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Volle Hütte gegen 1860 München – und Preußen hofft aufs zweite Gesicht

Möglich, dass am Samstag eine Bestmarke im Preußenstadion fällt. Gegen Kaiserslautern waren Anfang August 8140 Zuschauer dabei – und wenn am Samstag der TSV 1860 München vorbeischaut, könnte diese Marke fallen. Der SCP hofft auf zwei Dinge: Erstens auf „mindestens“ 8000 Fans und außerdem auf das „zweite Gesicht“ in der kurzen Ära von Interimstrainer Arne Barez. Gegen Meppen war die Mannschaft noch völlig verunsichert, gegen Magdeburg raffte sich der SCP zu einer insgesamt guten Partie auf. Genau dieses Gesicht soll auch am Samstag wieder zu sehen sein.

Am Tag vor der Partie waren bei den Preußen bereits 6.200 Karten verkauft – das ist im Vergleich eine starke Marke. Rund 1.000 davon gingen nach München. Sowohl im Gästebereich wie auch in den Heim-Stehplatzbereichen gibt es am Samstag noch Tagestickets. Lediglich die Tribüne ist bis auf wenige VIP-Plätze völlig ausgebucht. Schon im Vorjahr gehörten die beiden Partien gegen Kaiserslautern und München zu den zuschauerträchtigsten Spielen. Gegen den TSV 1860 kamen sogar 12.500 Fans. Die Marke steht derzeit völlig außer Reichweite, aber insgesamt dürfte es am Samstag deutlich voller werden als in den vergangenen Monaten.

Weil die Sicherheitsbehörden wieder einmal ein „Rotspiel“ aus diesem Duell machen, greifen alle üblichen Einschränkungen. Vor allem die, dass am Stadion keine Preußenfans parken dürfen.

Das Spiel im Forum

Die Personal-Lage

Beim SC Preußen werden gezwungenermaßen Wechsel fällig. Kevin Rodrigues Pires fällt erkrankt aus. Und weil auch Heinz Mörschel unter der Woche gar kein Training absolvier hat (ebenfalls angeschlagen), ist die Startelf für ihn eher ausgeschlossen, ein Kaderplatz bestenfalls möglich. Die Entscheidung fällt wohl am Freitag, wenn er nach einem leichten Lauf am Donnerstag wieder etwas mehr einsteigt.

Dagegen ist Alexander Rossipal, der gegen Magdeburg mit leichten muskulären Problemen zur Halbzeit rausmusste, wieder einsatzbereit.

Fehlen wird definitiv Fridolin Wagner, der kurz vor Ende des Magdeburg-Spiels noch die Gelb-Rote Karte sah. Das bedeutet: Eine Doppel-Sechs mit Rodrigues Pires und Wagner gibt es nicht.

Alternativen? Okan Erdogan natürlich oder Nico Brandenburger. Wie Trainer Arne Barez das löst, wird an der Antwort auf die Frage liegen, ob der SCP mit zwei Sechsern antreten wird.

Niklas Heidemann kehrt nach Ablauf seiner Rot-Sperre wieder zurück. Aber ein Startelf-Einsatz steht nicht „automatisch“ an, wie Barez erklärt. Für ihn war Philipp Hoffmann ins Team gerückt und hatte seine Sache ja auch nicht schlecht gemacht.

Also: Es ist noch ein bisschen was zu überlegen beim SCP.

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„Da kommt etwas auf uns zu“

Über den Gegner 1860 München sagt Arne Barez: „München war gegen Ingolstadt ganz hervorragend, hat mit großer Wucht und entschlossen gespielt. Sehr gradlinig in meinen Augen. Da wird etwas auf uns zukommen.“

So hatte Barez zuletzt übrigens auch Gegner Magdeburg beschrieben – und gegen den FCM siegte der SCP nach vier Monaten und das auch noch ohne Gegentor. Ein gutes Omen?

Wichtig sei, so Barez, dem Gegner die Räume zu nehmen oder so hoch zu pressen, dass München die Bälle in die freien Räume gar nicht erst spielen könne. Natürlich wird der TSV versuchen, dem SCP in dieser Hinsicht zuvorzukommen – aber wie das eben so ist: Auf jede Aktion gibt es eine Reaktion. Die Preußen müssen halt nur erkennen, was dann im Spiel gefragt ist.

Keine führungslose Mannschaft

Natürlich gibt es da noch diese eine große Frage. Meppen war schlimm, Magdeburg war positiv. War Meppen noch Ausdruck einer verunsicherten Mannschaft und Magdeburg dann der Weckruf, der den Kopf-Spuk endlich beseitigt hat?

Arne Barez ordnete das am Freitag klar ein. Natürlich sei im Spiel in Meppen noch große Verunsicherung zu spüren gewesen. „Dabei wurden die Aufgaben nicht erfüllt.“ Das galt im Grunde für alle Mannschaftsteile – und für junge wie für erfahrene Spieler gleichermaßen.

Barez legt aber Wert darauf, dass die Mannschaft keinesfalls führungslos sei, weil auch manche „ältere“ Spieler derzeit mit sich selbst beschäftigt seien. „Das war schon gegen Mannheim deutlich besser.“

Viel war dabei zu lesen von einer Kopfsache. Und das sieht Barez auch so. „Ich glaube schon, dass wir jetzt selbstbewusster rangehen können. Wie wissen jetzt, dass wir gewinnen können und auch zu Null spielen können. Aber wir können den Sieg gegen Magdeburg auch realistisch einordnen.“

Der Sieg erlaube wieder etwas Zuversicht, aber klar sei: „Das war nur ein Schritt. Jetzt müssen wir noch weitere gehen.“

Vielleicht auch deswegen war das Training in der Woche nicht übertrieben fröhlich. Ganz vorsichtig sprach Barez von einem etwas anderen „Stimmungsbild“, schob aber gleich hinterher: „Training und Spiel sind weit voneinander entfernt.“ Könne die Stimmung im Training wirklich repräsentativ sein für das Spiel? Das wird erst der Samstag zeigen.

Barez‘ Rat an die Mannschaft: Noch einmal rausgehen und das am Samstag „genießen“.

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