Zu früh gefreut: Preußen Münster kommt nicht über 1:1 gegen VfB Lübeck hinaus
Wer noch irgendeine Erinnerung brauchte, wie anstrengend die 3. Liga sein kann, bekam sie am Samstag im Preußenstadion. Nach 90 phasenweise überschaubar spannenden Minuten im Preußenstadion jubelte der SC Preußen spät, aber leider noch immer zu früh. Denn ausgerechnet Ex-Preuße Cyrill Akono traf noch zum Ausgleich für die Gäste.
Die Preußen hängen (ebenso wie der VfB) weiter im Tabellenkeller fest und stehen – ob sie nun wollen oder nicht – vor dem Auswärtsspiel beim Schlusslicht Duisburg etwas unter Druck. Sicher, noch sind über 30 Spieltage zu absolvieren, aber der SCP tut sich weiter extrem schwer, in dieser Liga zu punkten. Auch gegen Mitaufsteiger Lübeck war es über weite Phasen ein Spiel, in dem die Gäste sogar teilweise besser waren, sich das 1:1 am Ende auch verdienten.
Allerdings hätte der SCP diese Partie auch früher und selbst entscheiden können, auch nach dem späten Ausgleich noch. Schiedsrichter Timon Schulz verweigerte dem SCP ganz spät einen Handelfmeter.
Ohne Änderung war der SCP ins Spiel gegangen – das der VfB Lübeck zunächst deutlich aktiver anging. Es dauerte ein bisschen, ehe sich der SCP auch endlich durchsetzen konnte. Dabei war der Plan durchaus, dem Gast etwas mehr Raum zu geben um selbst Umschaltmomente zu nutzen – und das gelang durchaus hin und wieder. Schade, dass der SCP aus seinen Momenten selten etwas macht. Joel Grodowskis Sturmlauf über 50, 60 Meter endete … nicht einmal mit einem Torschuss, weil Lübeck irgendwie doch noch ein Bein dazwischenbekam. Malik Batmaz` Riesenchance vergab er freistehend vor Keeper Klewin zu einfach (31.). Und dann schob Daniel Kyerewaa einen Ball knapp am Pfosten vorbei – das war auch knapp (34.).
Tore zu schießen, ist für diesen SCP unglaublich schwierig.
no images were found
Einmal musste sich Max Schulze Niehues noch strecken, um einen Schuss von Pascal Breier knapp vor der Linie zu klären.
Torlos ging es in die Pause. Doch nach dem Wechsel war es zunächst wieder Lübeck, das vor immerhin rund 9.700 Zuschauern (darunter etwa 500 aus Lübeck) Akzente setzte. Und auch Chancen bekam, beispielsweise durch den Ex-Preußen Manuel Farrona Pulido.
Spät wurde es dann spannend: Erst einmal kehrte der Kapitän zurück. Marc Lorenz kam nach 74 Minuten für seinen „Vertreter“ Simon Böckle ins Spiel und tat gleich das, was er in der vergangenen Saison so oft tat: Er brachte die Bälle nach vorn.
Und auch Gerrit Wegkamp kam ins Spiel – und traf 5 Minuten später per Kopf zum 1:0. Endlich.
Aber leider kassierten die Preußen nur Minuten später eines dieser leider häufiger gesehenen Gegentore – eigentlich aus keiner gefährlichen Situation, eher ein Slapstick-Tor, in dem letztlich Ex-Preuße Cyrill Akono zum Ausgleich traf.
Münster war alles nach vorn, hatte durchaus noch kleinere Chancen, aber das Tor fiel nicht. Auch nicht nach 86 Minuten, als Ex-Preuße Tommy Grupe den Ball an den Arm bekam und damit entscheidend ablenkte. Warum das kein Elfmeter sein sollte?
Noch ein Aufreger: Nach 90 Minuten stand der eingewechselte Yassine Bouchama im Mittelpunkt, der nach einem Zweikamp mit gebrochener Nase behandelt werden musste – im Gehen bekam er noch Gelb vom Schiri, weil Bouchama sich zu vehement beschwerte. Wie gesagt: Es war zum Ende hin auch etwas seltsam, was das Schiedsrichterteam da veranstaltete. Gut möglich, dass Bouchama zumindest am Dienstag ausfällt, ohne Maske wird es sicher vorerst nicht gehen.
Es blieb also beim 1:1, das aber keinem Team entscheidend hilft.
Weitere Berichte folgen …
Spiele am 7. Spieltag | ||
SpVgg Unterhaching | 1:2 (0:1) | Arminia Bielefeld |
SC Preußen Münster | 1:1 (0:0) | VfB Lübeck |
SSV Jahn Regensburg | 1:2 (0:1) | SV Sandhausen |
FC Viktoria Köln | 2:0 (0:0) | MSV Duisburg |
SC Verl | 2:3 (1:1) | Borussia Dortmund II |
1. FC Saarbrücken | 1:1 (0:0) | SV Waldhof Mannheim |
Hallescher FC | 0:2 (0:1) | TSV 1860 München |
SSV Ulm 1846 | 24.09, 13.30 | RW Essen |
SC Freiburg II | 24.09, 16.30 | FC Ingolstadt 04 |
Dynamo Dresden | 24.09, 19.30 | Erzgebirge Aue |
7. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | Dynamo Dresden | 6 | 10:3 | 7 | 15 |
2 | Erzgebirge Aue | 6 | 10:5 | 5 | 14 |
3 | SSV Ulm 1846 | 6 | 10:5 | 5 | 11 |
4 | FC Viktoria Köln | 7 | 10:7 | 3 | 11 |
5 | Borussia Dortmund II | 7 | 6:7 | -1 | 11 |
6 | 1. FC Saarbrücken | 7 | 11:9 | 2 | 10 |
7 | SSV Jahn Regensburg | 7 | 7:6 | 1 | 10 |
8 | SpVgg Unterhaching | 7 | 7:6 | 1 | 10 |
9 | SV Sandhausen | 7 | 8:9 | -1 | 10 |
10 | RW Essen | 6 | 5:3 | 2 | 9 |
11 | TSV 1860 München | 7 | 10:9 | 1 | 9 |
12 | Arminia Bielefeld | 7 | 9:9 | 0 | 8 |
13 | SV Waldhof Mannheim | 7 | 10:12 | -2 | 8 |
14 | SC Preußen Münster | 7 | 7:10 | -3 | 8 |
15 | FC Ingolstadt 04 | 6 | 9:9 | 0 | 7 |
16 | SC Verl | 7 | 13:16 | -3 | 7 |
17 | VfB Lübeck | 7 | 6:9 | -3 | 7 |
18 | Hallescher FC | 7 | 10:15 | -5 | 7 |
19 | SC Freiburg II | 6 | 5:7 | -2 | 5 |
20 | MSV Duisburg | 7 | 6:13 | -7 | 3 |