Eins für die Geschichtsbücher: Fabian Harte und sein 50-Meter-Tor gegen Münster
Die Gratulationen nach Abpfiff nahm Fabian Harte mit einem Lachen entgegen. „Glückwünsche nach 14 Gegentoren, ja klar“, grinste er. Aber natürlich wusste er das einzuordnen, denn ihm war ja im Spiel eines dieser Tore gelungen, die man nur selten schießt.
Um ehrlich zu sein: Cheruskia Laggenbeck, Bezirksligist, hatte im Westfalenpokalspiel gegen Münster nicht so viel zu melden. Das ging alles viel zu schnell und, nun ja, 14 Gegentore.
Aber dann kam Hartes Auftritt. „Wir hatten das schon in der Pause mal angesprochen“, meinte er. „Preußens Keeper stand eben oft weit vor dem Tor, da wollten wir das mal versuchen.“ Versuch macht klug, heißt es. Und so zog Harte eben beim Stand von 0:13 einfach mal ab. Hoch und lang, höher und weiter – da fingen die Zuschauer schon an zu raunen – und dann senkte sich der Ball über Max Schulze Niehues hinweg ins Tor. „Ich hab’s eben mal probiert, konnte ja nicht viel schiefgehen“, meinte Harte und hatte sichtlich Spaß. „War richtig geil, besser geht es nicht. Und wenn man ehrlich ist, war es auch unsere einzige Chance, überhaupt ein Tor zu machen … “
Dass der Preußen-Keeper im Rückwärtsgang auch noch mit dem Pfosten kollidierte, half sicher nicht beim Versuch, dieses krumme Ding zu klären. Aber so hatten die Heimfans immerhin einen Mordsspaß. „Das 1:0!“ jubelte der Stadionsprecher und alle feixten. Sogar von den Preußen gab’s Applaus, man kann ja auch gönnen.
„Wir hatten eigentlich zwei Ziele“, meinte Harte, der seit 2018 im Klub ist. „Einstellig bleiben und ein Tor machen. Ein Ziel haben wir also erreicht.“ Große Traurigkeit machte sich ohnehin nicht breit. Laggenbeck war erst spät noch in den Wettbewerb gerutscht und bekam dann sogar das „große“ Los in der Pokalgruppe. „Das war eine schöne Erfahrung.“
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