Prüfstein Fortuna Düsseldorf: Hält die Heimserie von Preußen Münster?
Der SC Preußen Münster will am Samstag erstmals ein Team aus der oberen Tabellenhälfte schlagen. Alle drei bisherigen Duelle mit den Topteams Köln, Essen und BVB gingen verloren. Jetzt kommt Fortuna Düsseldorf und damit auch die Antwort auf die Frage, ob die Heimserie stärker ist als die Niederlagenserie.
Foto: Torjubel in Lippstadt: Joel Grodowski.
Trainer Sascha Hildmann will ohnehin nichts auf diese merkwürdige Sammlung von Niederlagen gegen die Top-Teams geben. In Köln habe der SCP eigentlich gewinnen müssen, Chancen waren ja wahrlich genug da. Essen lief ein bisschen unglücklich. Einzig der Auftritt beim BVB sei mau gewesen. Also: Kein Muster, kein Gesetz, einfach Zufall.
Ob das stimmt, wird sich am Samstag zeigen, wenn Fortunas U23 in Münster anrückt. Dabei gibt es im Team des SCP einen garantierten Wechsel. Max Schulze Niehues kehrt nach überstandenem Magen-Darm-Infekt zurück ins Tor. Stellvertreter Marko Dedovic war in Lippstadt fehlerlos, hat sich im Training eine leichte Muskelverletzung zugezogen. Heißt: Auf der Bank nimmt wieder Steffen Westphal Platz.
Und sonst? Joshua Holtby, Marcel Hoffmeier, auch Dennis DAube fehlen weiterhin. Die besten Nachrichten gibt es von Holtby und Hoffmeier, die bereits wieder im Lauftraining sind und zum Ende des Monats wieder erwartet werden. Daube hinkt hinterher. Unter seiner Knöchelverletzung (nach einem Foulspiel) lag noch eine Muskelverletzung, die erst auskuriert werden muss. Er wird noch ein paar Tage länger fehlen als Holtby und Hoffmeier.
Auf der anderen Seite ist auch Justin Möbius wieder einsatzbereit. Auch Münsters Niederländer Roshon van Eijma ist nach seiner Länderspielreise wieder zurück in Münster, ist aber keinesfalls ein Kandidat für den Spieltagskader.
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Dass der SCP weiter von Ausfällen geplagt wird, ist „immer blöde“, wie Hildmann zugibt. „Wir haben natürlich lieber alle an Bord und suchen uns die Leute raus.“ Aber die Truppe aus dem Lippstadt-Spiel habe ja auch gezeigt, was sie kann. „Das hat Spaß gemacht.“ Mal sehen, wie die Elf am Samstag aussieht. „Viel Argumente habe ich nicht, das Team umzubauen“, sagt Hildmann. „Da etwas zu verändern, wäre nicht unbedingt fair.“ Aber das ist auch immer eine Frage der taktischen Einstellung.
Düsseldorf werden aber sicher ein „Prüfstein“, so Hildmann. Eine einzige Saisonniederlage kassierte F95, das war in Essen. Aber auch da habe das Team bis zur 70. Minute gut gestanden, ehe Essen das Führungstor machte. „Die kommen über ihr Umschaltspiel, haben eine junge Mannschaft mit vel Qualität.“ Allerdings fehlt in Münster Leitwolf und Routinier Oliver Fink. Der erfahrene Bundesliga-Profi ist mittlerweile 38, muss aber eine Gelbsperre absitzen.
Und nun also der vierte Anlauf gegen ein Topteam. „Wir wollen das natürlich gewinnen, wollen ganz vorn dabei sein.“ Aber in jedem Fall, machte Hildmann klar, müsse man daran denken, dass am Samstag erst das 14. Spiel von 40 anstehe. „Und nach der Winterpause wird noch viel passieren.“ Ob das allerdings zutrifft, ist corona-bedingt noch offen. Ein anderes Thema.
„Zuhause fühlen wir uns in jedem Fall wohl, das ist vertraut, das haben wir gern. Damit kommt auch ein Stück mehr Selbstbewusstsein, dass wir unsere Serie fortsetzen können“, glaubt der Trainer. Fakt ist: Der SCP ist daheim das einzige Team der Liga noch ohne irgendeinen Punktverlust.
Das darf am Samstag gerne so bleiben.