6:1 in Düsseldorf! Mit Kantersieg kehrt Preußen Münster als Tabellenführer zurück
Ein Tag wie gemalt. Der SV Rödinghausen verlor sein Heimspiel gegen Bocholt ganz spät noch mit 0:1, etwa zeitgleich legte der SCP in Düsseldorf den Treffer zum 6:1-Endstand bei Fortunas U23 nach. Heißt: Jubel, Trubel, Heiterkeit. Die Preußen sind wieder Tabellenführer, jetzt ganz in echt, sogar ohne das Nachholspiel auf Schalke.
Und war das 2:0 gegen Düren zuletzt mühsam erarbeitet, wirklich schwere Kost, so griff am Flinger Broich Leichtigkeit um sich. Alles, wirklich alles, was dem SCP zuletzt etwas abhanden gekommen war, gelang nun wieder. Auch dank motivierter Gastgeber, die offenbar gar kein großes Interesse hatten, sich vor dem eigenen Strafraum breit zu machen. Es war der perfekte Nährboden für alles, was den SCP auszeichnet. Starkes Umschaltspiel, Tempogegenstöße, Flankenläufe. Als würde Düsseldorf das alles nicht interessieren, durfte Münster schalten und walten.
Das Team – von Sascha Hildmann auf zwei Positionen verändert (Oubeyapwa und Langlitz blieben draußen, Bouchama und Wegkamp rückten rein) – schob von Beginn an das Spiel an. Düsseldorf wurde eine halbe Stunde lang schlichtweg überrannt, weggeräumt, auf dem Platz hin- und hergeschickt.
Alles ging viel zu schnell für Fortuna. Und so war es eben gar kein Zufall, dass der SCP schon nach 8 Minuten führte. Einen Freistoß aus 25, 26 Metern nagelte Marc Lorenz da wunderbar ins linke Eck, die frühe Führung.
Und Düsseldorf bekam überhaupt keine Ruhephasen. Die Preußen setzten nach, drückten Fortuna in die eigene Hälfte. Und dann traf endlich auch wieder Andrew Wooten: Einen Ball, den Torwart Dennis Gorka fast noch hatte, fiel wieder ins Feld, Wooten drückte ihn dann doch rein. Das 2:0 nach 20 Minuten.
Und nur wenige Minuten später war es erneut Wooten, der traf, diesmal nach tollen Zuspiel von Henok Teklab von rechts: Das 3:0, schön am rechten Pfosten ins Tor geschoben (24.). So einfach kann das Preußen-Leben sein.
Zwischendrin fand der SCP sogar noch die Gelegenheit, mehrere Chancen auf weitere Tor zu vergeben. In der Anfangs-Viertelstunde war auch Wooten-Sturmpartner Gerrit Wegkamp immer wieder nah dran an seinem Tor, aber hier scheiterte er noch. Nur eine einzige Chance hatte Düsseldorf in dieser Halbzeit: Das war ein Schuss von Jona Niemiec, der das Tor aber verfehlte.
Münster nahm nach einer halben Stunde ein bisschen Tempo raus, aber das änderte nichts an der völligen Überlegenheit. Mit dem 3:0 ging es in die Pause.
Und ohne Wechsel ging es zurück in die Partie. In der Wooten fast direkt nach Anstoß das 4:0 hätte erzielen können. Müssen? Jedenfalls war das direkt die Ansage: Hier soll nichts anbrennen. Aber wie das eben oft in solchen dominanten Spielen ist: Irgendwann merkt man, dass der Gegner nicht richtig gefährlich wird, dann läuft man einen Schritt weniger. Zieht sich einen Hauch mehr zurück. So war es auch in Düsseldorf. Nicht, dass die Preußen die Kontrolle verloren hätten, keinesfalls. Nur boten sie mehr Räume an, was Düsseldorf nun auch zumindest teilweise nutzte. Und so kamen auch die Gastgeber mal zu Chancen. Merkt Göckan per Kopf, Niemiec, Tom Geerkens… da waren schon ein paar torverdächtige Momente dabei.
Nur: An diesem Nachmittag war der SCP jederzeit in der Lage, das Tempo anzuziehen. Und so fiel das 4:0. Ein blitzschneller Antritt von Teklab, ein Zuspiel nach links, ein Schuss, ein Tor, Yassine Bouchama (66.)! So einfach, so gut.
Düsseldorfs Anschlusstreffer dürfte vor allem Max Schulze Niehues genervt haben. Nach 72 Minuten traf Göckan zum 1:4. Ärgerlich, auch mit Blick auf das Torverhältnis, das ja möglicherweise an diesem Spieltag eine Rolle hätte spielen können beim Fernduell um die Tabellenspitze.
Aber nicht heute, nicht diesmal. Denn Hildmann nahm Andrew Wooten vom Feld, Gerrit Wegkamp durfte bleiben. Und bedankte sich dafür. Mit dem 5:1 nach 80 Minuten nach grandioser Vorarbeit des eingewechselten Deniz Bindemann. Und dann mit dem 6:1 in der Schlussminute… ein Tor wie gemalt für diese Partie. Düsseldorfs Versuch eines weiten Schusses aus dem eigenen Strafraum traf Wegkamp so gut am Kopf, dass der Ball von dort ins Tor rollte… so ein Tor passt zu so einem Spiel.
Und damit war dann klar: Preußen Münster ist zurück an der Tabellenspitze, plötzlich sogar wieder mit 3 Punkten Vorsprung. Alles andere ist heute egal.
Spiele am 14. Spieltag | ||
SV Straelen | 0:1 (0:1) | Fortuna Köln |
Fortuna Düsseldorf II | 1:6 (0:3) | SC Preußen Münster |
1. FC Düren | 0:2 (0:2) | Wuppertaler SV |
RW Oberhausen | 2:3 (1:1) | RW Ahlen |
1. FC Kaan-Marienborn | 2:1 (0:0) | SG Wattenscheid 09 |
FC Schalke 04 II | 1:1 (1:0) | SC Wiedenbrück |
SV Rödinghausen | 0:1 (0:0) | 1. FC Bocholt |
Alemannia Aachen | 1:0 (0:0) | SV Lippstadt 08 |
1. FC Köln II | 30.10, 14.00 | Borussia Mönchengladbach II |
14. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | SC Preußen Münster | 13 | 34:13 | 21 | 29 |
2 | SV Rödinghausen | 14 | 28:11 | 17 | 26 |
3 | Alemannia Aachen | 14 | 23:19 | 4 | 24 |
4 | Wuppertaler SV | 14 | 24:18 | 6 | 22 |
5 | SV Lippstadt 08 | 14 | 24:25 | -1 | 22 |
6 | FC Schalke 04 II | 13 | 25:18 | 7 | 21 |
7 | RW Oberhausen | 14 | 27:27 | 0 | 21 |
8 | Fortuna Köln | 13 | 15:16 | -1 | 21 |
9 | 1. FC Kaan-Marienborn | 14 | 20:23 | -3 | 21 |
10 | Borussia Mönchengladbach II | 13 | 22:17 | 5 | 20 |
11 | RW Ahlen | 14 | 27:24 | 3 | 19 |
12 | Fortuna Düsseldorf II | 14 | 23:29 | -6 | 19 |
13 | 1. FC Bocholt | 13 | 24:25 | -1 | 18 |
14 | SC Wiedenbrück | 14 | 21:17 | 4 | 17 |
15 | 1. FC Köln II | 13 | 23:30 | -7 | 16 |
16 | 1. FC Düren | 14 | 16:27 | -11 | 16 |
17 | SG Wattenscheid 09 | 14 | 15:38 | -23 | 8 |
18 | SV Straelen | 14 | 10:24 | -14 | 6 |