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Diese Preußen ragten heraus beim Unentschieden in München

Vieles lief gut, einiges sehr gut – und auch die Erfahrungen der 2. Halbzeit dürften dem Team des SC Preußen Münster weiterhelfen.

Mit der Aufstellung blieb Trainer Sven Hübscher am Ende weitgehend bei dem, was man schon vermuten konnte. Neben der Viererkette, die zuletzt schon aktiv war, bekam auch das Duo Wagner/Brandenburger seinen Startelf-Einsatz. Özcan auf der Seite war keine Überraschung, etwas eher schon der Einsatz von Cueto.

Auch offensiv gab es zwar auf dem Papier eine Veränderung, aber eine, die nachvollziehbar war. Rufat Dadashov musste raus, er hat noch etwas Nachholbedarf und war in den Testspielen zuletzt gezwungenermaßen oft am Ball. Schließlich war der Stürmer auch mit zwei Wochen Verspätung in die Vorbereitung eingestiegen.

Dass Maurice Litka einer für die Startelf war, dürfte auf der Hand liegen – trotz seines Fehlens zuletzt in den Testspielen.

Am Freitagabend in München setzten aber zwei Spiele schon richtige Ausrufezeichen.

Julian Schauerte zum einen, aber nicht nur wegen seines Führungstores. Der Routinier mit reichlich Zweitliga-Erfahrung stand fast immer richtig, wurde ständig gesucht und trieb das Spiel über seine Seite in der ersten Hälfte immer wieder nach vorn. In der zweiten Halbzeit waren dann andere Qualitäten gefragt, aber Schauerte hielt mit seiner Erfahrung dagegen.

Den zweiten prägenden Eindruck hinterließ der Ex-Bremer Fridolin Wagner. Als Sechser war er nach starken Leistungen in der Vorbereitung nun „gesetzt“ und lief als Partner neben Nico Brandenburger auf. Wagner agierte über weite Phasen fehlerlos, stand meistens richtig. Mit spielerischen Mitteln und guten Pässen war der im defensiven Mittelfeld einer der Dreh- und Angelpunkte.

Beide, Wagner und Schauerte, ragten heraus. Aber teilweise gute Leistungen lieferten ja auch andere. Nico Brandenburger trotzte einer gewissen Müdigkeit nach langer Verletzungspause und war viel unterwegs. Heinz Mörschel suchte den Ball und setzte sich immer wieder gut ein. Dass in der 2. Halbzeit nicht mehr viel passierte nach vorn, lag ja nicht an ihm.

Weitgehend fehlerlos agierte auch das Innenverteidiger-Duo Kittner und Scherder, das einmal zumindest leichtes Glück bei Scherders Befreiungsschlag hatte, der an Kittners Oberkörper/Oberarm klatschte. Kittner wie gewohnt routiniert, Scherder aufmerksam – und mit dem Glück, dass Mölders in der Schlussminute den Ball nicht richtig kontrollieren konnte.


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Kurzer Blick aufs Team

Lucas Cueto konnte sein Tempo einige Male gut in Szene setzen, aber manches lief am Freitag halt eher über die andere Seite, wo Kapitän Schauerte oft angespielt wurde. Niklas Heidemann bekam nicht so viele Aktionen nach vorn, machte seine Sache defensiv in der Kette aber ohne große Fehler.

Seref Özcan zeigte, welche fußballerischen Fähigkeiten er besitzt und suchte ständig den Weg nach vorn. Max Schulze Niehues lieferte eine im positiven Sinne unauffällige Partie ab. Tatsächlich war der Torwart viel weniger gefordert als man das in der zweiten Halbzeit hätte befürchten können – die ganz großen Chancen musste „MSN“ gar nicht vereiteln. Beim Elfmeter lag er richtig, aber gegen diesen platzierten Schuss war schlichtweg nichts zu machen.

Maurice Litka im offensiven Mittelfeld deutete an, welche Verstärkung er sein kann, war aber in der zweiten Hälfte wie der Rest des Teams mit eher anderen Aufgaben beschäftigt.

Nach seiner Einwechslung übernahm Rodrigues Pires die Sechser-Position neben Wagner und machte seinen Job unter schwierigen Bedingungen gut. Luca Schnellbacher kam nach 68 Minuten, aber konnte nicht mehr diese offensiven Akzente setzen – was nicht an ihm lag, sondern an 1860, das den SCP doch defensiv beschäftigte. Rufat Dadashov kam erst spät ins Spiel und hatte keine echten Szenen mehr.

Insgesamt war das aber ein Auftritt mit Kontur, der durchaus Vorfreude aufkommen lässt für das erste Heimspiel gegen Jena.

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