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Farrona Pulido mit Preußen-Debüt: „Das ist kein Rückschlag“

Ziemlich schnell bekam Neuzugang Manuel Farrona Pulido beim SC Preußen Münster Einsatzzeit. Erst am Mittwoch präsentierte ihn der SCP, am Samstag stand er schon in der Startelf. Das 0:0 gegen Rödinghausen wertete er dabei nicht als Rückschlag.

Von Null auf Hundert. Bei Hansa Rostock hatte Manuel Farrona Pulido offensichtlich keine Zukunft. Nicht einmal eine Kaderberufung bekam er beim Zweitliga-Aufsteiger in dieser Saison. Sein letztes Spiel machte er Anfang Mai gegen Zwickau. 23 Spielminuten bekam er da, seitdem durfte er nur noch zuschauen. Entsprechend glücklich war der 28-Jährige nach dem Abpfiff. „Das hat Spaß gemacht, endlich wieder Fußball spielen zu dürfen. Es gibt nichts Schlimmeres, als nur trainieren zu dürfen.“

Klar, viel Zeit zur Eingewöhnung gab es für den Neuzugang nicht. Für ihn aber kein großes Problem. „Im Endeffekt machen wir doch alle das Gleiche.“ Dass nicht von Beginn an alles klappe, sei doch klar. „Das dauert seine Zeit. Aber für das erste Spiel war es in Ordnung, auch wenn noch mehr geht.“

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Vom Trainer gab es hinterher direkt ein Sonderlob. „Er hat es super gemacht“, meinte Sascha Hildmann später. „Dafür, dass es das erste Spiel war, war es sehr gut.“ Und Farrona Pulido hatte auch gleich reichlich Szenen, die beste war sein Pfostenknaller – eine der zwei oder drei wirklich dicken Chancen. „Das hab ich gleich abgehakt im Spiel“, meinte er. Mit ein bisschen Abkühlzeit nach dem Spiel sah er das nicht mehr ganz so entspannt. „Jetzt regt es mich doch ein bisschen auf“, meinte er halb im Ernst, halb mit Augenzwinkern. Ein Tor zum Einstand? Das wäre natürlich ganz groß gewesen. „Aber das passiert halt.“

Einer, der ebenfalls die große Chance hatte, aus dem 0:0 mehr zu machen, war Luke Hemmerich. Auch er ist noch ziemlich neu beim SCP, hatte aber direkt einen Treffer hingelegt und zeigt, dass er eine Bereicherung sein wird. Sein Kopfball kurz vor Ende war stark, fast wäre es der späte Siegtreffer geworden – aber Torwart Alexander Sebald tauchte tief ab und griff sich den Ball. „Ärgerlich, dass wir hintenraus das Tor nicht machen. Das wäre wichtig gewesen.“ Diesmal gelang es aber nicht.

Hier war Farrona Pulido einer Meinung mit Hemmerich, gerade mit Blick auf seinen eigenen Pfostentreffer: „Hätte wir da getroffen, hätten wir das Spiel auch höher als 1:0 gewonnen.“ An dieser Einschätzung könnte etwas dran sein. Rödinghausens Strategie bestand darin, massive Abwehrriegel aufzubauen, aggressiv anzulaufen, Münsters Spiel zu (zer)stören. Ganz logisch aus Gästesicht. Ein einziger Preußentreffer hätte aber diesen Plan in Fetzen gehauen, aber das war eben nach den 94 Minuten nicht mehr zu ändern.

„Gehört zum Prozess“

War das erste Unentschieden also ein Rückschlag? „Nein. In einer Saison gewinnst du nicht jedes Spiel. Jedes Unentschieden, jede Niederlage gehört zum Prozess. Also nein, das ist kein Rückschlag“, meinte er bestimmt.

Dass er direkt zum Einstand beim SCP ein Gespür dafür bekam, wie viele Gegner in der Regionalliga antreten, überraschte Farrona Pulido nicht. „Wenn du in Zwickau spielst, kriegst du auch auf die Knochen. Wenn du in Aue spielst, gibt es auf die Knochen. Das ist am Ende nicht entscheiden, ob du 2. oder 4. Liga spielst. Ich kenne die Liga, darauf habe ich mich eingelassen, das nehme ich an“, meinte er – und schob grinsend nach: „Fertig.“

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