Maskenpflicht: Fanprojekt Münster appelliert an die Zuschauer
Der Saisonstart des SC Preußen Münster ist ziemlich abenteuerlich. Das wilde Pokalspiel mit seinen Nachwirkungen beschäftigt den SCP weiter, doch schon steht der erste Liga-Gegner vor den Stadttoren: Alemannia Aachen. Ein Spiel mit bestimmten Auflagen; und so meldet sich das Fanprojekt zu Wort.
Vor dem Spiel gegen Alemannia Aachen steht der SC Preußen Münster und sein Hygienekonzept auf dem Prüfstand. Weil die Kontrollen bei zuletzt 6.700 Fans kaum stemmbar waren, hat der Klub nun die Zuschauerzahl vorerst auf 5.000 begrenzt. Sicher in einer Mischung aus eigener Überzeugung wie auch durch „externen“ Druck der Behörden.
Über allem schwebt zudem eine klare Drohung: Sollte sich die Verstöße gegen das Hygienekonzept halten, droht ein Zuschauer-Ausschluss. Das sei für den Moment einmal dahingestellt, aber kritisch hinterfragen könnte man das durchaus, schließlich dürfte es in anderen Stadien nicht anders aussehen – dort z.B. in Essen oder Osnabrück wurden zuletzt die Zuschauerzahlen sogar nachträglich erhöht. Es ist nicht so, als müsste man unbedingt alles ausreizen, was ginge. Doch die drastischen Konsequenzen wären schon seltsam einseitig.
Wie auch immer: Der SC Preußen hat alle Zuschauer auf die Einhaltung der Regeln hingewiesen und will. bzw. wird die Maskenpflicht auch durchsetzen. Wer sich hartnäckig weigert, die Maske im Stadion zu tragen, muss mit einem Stadionverweis rechnen.
Das mag man nun finden wie man will, doch so ist die Lage. In etwa so klingt es auch im Aufruf des Fanprojekts. Um einen Zuschauer-Ausschluss zu verhindern, gelte es, die Regeln einzuhalten. „Daher rufen wir die Fans ALLER Stadionbereiche auf, sich an die Verordnung zum Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung zu halten. Weist ebenso alle Personen darauf hin und sprecht Personen, die zuwiderhandeln, an. Dabei geht es uns nicht um das Denunzieren besagter Personen, sondern um das reine Schaffen von Aufmerksamkeit“, schreibt das Fanprojekt.
„Uns ist bewusst, dass das Tragen einer Maske lästig sein kann. Gerade in der Ausgelassenheit eines Fußballspiels lässt man sich schnell dazu hinreißen, eben jene abzulegen, oder vergisst schlichtweg sie nach dem Trinken, Essen oder Rauchen wieder anzulegen. Auch wir haben das am Wochenende bei uns beobachtet, aber reine Bequemlichkeit kann und darf hier keine Ausrede sein.“
Gleichwohl übt das Fanprojekt auch Kritik an den Behörden. Tenor: Man müsse auch mal die Kirche im Dorf lassen. „Eine neunzehnhundertsechsprozentige Einhaltung aller Auflagen zu jeder Zeit ist und wird nicht möglich sein.“ Und deutlicher: „Behördlicher Willkür muss auch in diesen Zeiten Einhalt geboten werden.“
Mit Blick auf das Spiel sei aber klar: Fans und Zuschauer hätten es in ihrer eigenen Hand, daher gelte die Marschroute „bis Samstag, im Stadion, mit Maske und Abstand… für unseren SC Preußen!“
Das paßt mal wieder typisch zur Stadt Münster. Jahrzentelang kümmert sich keiner um den SCP wenn es mal darum geht beim Stadion Flagge zu zeigen. Aber hier jetzt wieder den dicken Max machen. Selbstverständlich sollen die Hygienevorschriften eingehalten werden aber Fußball hat halt was mit Emotionen zu tun und da kann schonmal eine Maske reißen oder verutschen.
Wenn ich die Bilder aus Dresden, Schalke oder Rostock sehe sind wir doch in MS alles fromme Lämmer. Aber das sind halt Städte die zu Ihrem Verein stehen………….
…nach dem Trinken, Essen oder Rauchen wieder anzulegen…
Die Maske darf zum Rauchen nicht abgelegt werden, nur zum Essen und Trinken! Das Rauchen ist aus Sicht des Gesundheitsministeriums kein ausreichender Grund, um die Maske vorübergehend auszuziehen. Es habe eine „deutlich geringere Versorgungsfunktion“ als Essen und Trinken.