Westkurve wird nach dem Saisonende abgerissen
Die ersten Vorboten des Stadionumbaus werden bald sichtbar. Bis Ende Februar werden Rodungsarbeiten hinter der maroden Westkurve abgeschlossen. Nach dem Saisonende wird dann die alte Kurve komplett abgerissen. So teilte es die Stadt Münster am Freitag mit.
Zur neuen Saison 2022/2023 wird dann ein provisorischer Gästeblock auf der Gegengerade angelegt, bis zum Saisonende bleibt die Gegengerade aber in der Hand der Preußen.
Für den späteren Neubau der Westtribüne des Fußballstadions muss ein Baufeld freigeräumt werden. Erforderlich ist auch eine Feuerwehrumfahrung direkt hinter der neuen Westtribüne und ein Behandlungsplatz für den Fall, dass dort sehr viele Verletzte behandelt werden müssten. Im Zusammenspiel mit dem ohnehin in der südwestlichen Ecke vorgesehenen Platz für die Technik von Fernsehübertragungen („TV-Compound“) und einem größeren Baufeld für den Neubau der Westtribüne hat die Stadtverwaltung in Abstimmung mit SC Preußen Münster entschieden, den Wall Westtribüne in einem Zug vollständig abzutragen. Dies ist wirtschaftlicher, als den Wall in zwei Schritten zu beseitigen, was im Vorfeld ergänzend geprüft worden war. Auch die notwendigen Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohnerinnen und Anwohner seien so einfacher umzusetzen, heißt es in der Mitteilung.
Mit der Abtragung des Walls muss der Bereich vollständig gerodet werden. In Abstimmung mit dem Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit und einem Artenschutzgutachter werden Ausgleichsmaßnahmen in Form von Nisthilfen und Fledermauskästen umgesetzt. Die Rodung wird in den kommenden Tagen durchgeführt und bis zum Ende der Rodungsperiode Ende Februar abgeschlossen.
Der Boden des Walls der Westtribüne wird aktuell untersucht. Voraussichtlich kann ein Teil im Sportpark Berg Fidel wiederverwendet oder bei anderen städtischen Bauprojekten genutzt werden. Wirtschaftlich nicht wieder verwertbarer Boden soll mit Blick auf weiter steigende Entsorgungskosten unmittelbar abgefahren werden.
Parallel haben die Rodungsarbeiten im Bereich der künftigen Trainingsplätze bereits begonnen.