preussenjournal.de auf                 

Verband setzt Pokalspiel gegen Erkenschwick in Münster an

Am Ende der ganzen Aufregung wird wohl doch wieder in Münster gespielt. Der westfälische Fußballverband setzte das Verbandspokalspiel gegen die SpVgg Erkenschwick jetzt in Münster an. Gespielt wird auch am ursprünglich geplanten Termin, also dem 18. November. Allerdings noch früher als es in Erkenschwick selbst geplant war …

Artikelfoto: Saison 2016/2017: Westfalenpokal gegen SpVgg Erkenschwick – der SCP gewinnt im Preußenstadion vor 1700 Zuschauern mit 7:0.

Anstoß im Preußenstadion ist um 13 Uhr. In Kürze will sich der SC Preußen auch mit den Vorverkaufsmodalitäten zu Wort melden, die am Mittwoch noch mit der Spielvereinigung abgestimmt werden mussten. Voraussichtlich wird zu dieser Partie gegen Erkenschwick auch der Gästebereich geöffnet. Mit irgendwelchen „Ausschreitungen“ ist wohl eher nicht zu rechnen, aber Erkenschwicks kleiner, aber durchaus „intensiver“ Anhang soll wohl eher nicht in direkter Nachbarschaft zu den Preußen sitzen.

Die Vorgeschichte ist eben eine dieser typischen Geschichten, die der SCP schon so oft erlebt hatte. Weil Sicherheitsbehörden sich mit allerhand mehr oder weniger dramatischen Vorahnungen zu Wort melden, weil ein Mangel an Parkplätzen oder Bahnhöfen oder was auch immer angeführt wird, wird den oft unterklassigen Heimteams in unschöner Regelmäßigkeit das Heimrecht entzogen. Dabei müsste man vermutlich weit in die Historie zurückgehen, um irgendein Westfalenpokalspiel zu finden, das diese Befürchtungen wirklich bestätigt hätte.

Erkenschwicks Beschwerden, die der Klub jetzt noch einmal ausführlich formulierte, dürften nur noch dazu dienen, sich öffentlich zu ärgern und etwas Dampf abzulassen. Verständlich genug, denn vor allem die Behauptung, zahlreiche untereinander verfeindete Fangruppierungen unterschiedlicher Klubs könnten in Erkenschwick aufeinandertreffen, wirkt einfach… an den Haaren herbeigezogen. Oder, wie es die SpVgg selbst formuliert: „Wir halten diesen angebrachten Punkt für stark konstruiert. Unserer Ansicht nach ist die Länderspielpause kein Ausschlusskriterium, sondern ein positiver Faktor bei der Bewertung der Sicherheitslage. Ein spielfreies Wochenende in den Profiligen bedeutet schließlich auch, dass eben keine Polizeikräfte an anderen Spielorten im Ruhrgebiet gebunden sind an diesem Tag.
Das Fans anderer Vereine ausgerechnet ein Spiel zwischen Erkenschwick und Münster nutzen, um eine Gewaltorgie zu feiern, halten wir für an den Haaren herbeigezogen.“

Dass die Sicherheitsbehörden in Erkenschwick tatsächlich von bis zu 1000 Preußenfans und insgesamt 4000 bis 5000 Zuschauern ausgehen, dürfte auch eher fantastisch sein. Das Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison sahen 1600 Zuschauer – ohne irgendwelche Zwischenfälle in Erkenschwick. Was soll das nur?

Überhaupt gab es im Westfalenpokal in den vergangenen 10 Jahren nur einmal eine Zuschauerzahl wirklich oberhalb dieser Marke – und das war im Preußenstadion beim Finale gegen Rödinghausen 2022. Da waren rund 6.500 Zuschauer vor Ort. Ach ja, 2014 kamen einmal 4500 Fans zu einem Pokalspiel in Stadtlohn. Ohne jedes Problem.

Es ist und bleibt einfach ein Ärgernis, das aber offenbar nicht zu verhindern ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert