruppierungen wieder aufeinander. 

Das schnelle Agieren der Polizei verhinderte weitere Ausschreitungen. Dabei setzten die Beamten unter anderem Pfefferspray ein. Die Fanlager wurden getrennt, die Essener Problemfans zu ihren Bussen gebracht und in Begleitung über die Autobahn nach Essen eskortiert. 

Nach bisherigem Kenntnisstand wurden in Folge der Auseinandersetzungen 30 Personen verletzt. 24 Personen wurden im Stadion vom Rettungsdienst behandelt. Vier Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, zwei wurden notärztlich versorgt. Zu den 30 verletzten Personen zählen mehrere im Stadion eingesetzte Ordner, die leicht verletzt wurden, und ein am Tor agierender Ordner, der schwer verletzt wurde. Zudem wurde ein Rentner beim Sturm der Essener Anhänger von der Treppe der Nordtribüne gestoßen und schwer verletzt.“

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