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Preußen Münster unterstützt „Modellprojekt Integration“

Preußen Münster unterstützt „Modellprojekt Integration“
Ole Kittner stellt vor, was der SC Preußen Münster in Sachen Integration leisten kann.

Es ist schon auffällig, wie sehr der SC Preußen Münster seit einiger Zeit seine Fühler in die Stadt hinein ausstreckt. Hier eine Kooperation mit dem Universitätsklinikum Münster, dort eine Zusammenarbeit mit der Universität Münster, ganz zu schweigen von den langjährigen Schulpartnerschaften. Jetzt kommt ein weiteres Projekt hinzu: Der SCP unterstützt das „Modellprojekt Integration“, das die Bezirksregierung gemeinsam mit der Polizei Münster gestartet hat.

Die Idee dabei ist: Geflüchtete Menschen in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Gremmendorf sollen zum einen tagesstrukturierende Angebote erhalten, aber auch berufliche Perspektiven. Ihnen sollen die Regeln und Werte der Gesellschaft vermittelt werden, ganz unabhängig davon, ob sie dauerhaft in Deutschland bleiben oder irgendwann zurückgewiesen werden in ihre Heimatländer.

Das nach Aussage der Polizei Münster bundesweit einmalige Projekt wird von vielen Akteuren unterstützt, darunter die IHK Nord Westfalen, die Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf, Kreishandwerkerschaft und Handwerkskammer Münster, aber auch der Verein Cactus Junges Theater Münster oder die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und die Gesellschaft für Berufsförderung und Ausbildung. Ein buntes Spektrum also, das der SC Preußen Münster ergänzt.

Der Klub will das tun, was er eben am besten kann: Jungen Menschen Vorbilder zeigen, sie über den Sport integrieren, der über Spielregeln funktioniert und zugleich Werte wie Fairness und Teamgeist vermitteln kann. Die Preußen verknüpfen sich hier mit Outlaw, dem Träger des FANports am Stadion. Und am Donnerstag, als das Projekt mit der Unterzeichnung eines „Letter of Intent“ offiziell ins Leben gerufen wurde, waren Geschäftsführer Ole Kittner und Edo Schmidt von Outlaw auch dabei – Kittner durfte als einer der insgesamt neun Unterzeichner dabei sein.

Beim FANport wird es darum gehen, junge Leute über das gemeinsame Kicke einzubinden. Praktisch ab sofort ist das beim FANport möglich – für Outlaw ist das auch nichts Neues. Flüchtlingsarbeit ist bereits seit 2017 Teil des Angebots, wie Edo Schmidt am Donnerstag erklärte.

Die Unterzeichner der Absichtserklärung: Vorne v.l.: Frank Tischner (Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf), Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf, Regierungspräsident Andreas Bothe, hintere Reihe v.l.: Christian König (Arbeitsagentur Ahlen-Münster), Carsten Haack (Handwerkskammer Münster), Jan-Hendrik Schade (Kreishandwerkerschaft Münster), Ole Kittner (SC Preußen Münster), Carsten Taudt (IHK Nord Westfalen), Elisabeth Herrmann (Gesellschaft für Berufsförderung und Ausbildung).
Ole Kittner unterzeichnet für den SCP den Letter of Intent.

Das Projekt angestoßen hat die Polizei Münster – was aus Sicht des SCP zumindest für ein ganz leichtes Kribbeln sorgen dürfte, schließlich stehen zwischen dem Klub und der Polizei in vielen Momenten zumindest Stolpersteine. Für dieses Integrationsprojekt indes ziehen alle an einem Strang.

Die Idee bei der Initiative ist es, gerade Geflüchteten ein ganz anderes Bild von Demokratie, von Rechtsstaatlichkeit und von Themen wie Ausbildung und Beruf zu vermitteln. Viele Menschen kämen aus Ländern, in denen die Polizei eher als „repressive“ Gruppe agiere, heißt es bei der Polizei – und auch hier dürfte ein Seufzer aus der Ostkurve weithin zu hören sein, schließlich haben Fans ihre ganz eigenen Erfahrungen mit der Polizei. Allerdings – und das ist dann der spürbare Unterschied – spielt die Polizei in Deutschland insgesamt ja doch eine völlig andere Rolle als in manchen Herkunftsländern.

Solchen geflüchteten und oft traumatisierten Menschen Tagesstrukturen anzubieten, um Langeweile und Leere zu vermeiden und vor allem auch Perspektiven aufzuzeigen, ist einer der Grundgedanken. Und dafür haben sich nun verschiedene Akteure zusammengetan, darunter der SC Preußen Münster.

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