Zwischen 2. Liga und Regionalliga: Was machen die Ex-Preußen so?
Viele Ex-Preußen tummeln sich in den Profiligen und der Regionalliga. Wir werfen im nach dem Wochenende einmal einen Blick auf die Spieler, die in der Vergangenheit ein Preußen-Trikot trugen. Wo spielen sie? Wie schlagen sie sich?
Vorab: Philipp Müller und Benjamin Schwarz sind derzeit vereinlos – Schwarz ist mittlerweile 33 und dürfte seine Karriere an den Nagel gehängt haben. Müller ist 24 und aktuell ohne Job,
Alle folgenden Angaben natürlich ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit … Die Liste zeigt aber, was für einen personellen Aderlass der SCP in den vergangenen Monaten und Jahren hinnehmen musste.
2. Bundesliga
Marc Lorenz kickt seit 2017 beim Karlsruher SC – der gebürtige Münsteraner war zuletzt 2011 für den SCP am Ball. Schon einige Tage her … Mit Karlsruhe holte er beim Zweitliga-Spitzenreiter Arminia ein 2:2, bei dem der KSC eine zweimalige Führung verspielte. Für eben diese erste Führung zeichnete Lorenz selbst verantwortlich (Treffer nach 25 Minuten zum 1:0 für den KSC). Für den KSC machte er in dieser Saison 16 Spiele (2 Tore, 5 Vorlagen).
Ex-Preuße Marvin Bakalorz spielt bei Hannover 96 und gewann am Samstag ein fast verlorenes Spiel noch mit 3:2 gegen Aue. Der 30-Jährige (zuletzt 2010 für den SCP am Ball), traf zur 1:0-Führung für Hannover – allerdings besorgte er per Eigentor auch das zwischenzeitliche 1:2. Am Ende spielte es keine Rolle, Hannover sammelte wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Apropos Aue: Dort spielt Dimitrij Nazarov, der auch in der Startelf stand. Der 29-Jährige spielte 2012/2013 für den SCP, kommt in dieser Saison auf 16 Einsätze für Aue (6 Tore). Den Preußen-Stürmer Rufat Dadashov trifft er regelmäßig bei der Nationalmannschaft Aserbaidschans.
Mit Dynamo Dresden holte René Klingenburg ein 1:1 gegen den SV Sandhausen. Zu wenig im Abstiegskampf, denn Dresden bleibt damit auf dem letzten Tabellenplatz. Klingenburg spielte 70 Minuten, ging dann raus. Bei Sandhausen spielten übrigens auch die Ex-Preußen Felix Müller und Erik Zenga – beziehungsweise eben nicht. Für den mittlerweile 26-jährigen Müller gab es in dieser Saison noch keine Spielminute. Zenga kam bisher auf 10 Einsätze (1 Tor), aber Ende Oktober stoppte ihn ein Kreuzbandriss.
Der 16. Spieltag und Tabelle der 2. Bundesliga
3. Liga
Für einige Ex-Preußen blieb am 18. Spieltag der 3. Liga nur der Bankplatz. Julian Riedel saß für Rostock beim 1:4 in Uerdingen nur auf der Bank. Das galt auch für Dominik Lanius, der bei Viktoria Köln seinen Stammplatz verloren hat (bisher 11 Spiele, 1 Tor). Beim 1:3 in Würzburg blieb ihm nur der Bankplatz. In Würzburg fehlte übrigens Lion Schweers, der überhaupt nur auf 5 Einsätze kam. Gegen Köln war der 23-Jährige nicht im Kader.
Gleiches gilt auch für die Uerdinger Fraktion: Tobias Rühle (7 Kurz-Einsätze, kein Tor) und Adriano Grimaldi (3 Saisoneinsätze, kein Tor, fehlt seit September mit Sehnenanriss) trugen bisher wenig zur KFC-Saison bei und fehlten logischerweise auch beim 4:1 gegen Rostock. Auch Charles Elie Laprevotte saß am Wochenende nur auf der Bank. Er spielt eigentlich beim 1. FC Magdeburg, flog aber zum zweiten Mal in dieser Saison aus dem Spieltagskader. Bisher kam er auf 13 Einsätze.
Auch Aaron Berzel sah am Wochenende nur zu. Für 1860 München machte er in dieser Saison 12 Spiele (1 Tor). Gegen Großaspach (1:1) fehlte er allerdings wegen einer Gelbsperre.
Sebastian Mai unterlag mit Halle beim FCK – beim knappen 0:1 sah er auch seine fünfte Gelbe Karte. Es war sein 13. Spiel in der Saison (1 Tor).
Viel besser läuft es für Moritz Heinrich. Der 22-Jährige, der in Münster zwischen 2017 und 2019 nie wirklich Fuß fasste, blüht in seiner süddeutschen Heimat wieder auf. 16 Saisonspiele für Unterhaching, 6 Tore, Aufstiegshoffnungen. Am Wochenende gewann er mit Unterhaching 3:0 in Jena.
Bei Eintracht Braunschweig standen am Wochenende natürlich auch die beiden Ex-Preußen Martin Kobylanski und Danilo Wiebe auf dem Feld. Kobylanski lieferte eine schwache Partie ab, musste früh in der zweiten Hälfte runter – bei dem Mittelfeldmann wechseln sich bekanntlich Licht und Schatten schnell ab. Wiebe dagegen dürfte mit seinem aus Münster bekannten Trainer Antwerpen einen guten Stand haben – und gehört bei Eintracht durchaus zur Stammelf. Beim 0:0 in Mannheim blieb aber auch eher unauffällig. Dennoch sind beide auf Aufstiegskurs.
Der 18. Spieltag und Tabelle der 3. Liga
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Regionalliga Nord
In der Regionalliga Nord blieb Addy Menga (2012/2013 beim SCP) diesmal ohne Tor für den BSV SW Rehden. 8 Treffer gelangen dem gebürtigen Kongolesen in 16 Spielen in der Nord-Staffel – gegen den TSV Havelse aber keines. Mittlerweile ist er 36 Jahre alt und erlebt in Rehden in dieser Saison einen irgendwie dritten Frühling.
Michele Rizzi wechselte ja schon vor einem Jahr in die Regionalliga Nord. Mit dem VfL Wolfsburg II ist er dort erfolgreich – zuletzt beim 5:0 gegen Werder Bremen II. 18 Spiele machte der 31-Jährige als Kapitän des Tabellenführers (4 Tore).
Der 22. Spieltag und Tabelle der Regionalliga Nord
Regionalliga West
Justin Steinkötter hat zuletzt für Borussia Mönchengladbach II häufiger in der Startelf gespielt. Der U19-Stürmer hatte den SCP im Sommer 2018 der Perspektive wegen verlassen – in dieser Saison kommt er auf 18 Einsätze in der Regionalliga West (8 Tore). In der Bundesliga war er bisher nicht im Einsatz.
Bei RW Oberhausen zählt Stürmer Cihan Özkara zum Stammpersonal. In Münster spielte er zwischen 2015 und 2017. Für Oberhausen machte er in der aktuellen Saison 15 Spiele und erzielte 7 Tore. In Münster lief es nicht so gut: 31 Spiele, meist als Einwechselspieler, aber nur 2 Tore. Am Wochenende erzielte er das 1:0-Siegtor für RWO gegen Schalke II.
Dennis Grote dagegen hat bei RW Essen aktuell keinen Stammplatz. Zählte der gebürtige Lauterer anfangs der Saison noch zur Startelf, saß er in den jüngsten drei Partien nur noch auf der Bank – ohne Einsatzzeit. Für RWE machte er in der laufenden Saison 12 Spiele (kein Tor).
Der 20. Spieltag und Tabelle der Regionalliga West
Regionalliga Südwest
Amaury Bischoff, einst gefeierter und auch umstrittener Mittelfeldstratege, spielt mittlerweile in der Regionalliga Südwest beim Bahlinger SC. Mit dem Klub unterlag der 32-Jährige am Wochenende mit 0:1 gegen die TSG Hoffenheim II. Bischoff musste nach 69 Minuten raus.
Ebenfalls im Südwesten ist Nico Rinderknecht aktiv (14 Spiele, 2 Tore). 2017/2018 spielte der gebürtige Gießener beim SCP, jetzt ist er für den FC Gießen aktiv – und spielte am Wochenende 1:1 gegen den FK Pirmasens. Der FCG steckt allerdings im Abstiegskampf.
Und Lennart Stoll? Der 23-Jährige, der sich der beruflichen Zukunft wegen vom SCP verabschiedete, kickt beim SSV Ulm. Mit dem Klub gewann er am Wochenende mit 2:0 gegen den FC Homburg, blieb selbst aber ohne Tor. In bisher 19 Spielen traf er einmal.
In der Partie Mainz II gegen den FSV Frankfurt waren zwei Ex-Preußen beteiligt – aber unterschiedlich. Cyrill Akono blieb ohne Einsatz im Kader des FSV Mainz. Überhaupt blieb es für den Ex-Preußen auch wegen einer Verletzung und dem Mainzer Abstiegskampf bisher bei Regionalliga-Einsätzen (16 Spiele, 3 Tore). Und auf Frankfurter Seite spielte Denis Mangafic (2016/2017 beim SCP). Für den FSV absolvierte er bisher 17 Spiele und traf einmal. Diesmal allerdings gewann Mainz mit 2:1.
Sandrino Braun führt unterdessen den SC Freiburg II in der Regionalliga als Kapitän aufs Feld. Am Wochenende trennte sich der SCF mit 0:0 vom Spitzenreiter Elversberg. 15 Saisonspiele (1 Tor) kamen bisher zusammen. Freiburg liegt auf Platz 11 der Tabelle.
Die Tabelle der Regionalliga Südwest
Und in Österreich?
Am besten traf es wohl Fabian Menig. Der Publikumsliebling der vergangenen Saison wechselte zu Admira Wacker in Österreichs 1. Liga. Dort ist er Stammspieler – von 17 Spielen machte er 16 als Rechtsverteidiger mit. Am Wochenende gewann er auswärts beim Schlusslicht SV Mattersburg mit 2:1. Wacker steht allerdings auch im Abstiegskampf (Platz 10 von 12).
Was ist mit Mehmet Kara Fussballgott.
Mann sollte nicht vergessen das ein Spieler wie Mehmet die meisten Spiele für Preußen gemacht hat.