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Max Schulze Niehues, „Man of the Match“

Es ist keine Überraschung, dass beim Duell zwischen einem „kleinen“ und einem „großen“ Klub oft der Torhüter des Underdogs im Mittelpunkt steht und sich auszeichnen kann. Für Fans des SC Preußen Münster kommt es allerdings nicht überraschend, dass Keeper Max Schulze Niehues sich am Sonntag wieder in Bestform präsentierte. So ist er eben.

An den Gegentoren trug Schulze Niehues am Ende (fast) keine Schuld. Das 1:1 war nicht zu verhindern, Torschütze Brekalo hatte einfach zu viel Platz, die Distanz war zu kurz, da war nichts zu halten.

Beim Führungstor der Gäste durch Wout Weghorst war Schulze Niehues draußen, kam aber nicht so nah an den Ball heran, um die Kopfballverlängerung von Sebastiaan Bornauw zu verhindern – hier könnte man dem Torwart unterstellen, sich verschätzt zu haben. Wer die Szene in Echtzeit sieht, ahnt allerdings auch, in welchem Tempo der Preußen-Torwart reagieren musste und wie eng gerade in dieser Situation die Spieler stehen.

Das letzte, am Ende belanglose, Tor zum 3:1 für Wolfsburg war dann wieder nicht zu verhindern. Zu viel Platz für den Torschützen Ridle Baku.

Aber wie sensationell Schulze Niehues während des Spiels Tore der Gäste verhinderte, war beeindruckend. Die „normalen“ Bälle fischte sich der Torwart ohnehin sicher runter. In Weltklasse-Manier parierte er kurz vor der Pause, als er einen Schuss von Nmecha vor der Torlinie blockierte (45.).

Nach 48 Minuten machte sich Schulze Niehues breit und rettete so gegen Wout Weghorst. Nach 71 Minuten scheiterte Brekalo am Preußen-Schlussmann. Da war kein Durchkommen.

Folgerichtig zeichnete der DFB nach der Partie den Preußen-Schlussmann als „Man of the Match“ aus. Die Trophäe zeigte der Keeper nach Spielende:

Max Schulze Niehues als „Man of the Match“ beim DFB-Pokal-Spiel gegen Wolfsburg.

„Richtig stolz auf uns“

Dem Schlussmann war nach Spielende keine allzu große Enttäuschung anzusehen. „Klar ist das erst einmal bitter“, gab er zu. „Aber ich bin richtig stolz auf uns. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, das war phasenweise auch fußballerisch gut. Wir waren nicht nur auf Kampf und Zerstörung aus.“

Die Mannschaft habe ein „paar ganz ordentliche Passagen“ hingelegt, so Schulze Niehues etwas dezent. „Insgesamt können wir ein gutes Gefühl mitnehmen für den Saisonstart gegen Aachen.“

Das dürfte wohl so sein. In der Kabine werde sicher noch eine kleine Enttäuschung zu spüren sein, aber am Ende werde die Freude über die gute Leistung bei allen überwiegen, glaubt der Keeper.

Spürbar wohl fühlte sich Schulze Niehues im endlich mal wieder lauten Stadion. „Das war echt cool, es macht richtig Spaß, wenn die Ränge voll sind und die Fans da sind. Das ist ein anderes Gefühl als Fußballer.“

Ein bisschen trauerte Schulze Niehues natürlich der verpassten Chance nach. „Optimal war das nicht“, umschrieb er höflich das Last-Minute-Gegentor, das den SC Preußen von einem Sieg über Wolfsburg trennte. „Ich habe aber auch in der Verlängerung noch daran geglaubt, dass mal ein Ball durchrutscht und wir noch ausgleichen können. Nach dem 1:3 war die Sache natürlich entschieden, aber vorher haben wir dran geglaubt.“

Nun: Wie die Dinge liegen, könnte die Partie ja auf andere Weise noch ein Nachspiel haben.



Max Schulze Niehues beim DFB-Pokal-Spiel gegen Wolfsburg.

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