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Generalprobe: Preußen Münster verliert 1:3 gegen Heracles Almelo

Im letzten Test gab es die dritte Niederlage der Vorbereitung. Gegen Heracles Almelo hatte der SCP offensiv nicht viel zu bieten, kassierte aber drei Gegentore. Fingerzeige für die Liga sind dennoch nicht überall zu erkennen.

Der SC Preußen startete erneut mit Max Schulze Niehues im Tor – und das dürfte dann auch das Zeichen für den neuen Stammkeeper sein. Oliver Schnitzler wird sich wohl vorerst wieder hinten anstellen müssen.

Die Abwehrkette bildeten diesmal Schauerte, Kittner, Scherder und Heidemann. Vor ihnen sicherten Brandenburger und Wagner ab. Auf den Flügeln agierten Schnellbacher und Özcan, während im offensiven Mittelfeld erneut Mörschel auflief. Dadashov bildete die Sturmspitze.

Das erste Ausrufezeichen setzte Heracles, das am Vortag gegen Viktoria Köln mit 3:0 gewonnen hatte. Nach vier Minuten setzte Robin Pröpper den Ball knapp am linken Pfosten vorbei. Münsters erste Szene bekam Luca Schnellbacher kurz danach. Es war zugleich die einzige Preußen-Chance in der ersten Halbzeit. Almelo erhielt deutlich mehr Ballbesitz, Münster kam kaum zu einem strukturierten Spiel nach vorn.

Nein, auch Almelo erarbeitete sich nicht übermäßig viele Offensivszenen, aber ein paar waren nennenswert. Schulze Niehues spielte nach 12 Minuten gut mit, fischte gegen Lennart Czyborra gerade noch den Ball weg. Und nach 24 Minuten war der Preußen-Torwart bestens im Bilde, als er einen harten Schuss von Mauro Junior um den Pfosten lenkte.

Münster bekam erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit so etwas wie eine Mini-Drangphase mit drei, vier Ecken und Einwürfen. Chancen entstanden daraus aber gar nicht, wenn man einmal Dadashovs abgeblockten und damit harmlosen Schussversuch außer Acht lässt.

Dagegen scheiterte Almelo nach 41 Minuten am fast sicheren 1:0: Teun Bijleveld schob nach scharfem Querpass den Ball knapp am Tor vorbei. Das hätte eigentlich die Führung sein müssen, so ging es torlos in die Pause.

13. Juli 2019: Testspiel Preußen Münster gegen Heracles Almelo. Das einzige Tor der Preußen nach Elfmeter.

Nach dem Wechsel brachte Trainer Sven Hübscher Kevin Rodrigues Pires für Nico Brandenburger. Der Neuzugang hatte eine gute Partie abgeliefert, hat aber auch noch Nachholbedarf nach seiner verletzungsbedingten Pause.

Aber kaum war die Partie angepfiffen, lag der SCP dann doch zurück. Niels Leemhuis traf zum 1:0 für Heracles. Dass der SC Preußen den Spielstand schnell korrigierte, lag an einem freundlich überreichten Elfmeter („Foul“ von Tim Breukers an Seref Özcan). Rufat Dadashov traf an und verwandelte sicher (53.).

Es wurde insgesamt etwas besser vom SCP, keine Frage. Aber immer wieder machten sich die Preußen das Leben selbst schwer, weil sie den Ball zu schnell verloren oder die Zuspiele einfach zu ungenau blieben. Es fiel den Preußen schwer, die Bälle auch vorne einfach mal festzumachen. Wie gewonnen, so zerronnen.

Heidemanns Sturmlauf auf der Seite hätte gefährlich werden können, aber Torwart Janis Blaswich (früher Rostock und Mönchengladbach) passte gut auf.

Nach knapp einer Stunde brachte Sven Hübscher noch Hoffmann und Cueto für Schnellbacher und Özcan. Das brachte tatsächlich noch einmal etwas offensive Bewegung ins Preußen-Spiel.

So wie beispielhaft nur Minuten nach der Einwechslung: Dadashov setzte Hoffmann prima ein, der passte rüber auf den mitlaufenden und völlig freien Cueto – aber das Zuspiel war nicht steil genug, Cueto musste zur Seitenlinie ausweichen: Chance vertan. Aber das sah durchaus gut aus.

Kaum war die Szene abgehakt, führte Almelo wieder. Ein Heber über die Kette setzte Münsters Defensive schachmatt, Dabney Dos Santos bedankte sich und schob zum 2:1 ein (63.).

Dann ging Simon Scherder mit einem Pferdekuss vorsichtshalber raus (Scherder: „Ich weiß gar nicht, wie der mich so treffen kann…“). Der alte Preuße humpelte nach Spielende dick bandagiert Richtung Kabine, befürchtet aber keinen Ausfall. Für ihn rückte Okan Erdogan in die Viererkette.

Die nächste Heracles-Szene vereitelte erneut Schulze Niehues gegen Joey Konings, der rechts freie Schussbahn hatte, aber seinen Meister im Preußen-Keeper fand.

Lucas Cueto am Ball.

Das 3:1 für Almelo fiel aber dann zu einfach. Ein verlorener Zweikampf, ein Querpass in die Mitte, Konings drückte den Ball rein (73.).

Die Preußen wechselten dann nach knapp 80 Minuten letztmals: Mekonnen und Tezel rückten ins Team. Aber erst in den Schlussminuten erarbeitete sich der SCP noch drei dicke Chancen. Zweimal scheiterte Cueto frei vor Blaswich (88. und 89.), dann vergaben Mekonnen und Dadashov im Nachschuss (90.).

Mehr Chancen binnen zwei Minuten als im gesamten Spiel zuvor – aber es blieb beim 1:3 vor sicher 600, 700 Zuschauern.

Das Trainerteam in Billerbeck.

Spielstatistik

Tore: 0:1 Leemhuis (47.), 1:1 Dadashov (53. Foulelfmeter), 1:2 Dos Santos (63.), 1:3 Konings (74.)

SCP: Schulze Niehues – Schauerte (C) (79. Tezel), Kittner, Scherder (63. Erdogan), Heidemann – Brandenburger  (46. Rodrigues Pires), Wagner (79. Mekonnen) – Schnellbacher (59.Cueto), Mörschel, Özcan (59. Hoffmann) – Dadashov 

Almelo 1. HZ: Blaswich – Bakboord, Pröpper (23. Rossmann), Knoester, Czyborra, Osman, Merkel, Kiomourtzoglou, Junior, Dessers, Peterson

Almelo 2. HZ: Blaswich (62. Bucker) – Breukers, Rossmann, van den Buijs, Hardeveld, Leemhuis, Bijleveld, Konings, van der Water, Szöke, Dos Santos

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