Maasjost, Pander, Mangelmans: Viele Kandidaten für Präsidium und Aufsichtsrat
Die Katze im Sack muss – bildlich gesprochen – niemand kaufen. Wenn im Januar die Mitglieder des SC Preußen Münster den neuen Aufsichtsrat wählen, wissen sie bereits, wer das Präsidium stellen wird. Ein paar Überraschungen gibt es dabei.
Gewählt wird beim SC Preußen Münster am 15. Januar nur der Aufsichtsrat. Der wiederum beruft dann anschließend das neue Präsidium. Dazu gleich mehr.
Für den Aufsichtsrat sind einige Veränderungen geplant. Der Vorsitzender Frank Westermann stellt sich erneut zur Wahl, ebenso die derzeitigen Aufsichtsräte Jürgen Becker, Wilfried Roth, Thomas Pfeifer und Thomas Röttgermann.
Neu im Team soll Tim Schwencke werden, Vorstandsmitglied der im münsterländischen Selm beheimateten SARIA- Gruppe, einem Dienstleister und Hersteller von Qualitätsprodukten für Land- und Energiewirtschaft, Tierfutter- und Lebensmittelindustrie, Gastronomie und Pharmabranche. Interessant am Rande: Saria gehört zu Rethmann, wo wiederum das frühere Aufsichtsratsmitglied des SCP Reinhard Lohmann Vorstandsvorsitzender war. Man darf annehmen, dass Kontakte über diese Schiene entstanden sind.
Zwei weg, einer zurück?
Satzungsgemäß kann das Gremium dann um bis zu fünf weitere Mitglieder kooptiert werden. Zwei Mitglieder scheiden aus: Clemens Frie (früher Agravis) scheidet aus Altersgründen aus, möchte die Arbeit des Aufsichtsrates aber weiterhin unterstützen und könnte kooptiert werden. Christoph Mangelmans will ins Präsidum rücken.
Aus Fankreisen ist zu zumindest hören, dass sich auch ein alter Bekannter um einen Platz im Aufsichtsrat bemüht: Friedrich Lukas gehörte bis 2020 schon einmal dem Aufsichtsrat an, schied dann auf eigenen Wunsch aus und möchte dem Vernehmen nach erneut antreten.
Bis 7 Tage vor der JHV können Bewerbungen beim Ehrenrat eingereicht werden, der die Kandidaten dann nach Rücksprache mit Präsidium und Aufsichtsrat zur Wahl zulässt (oder eben nicht).
Maasjost als neuer Präsident
Und dann diese Nachricht: Wie 100ProzentMeinSCP schon vor einigen Tagen schrieb, kursierte der Name des Finanzexperten schon im November rund um den SCP. Er soll – sofern der Aufsichtsrat wie geplant gewählt wird – der Nachfolger von Christoph Strässer werden. Für die meisten Mitglieder und Fans dürfte das aktuelle Aufsichtsratsmitglied völlig unbekannt sein, in der Öffentlichkeit hatte er sich bisher eigentlich nie zu Themen rund um den SC Preußen geäußert. Es wird interessant sein zu beobachten, wie er das vielschichtige Amt des Präsidenten ausfüllen wird, das ja auch eine enge Zusammenarbeit mit Fanszene und anderen Gruppen rund um den SCP erfordert.
Dass Maasjosts Name schon jetzt vom SCP öffentlich gemacht wird, hat Gründe. „Wir möchten hier den Weg der maximalen Transparenz gehen. Sollte die Mitgliederversammlung den zur Wahl stehenden Kandidaten für den Aufsichtsrat im Januar das Vertrauen schenken, wissen alle Mitglieder auch, welches Präsidium in den nächsten Jahren die Geschicke an der Hammer Straße leiten könnte“, so Aufsichtsratschef Frank Westermann.
In der Mitteilung des SCP heißt es: „Als Unternehmer ist dem 65-jährigen Maasjost auch die Verknüpfung von Sport und Wirtschaft wichtig – mit einem kontinuierlichen Ausbau der Zusammenarbeit mit regionalen Partnern einerseits und einer engen Beziehung zum Vermarkter Sportfive andererseits. Der Stadion-Neubau mit all seinen Herausforderungen wird zudem eine Mammutaufgabe für den Verein und seine Gremien.“
„Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir Frank Westermann und meine übrigen Aufsichtsratskollegen entgegenbringen. Zunächst gilt es aber, das Votum der Mitglieder im Januar abzuwarten. Ich weiß um die große Verantwortung, die mit diesem Amt verbunden ist und auch um die großen Fußstapfen, die Christoph Strässer hinterlässt. Ich möchte diese Aufgabe mit einer breit aufgestellten Mannschaft angehen und wir werden unser Bestes geben“, so Maasjost.
Ex-Profi Christian Pander im Blick
Maasjost unterstützt – derzeit als Aufsichtsratsmitglied des SC Preußen – natürlich auch den Antrag auf eine Ausweitung des Präsidiums. „Hier hoffe ich auf das Votum der Mitglieder. Der SC Preußen braucht eine professionelle Besetzung nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf allen weiteren entscheidenden Positionen. Dafür trete ich mit einem Team an, das für Kontinuität steht, aber auch wichtige neue Impulse setzen möchte.“ Von den bisherigen Präsidiumsmitgliedern haben Bernd Homann, Siggi Höing und Burkhard Brüx bereits Ihre Bereitschaft signalisiert, weiter ein Teil dieses Teams zu sein. Neu dazu kommen sollen der ehemalige Fußballprofi Christian Pander (in der Jugend beim SCP, später u.a. bei Schalke und Hannover) und das derzeitige Aufsichtsratsmitglied Christoph Mangelmans.
Hans-Jürgen Eidecker, der seit dem Sommer 2017 dem Präsidium angehört, scheidet im Januar aus. Der erfahrene Finanzexperte hatte großen Anteil an der wirtschaftlichen Konsolidierung des SC Preußen und war ein wichtiger Partner im erfolgreich durchlaufenen Ausgliederungsprozess.
Das hört sich alles sehr gut an. Gute Leute mit viel Sachverstand und guten Kontakten. Als Preußen Fan kann man optimistisch in die Zukunft schauen.
Das wichtigste ist aber natürlich erstmal der Aufstieg im kommenden Jahr. Aber auch hier vermitteln die Spieler einen absolut geerdeten und fokussierten Eindruck. Es hat sich bezahlt gemacht das viele erfahrene Spieler geholt worden sind. Hier hat Peter Niemeyer einen tollen Job gemacht und auch unserer Trainer Sascha Hildmann identifiziert sich mit dem Verein und den Fans wie ich es selten bei einem Preußentrainer erlebt habe. Echt cool.
Großen Dank nochmal an Christoph Strässer der in keiner einfachen Zeit den SCP geführt hat und viel Energie in die Realisierung des neuen Stadions gesteckt hat.
Allen Preußenfans ein frohes Weihnachtsfest einen guten Rutsch und was soll ich sagen es kribbelt schon wieder und eine gewisse Vorfreude auf den 05.02 kann ich nicht verleugnen………. 🙂
Schließe mich gerne meinem Vorgänger an. Alle ziehen an einem Strang! Kann mich mal jemand kneifen? Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen solchen Zusammenhalt quer durch alle Bereiche im Verein verspürt zu haben. Man sieht und hört es inzwischen auch an jedem Spieltag im Stadion. Das dürfen sich alle aktuell Beteiligten gerne (und groß) auf die schwarz-weiß-grüne Fahne schreiben. Danke!