Pokal-Aus in Bielefeld
Das Finale im Westfalenpokal findet wieder ohne Preußen Münster statt. In Bielfeld verlor der SCP nach früher Führung im Elfmeterschießen mit 3:4. Ausgerechnet die Routiniers lieferten am Ende nicht ab.
Das Halbfinale des Westfalenpokals zwischen Arminia Bielefeld und Preußen Münster hätte eigentlich den Finalrahmen bilden sollen. Über 18.100 Zuschauer, darunter mehr als 3.000 aus Münster, sorgten natürlich für die Rekordkulisse im Westfalenpokal – auch wenn Arminias Anhang weitgehend auf Support verzichtete. Der SCP verzichtete dagegen wegen einer kurzfristigen Erkrankung auf Max Schulze Niehues und stellte Johannes Schenk ins Tor.
Bielefeld legte in der Partie vor reichlich Aprilwetter (Hagelschauer, Sonne und Regen) erst einmal stark vor und hatte durch Biankadi die erste richtig gute Szene.
Aber mitten in Arminias ersten Schwung jubelte der SCP. Eine Hereingabe von Marc Lorenz rutschte Bielefeld durch – da waren sich Arminias Keeper Leo Oppermann und Max Großer nicht einig und in der Mitte staubte Sebastian Mrowca aus Kurzdistanz ab. Das stellte den Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt etwas auf den Kopf, aber passte irgendwie zur Lage in Bielefeld. Und in Münster.
Spätestens als Marc Lorenz dann nach 15 Minuten einen Freistoß auf die Querlatte setzte, war der SCP dann besser im Spiel. Dennoch erspielte sich der Gastgeber noch ein paar Chancen – die beste bekam Nassim Boujellab nach 18 Minuten, doch seinen Kopfball fischte Johannes Schenk aus dem Winkel.
Aber auf der Gegenseite war es nun doch eher der SCP, der offensiver war. Joel Grodowskis Spurt endete allerdings nach 26 Minuten nicht mit dem 2:0. Und auch kurz vor der Pause war es noch einmal der SCP, der durch Sebastian Mrowca gefährlich wurde. Doch sein Schuss strich nur Zentimeter über das Tor (43.). Mit der knappen Führung ging es in die Kabine.
Die zweite Halbzeit ist leicht umschrieben. Münster ließ Bielefeld den Ball, stand sicher und hielt die Gastgeber weitgehend erfolgreich vom eigenen Tor weg. Allerdings ging dieses Spiel auch auf Kosten der Offensive. Grodowski und Malik Batmaz waren weitgehend abgemeldet, nach vorn tat sich in der gesamten zweiten Halbzeit einfach nichts mehr. Und man bekam auch den Eindruck, dass der SCP diese Partie mit leicht angezogener Handbremse zu Ende bringen könnte.
Und so passierte, was in solchen Spielen leider oft passiert. Eine Hereingabe von Chris Lannert landete vor dem Preußen-Tor, Simon Scherders Rettungsversuch landete satt im eigenen Tor. Das 1:1 nach 85 Minuten aus heiterem Himmel.
Und weil sich bis zum Abpfiff nichts mehr tat, ging es direkt ins Elfmeterschießen. Und dort versagten ausgerechnet den Routiniers Marc Lorenz und Dennis Grote die Nerven. Beide scheiterten mit ganz schwachen Elfmetern und weil Johannes Schenk nur einen Ball hielt, siegte am Ende Arminia knapp mit 4:3.
Dem SCP bleibt die Chance auf den DFB-Pokal in der 3. Liga erhalten, falls es am Ende zu einem Platz unter den ersten vier Teams reicht.