Westfalenpokal: Preußen Münster schlägt Erkenschwick klar und steht im Halbfinale
Diesmal behielt der SC Preußen Münster den Durchblick gegen die SpVgg Erkenschwick – und setzte sich im Preußenstadion vor 2.660 Zuschauern am Ende klar mit 4:0 durch. Bis das Halbfinale gespielt wird (der Gegner wird zugelost), dauert es aber noch einige Monate …
Sicher: Diese Partie wird einen Platz bekommen in der ganz langen Liste von Spielen zum Vergessen. Scheußliches Wetter, ein SC Preußen, der sich lange schwer tat, kein Spiel für die Ewigkeit. Aber wie es Trainer Sascha Hildmann nach Abpfiff nüchtern wertete: „Es ist Pokal, da fragt am Ende niemand nach.“ Und so wird es auch sein.
Am Ende war sowieso alles klar. Mit 4:0 schickte der SCP die Erkenschwicker, die von vielleicht 300 bis 400 Fans begleitet wurden, nach Hause. Doch die Gäste boten lange einen guten Kampf, stemmten sich dem SCP entgegen und forderten die Abwehr der Preußen auch hin und wieder. Vielleicht hatte Amaimouni-Echghouyab die beste Chance des Spiels – noch in der ersten Halbzeit, als sein Schuss am Pfosten vorbeistrich.
Die Preußen kamen durch Andrew Wooten zu einer prima Chance. So glich sich das irgendwie aus. Ganz lange. Bis kurz vor der Halbzeitpause, als Erkenschwicks Dzenan Pilica mit ganz, ganz hohem Bein gegen Yassine Bouchama einstieg. Der Preuße fiel wie vom Blitz getroffen, konnte aber nach kurzer Behandlung weiterspielen (bis zur Pause, dann ging er verabredungsgemäß vom Platz). Die Szene brachte Erkenschwick die Unterzahl, denn der Schiedsrichter gab glatt Rot für dieses rohe Spiel. Das ging wohl in Ordnung.
Kaum war Erkenschwick in Unterzahl, fiel das 1:0 für den SCP. Shaibou Oubeyapwa bediente Gerrit Wegkamp, der traf zum 1:0. Und dann war Pause.
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Um ehrlich zu sein, ist damit die Geschichte des Spiels (fast) erzählt. In der zweiten Halbzeit erspielte sich Erkenschwick exakt eine Chance. Christian Warnat hätte zum 1:1 treffen können, tat es aber nicht. Stattdessen legte der SCP durch Daniel Kyerewaa das 2:0 nach. Der Ex-Schalker traf aus 18 Metern flach zum 2:0 – damit war die Partie wirklich entschieden.
Die Preußen erzielten noch zwei weitere Tore: Darius Ghindovean mit dem 3:0 und Andrew Wooten mit einem 4:0 aus ganz spitzem Winkel machte die Sache auch nach Zahlen klar. Gerade für Wooten war es wohl eine Erleichterung, denn der Preußenstürmer hatte zuvor gleich mehrere glasklare Chancen liegen gelassen. Aber auch hier: Am Ende fragt niemand mehr nach.
Dann war Schluss, der SCP steht im Halbfinale, das ausgelost wird. Neben Arminia Bielefeld und dem SC Verl entscheidet sich zwischen Lippstadt und Meinerzhagen noch, wer der vierte Teilnehmer wird. Offiziell angesetzt ist das Halbfinale erst für den April, aber angesichts der Terminhatz in der 3. Liga wird vielleicht auch ein spielfreies Wochenende im März denkbar sein. Mal abwarten.
Spieldaten
Münster: Schulze Niehues – Scherder, Kok, Hahn – Preißinger (66. Benjamins) – Oubeyapwa, Kyerewaa (66. Koulis), Bouchama (46. Ghindovean), Lorenz (46. Böckle) – Wegkamp (74. Batmaz), Wooten
Erkenschwick: Hester – Warnat, Jordan, Kasak (84. Ovelhey), Schick, Pulver (63. Schürmann) – Pilica, Breilmann – Wortmann (73. Röttger), Oerterer (46. Rosenkranz), Amaimouni-Echghouyab (80. Berghorst)
Tore: 1:0 Wegkamp (45.), 2:0 Kyerewaa (60.), 3:0 Ghindovean (64.), 4:0 Wooten (75.)
Zuschauer: 2660
Schiedsrichter: Weller (Neunkirchen)
Rote Karte: Pilicia (44.)
Gelbe Karten: Wooten / Wortmann