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Volle Ladung VAR

Der Start in die 2. Bundesliga in Fürth gab einen Vorgeschmack auf die Saison. Handlungsschnelligkeit, individuelle Klasse, weniger Räume – damit umzugehen wird der SC Preußen Münster lernen müssen. Den Video-Assistenten hat der SCP dagegen sehr schnell und sehr brutal zu spüren bekommen. Gleich zweimal wurde der VAR in Fürth bemüht, beide Male zum Nachteil der Adler. Und ein weiteres Mal kam es trotz strittiger Szenen gar nicht erst zur Kontrolle – nach wie vor fehlt dem VAR einfach eine klare Struktur. 

Als nach etwa 23 Minuten Noel Futkeu im Strafraum der Preußen zu Boden ging, forderten die Hausherren eher zaghaft Elfmeter. Schiedsrichter Richard Hempel allerdings zeigte sofort an „weiterspielen“, ehe der Griff ans Ohr verriet, dass die Szene noch nicht beendet war. Dass Neuzugang Futkeu sich auf dem Boden wälzte, als habe man ihn brutal niedergestreckt, war da schon nur eine nervige Begleiterscheinung des Fußballs.

Nach längerer Debatte über Funk bemühte sich Hempel dann zur Seitenlinie – meistens kein gutes Omen für die „betroffene“ Mannschaft. So war es dann auch hier. Hempel erkannte nach mehreren Anläufen eine „Berührung“ und entschied auf Elfmeter. Und plötzlich konnte auch Futkeu wieder aufspringen, alles spontan verheilt. 

Das Ärgernis ist grundsätzlich: Lag hier überhaupt eine falsche Entscheidung vor? Für den Einsatz des VAR gibt es nämlich klare Regeln. Eingreifen darf er nur, wenn ein „berechtigter Elfmeter“ nicht gegeben wurde – und dass dieser hier „berechtigt“ gewesen wäre, ist selbst nach der langwierigen Videoentscheidung nicht mit Argumenten zu belegen. Einfach so proforma eingreifen ist dagegen nicht zulässig – wofür gibt es denn Regeln, wenn sie immer wieder nach Belieben ausgelegt werden? Dieser Elfer und der VAR-Einsatz war ein Witz, um das deutlich zu sagen. Immerhin einer, den der SCP dank eines starken Angriffs über Joel Grodowski und Malik Batmaz zunächst korrigierte. 

Auch Marc Lorenz hatte noch Klärungsbedarf. Da gab es die eine Szene, in der er Richtung Fürther Tor unterwegs war – hier pfiff der Schiedsrichter wegen eines Foulspiels ab. Das Problem: Lorenz war der, der zuerst einen Tritt abbekam. Den Freistoß bekam stattdessen der anschließend fallende Fürther Gegenspieler. „Warum lässt er da nicht weiterspielen und anschließend checken, wenn daraus ein Tor entsteht?“, so Lorenz‘ Frage.

Und noch vor der Pause gab es den nächsten Aufreger: Da traf Fürths Keeper Malik Batmaz am Kopf – und diese Szene wurde dann gar nicht erst geprüft auf ein mögliches Foulspiel. Stattdessen pfiff der Schiri einfach zur Pause. Muss man nicht verstehen.

Und dann der zweite VAR-Einsatz. Nach dem Kopfball-Treffer zum 3:1 wurde erneut gecheckt – gab es vorher ein Foulspiel? Auch diesmal die Entscheidung gegen den SCP: Ja, alles letztlich in Ordnung trotz einigen Gerangels vor dem Freistoß. Aber auch hier wieder die Frage: Musste das eigentlich geprüft werden?

Spiele am 1. Spieltag
1. FC Köln1:2 (0:2)Hamburger SV
Karlsruher SC3:2 (1:2)1. FC Nürnberg
Hannover 962:0 (2:0)SSV Jahn Regensburg
Hertha BSC1:2 (0:1)SC Paderborn 07
1. FC Magdeburg0:0 (0:0)SV 07 Elversberg
FC Schalke 045:1 (2:1)Eintracht Braunschweig
SV Darmstadt 980:2 (0:0)Fortuna Düsseldorf
SpVgg Greuther Fürth3:1 (1:1)SC Preußen Münster
SSV Ulm 18461:2 (0:0)1. FC Kaiserslautern


1. Spieltag
MannschaftSp.ToreDiff.Punkte
1FC Schalke 0415:143
2SpVgg Greuther Fürth13:123
3Fortuna Düsseldorf12:023
4Hannover 9612:023
5Karlsruher SC13:213
61. FC Kaiserslautern12:113
7Hamburger SV12:113
8SC Paderborn 0712:113
9SV 07 Elversberg10:001
101. FC Magdeburg10:001
111. FC Nürnberg12:3-10
12SSV Ulm 184611:2-10
13Hertha BSC11:2-10
141. FC Köln11:2-10
15SC Preußen Münster11:3-20
16SSV Jahn Regensburg10:2-20
17SV Darmstadt 9810:2-20
18Eintracht Braunschweig11:5-40

2 thoughts on “Volle Ladung VAR

  1. Im Keller war Herr Jablonski der VAR Entscheider, dass der werte Herr uns Preußen nicht wohl gesonnen ist, hat man ja in seinen Spielleitungen im Preußenstadion mehrmals zu spüren bekommen. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

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