Extralob von Kapitän Marc Lorenz für Daniel Kyerewaa

Zuletzt gegen Darmstadt war Daniel Kyerewaa fraglos schon ein belebendes Element. Der 23-Jährige Ex-Schalker brachte richtig Betrieb ins Spiel der Preußen. Kapitän Marc Lorenz hatte „Dani“ nach der Partie bereits in höchsten Tönen gelobt. „Ich schätze ihn als Typen und Spieler sehr, er tut uns gut“, meinte er schon vor einer Woche. Warum er nicht häufiger oder mal von Beginn an spiele? „Das müssen Sie den Trainer fragen.“ Nun: Seitdem haben sich die Dinge verändert und Kyerewaa rückte nicht nur in die Startelf, sondern war auch einer der Aktivposten im Team. Ein Tor, eine Vorlage: das war schon richtig gut. Und Marc Lorenz hatte nach der Partie so etwas wie Genugtuung im Blick.
„Wenn du siehst, wie oft Daniel in dieser Saison nur auf der Bank saß und gar keine Rolle gespielt hat“, meinte Lorenz. „Und dann liefert er so was ab…“ Kyerewaa sei ein „Unterschiedspieler“, auch defensiv habe er mitgearbeitet. „Ich sehe ihn einfach sehr gern auf dem Platz.“
Kyerewaa selbst versuchte sich selbst an einer Einordnung. „Wir hatten schon immer diese Qualität, konnten es aber einfach nicht so auf den Platz bringen.“ Gleichwohl dürfte dem Torschützen bewusst gewesen sein, dass sein Auftritt durchaus bemerkenswert war. „Ich möchte ein Danke an jeden richten, der mit das Gefühl gibt, dass ich Qualitäten habe, dass ich das Zeug dazu habe.“ Dass er jetzt die 90 Minuten durchspielen durfte, sei ein schönes Zeichen. „Das macht ein Trainer ja nicht einfach so. Ich habe das Vertrauen bekommen und bin froh, dass ich das auch zurückgeben konnte.“
Auch wenn am Freitagabend die Erleichterung gewaltig und die Freude noch größer war: „Wir müssen den Ball flach halten. Das nächste Spiel gegen Hertha wird anders, ist aber auch ein Heimspiel. Da geben wir Gas“, so sein Versprechen. Man kann das glauben nach dem Auftritt am Freitag.
Steckbrief Kyerewaa
Im Sommer 2023 wechselte Kyerewaa aus der U23 des FC Schalke an die Hammer Straße. 56 Spiele stehen für ihn seither in der Statistik (5 Tore, 4 Vorlagen). In der laufenden Saison stand der 23-Jährige in 27 von 32 Spielen im Kader – stand aber nur in sieben Spielen in der Startelf. In elf Spielen kam er als Einwechselspieler ins Spiel. In neun Partien stand er aber auch ohne Einsatz im Kader.
„Riesending“
Marc Lorenz verwies insgesamt auf das neue Selbstvertrauen und Selbstverständnis. „Ich habe vor dem Spiel noch im Kreis gesagt, dass niemand erwartet, dass wir hier Tiki-Taka spielen und Magdeburg aus dem Stadion schießen. Aber dann war das mit Abstand das fußballerisch beste Spiel der Saison von uns.“
Auch für das Torverhältnis sei es wichtig gewesen, ein „Riesending“, wie Lorenz betonte. Direkt nach dem Spiel fragte Lorenz so in die Runde, ob vielleicht Braunschweig oder Fürth den Atem der Preußen noch spüren würden. Spätestens am Sonntag dürfte sich Lorenz bestätigt gefühlt haben: Ulm verlor, Braunschweig spielte unentschieden und am Sonntag unterlag auch Fürth (0:1 in Berlin). Jetzt stecken die Franken wieder ganz tief im Abstiegskampf mit drin und der SC Preußen findet sich in einer völlig neuen Lage.
Für Lorenz war der Auftritt mehr als einfach nur ein Sieg. „Das war ein Lebenszeichen, das einfach sehr gut tut.“ Ein Zeichen, das auch den „unfassbar guten Charakter“ der Mannschaft zeigte.
Zustimmung gab es später auch vom „Kunsttorschützen“ Joshua Mees. Der verwies auch auf das Selbstvertrauen, das der Siege gebe. „Man hat gesehen, dass wir auch gut Fußball spielen können. Das müssen wir mitnehmen, aber es war nur der erste Schritt.“
Und auch Niko Koulis wollte nicht mit zu viel Jubel erwischt werden. „Heute war es perfekt, aber wir müssen einen kühlen Kopf bewahren.“
Spiele am 32. Spieltag | ||
FC Schalke 04 | 0:2 (0:1) | SC Paderborn 07 |
1. FC Magdeburg | 0:5 (0:3) | SC Preußen Münster |
SV Darmstadt 98 | 0:4 (0:1) | Hamburger SV |
Eintracht Braunschweig | 2:2 (1:0) | Fortuna Düsseldorf |
SSV Ulm 1846 | 1:2 (0:1) | Hannover 96 |
1. FC Köln | 1:1 (0:0) | SSV Jahn Regensburg |
Karlsruher SC | 2:2 (1:1) | 1. FC Kaiserslautern |
Hertha BSC | 1:0 (1:0) | SpVgg Greuther Fürth |
1. FC Nürnberg | 1:3 (1:0) | SV 07 Elversberg |
32. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | Hamburger SV | 32 | 70:40 | 30 | 56 |
2 | 1. FC Köln | 32 | 47:37 | 10 | 55 |
3 | SV 07 Elversberg | 32 | 59:36 | 23 | 52 |
4 | SC Paderborn 07 | 32 | 54:42 | 12 | 52 |
5 | 1. FC Magdeburg | 32 | 59:48 | 11 | 50 |
6 | Fortuna Düsseldorf | 32 | 53:48 | 5 | 50 |
7 | 1. FC Kaiserslautern | 32 | 54:50 | 4 | 50 |
8 | Hannover 96 | 32 | 39:34 | 5 | 49 |
9 | Karlsruher SC | 32 | 52:53 | -1 | 48 |
10 | 1. FC Nürnberg | 32 | 55:54 | 1 | 45 |
11 | Hertha BSC | 32 | 48:48 | 0 | 43 |
12 | SV Darmstadt 98 | 32 | 52:52 | 0 | 39 |
13 | FC Schalke 04 | 32 | 51:58 | -7 | 38 |
14 | SpVgg Greuther Fürth | 32 | 41:56 | -15 | 35 |
15 | Eintracht Braunschweig | 32 | 37:57 | -20 | 35 |
16 | SC Preußen Münster | 32 | 36:41 | -5 | 32 |
17 | SSV Ulm 1846 | 32 | 33:40 | -7 | 29 |
18 | SSV Jahn Regensburg | 32 | 20:66 | -46 | 24 |
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