Mission Pokalsieg!

Zuletzt 2014 gewann der SC Preußen Münster den Westfalenpokal. Damals schlug der SCP die Sportfreunde Siegen – die Preußen bekamen dann die Bayern, Siegen das Knallerlos FSV Frankfurt. Nun ja, am Samstag geht es nur um Ruhm und Ehre, aber der SC Preußen will den Pott wieder in die Luft recken.

Foto: Endspiel gegen Lotte im Mai 2009 – der SCP jubelt mit David Buchholz und Guerrino Capretti über den Titel.

Gerade Lotte und Münster haben ein paar Hühnchen miteinander zu rupfen. In den vergangenen Jahren standen sich beide Klubs immer mal wieder im Weg. Die letzten beiden Verbandspokal-Duelle gingen an die Sportfreunde. 2014 siegte Lotte in Münster mit 1:0, 2015 gewann Lotte zuhause mit 3:1. Beide Male war der SC Preußen Münster raus.

Besser lief es dagegen u.a. 2009: Im Endspiel im Preußenstadion setzte sich der SCP vor 2.600 Zuschauern mit 3:1 durch – aber damals wie diesmal waren beide Klubs bereits vor dem Endspiel für den DFB-Pokal qualifiziert.

Duelle zwischen Lotte und Münster im Westfalenpokal:
2003/2004, 3. Runde: Lotte – Münster 0:1
2008/2009, Finale: Münster – Lotte 3:1 n.V.
2009/2010, 2. Runde: Münster – Lotte 4:2 n.V.
2012/2013, Viertelfinale: Lotte – Münster 0:3
2014/2015, Halbfinale: Münster – Lotte 0:1
2015/2016, 2. Runde: Lotte – Münster 3:1
2020/2021, Finale: Lotte – Münster -:-

Richtig große Überraschungen gibt es vor dem Finale am Samstag nicht mehr. Der SC Preußen Münster kann fast seine gesamte Kapelle anbieten. Lediglich Max Schulze Niehues und Jules Schwadorf fehlen. Ob Joel Grodowski auflaufen kann, war am Freitagmittag noch nicht klar, zumindest für einen Kaderplatz bzw. Kurzeinsatz könnte es schon reichen. Dann dürfte sich Grodowski schon einmal am künftigen Arbeitsplatz vorstellen …

Wer aber dagegen nun Favorit ist und wer nicht, bleibt wie immer Verhandlungssache. Die Sportfreunde schieben die Rolle gerne dem SC Preußen Münster zu, der wiederum will sie gar nicht. „In einem Spiel kann immer alles passieren“, sagt Sascha Hildmann das, was jeder Trainer jemals sagt. Als wäre es am Ende nicht vollkommen egal, wer Favorit zu sein glaubt und wer nicht. Beide Teams werden sicher „Bock“ haben und alles reinwerfen. Liga hin oder her: Am Samstag ist ein echter Titel zu vergeben und den will, da gibt es keine Zweifel, will der SC Preußen Münster haben. Favorit? Spielt doch gar keine Rolle. Der eigene Wille und Anspruch entscheidet. „Es hat niemand etwas zu verlieren“, sagt Hildmann auch. Das jüngste Liga-Spiel hängt aber noch in der Luft – mit brutaler Leidenschaft erkämpfte sich Lotte damals noch ein 1:1. So etwas erwartet der Preußentrainer auch in Verl und diesmal will sich der SCP richtig dagegenstemmen.

Am Freitag gab es dazu noch einmal die Videoanalyse, am Samstag gegen 11 Uhr bricht der SCP auf, dann zählt nur das Finale.

Und das gilt dann auch für die Mannschaft: Ganz egal, wie viele Spiele die Stammspieler schon auf der Uhr haben – am Samstag sollen und wollen alle noch einmal mit Volldampf reingehen. Alles für das Finale, den Saisonhöhepunkt.

Rückblick auf den letzten Pokalsieg 2014:
SF Siegen: Poremba – Kameraj (61. Dalman), Retterath, Baumann, Frisch (81. Arslan) – Keseroglu – Glowacz, Ibrahimaj (46. Hayer), Geisler (61. König), Helm (61. Volina) – Bouadoud
(Trainer: Matthias Hagner)
SC Preußen: Masuch – Kirsch (46. Hergesell), Schmidt, Scherder (46. Pischorn), Riedel (82. Siegert) – Piossek, Truckenbrod, Heitmeier (46. Zenga/82. Bischoff), Hoffmann (70. Amachaibou) – Krohne, Reichwein
(Trainer: Loose, Ralf)
Tore: 0:1 Reichwein (77.), 0:2 Amachaibou (78.), 0:3 Krohne (79.)
Zuschauer: 963

Der WDR überträgt das Spiel live ab 13.50 Uhr, allerdings wird die erste Halbzeit noch als eine Art Konferenz mit den rheinischen Finalspielen übertragen. Erst die zweite Halbzeit gehört dann exklusiv dem SC Preußen.


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