preussenjournal.de auf                 

Jetzt doch: Preußen-Präsident Christoph Strässer steht für weitere Amtszeit bereit

Der Präsident des SC Preußen Münster steht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Wenn also im Januar der Aufsichtsrat des SCP neu gewählt wird, könnte Christoph Strässer direkt im Anschluss zum alten, neuen Präsidenten berufen werden. Das deutet zumindest an, dass das bisherige Präsidium auch weitgehend wieder bereit wäre, um erneut anzutreten.

Noch vor vier Wochen hatte 100ProzentMeinSCP andere Informationen. Da war aus dem Umfeld des Präsidiums zu hören, dass der Präsident keine weitere Amtszeit mehr auf sich nehmen würde. Mitte Oktober hatte Strässer auf diese Veröffentlichung hin aber direkt betont, dass seine Entscheidung eben noch nicht gefallen sei. Das bestätigt nun die aktuelle Mitteilung des SC Preußen.

Das Thema im Forum

Dennoch: Der Entscheidungsprozess verlief offensichtlich langsam und auch mit wechselnden Tendenzen. Gegenüber 100ProzentMeinSCP hatte Strässer Anfang Oktober ja noch gesagt: „Ich möchte gerne auf jeden Fall den Dezember (also die Ratsentscheidung zum Stadion, Anm.d.Red.) erleben.“ Das war schon keine klare Aussage für eine weitere Amtszeit. Aber auch schon zuvor hatte es immer wieder Situationen gegeben, in denen Strässer das Amt zur Anstrengung wurde – beispielsweise während der unpopulären Maßnahme, das Vereinslogo ohne Einbeziehung der Mitglieder zu verändern. Strässer hatte damals alle Verantwortung auf sich geladen, obschon dieses Vorgehen eigentlich nicht seine Idee war.

Nun ist das alles obsolet, die Entscheidung ist für den SCP und das Amt gefallen. Es geht weiter. Strässer habe, so teilt der SCP via Twitter mit, in seiner beruflichen Laufbahn „stets Verantwortung übernommen, verbunden mit der Haltung, Ziele zu definieren.“ Das gelte auch für das Engagement beim SCP.

Er sei, so Strässer, unverändert der Auffassung, dass die Ziele erreichbar seien, mit denen er 2016 angetreten war. „Dies sind insbesondere die finanzielle, materielle und sportliche Konsolidierung sowie das Stadion-Projekt.“

Tatsächlich fällt das Fazit der ersten Amtsperiode bittersüß aus. Das große Ziel „Stadionneubau“ ist zwar vollständig und weitgehend ohne Verschulden des SCP gescheitert, aber immerhin wurde die zweitbeste Lösung mit dem geplanten Umbau an der Hammer Straße realisiert. Das ist mehr, als vor drei, vier Jahren überhaupt denkbar schien.

Auch die Professionalisierung durch die Ausgliederung wurde von den Mitgliedern erfolgreich und deutlich beschlossen. Die damit verbundenen Hoffnungen („Wenn wir die Liga verlassen, dann nur nach oben“) haben sich aber sportlich nicht erfüllt. Im Gegenteil. Der finanziell schwer angeschlagene bzw. begrenzte Klub steht sportlich keinen Deut besser da als zuvor und ein Abstieg könnte viele der Ziele auf längere Sicht behindern.

Als das neue Team im Oktober 2016 übernahm, lag der SCP wie heute auf Platz 19 der Tabelle. Damals war es die erste Amtshandlung der neuen Klubführung, Benno Möhlmann als Trainer einzusetzen. Am Ende schloss der SCP die Saison mit 51 Punkten auf Rang 9 ab. Eine Perspektive, die aktuell unwahrscheinlich erscheint: Um eine ähnliche Platzierung zu erreichen, müsste der SCP in den restlichen 23 Partien 38 Punkte holen – im Schnitt also 1,65 Punkte (aktuell 0,86 Punkte). Das bedeutet eine Verdopplung der aktuellen Quote. Das ist angesichts der bisherigen Saison keine leichte Aufgabe – und der sportliche Erfolg (oder eben Misserfolg) bestimmt in einem Fußballklub eben die Richtung.

Insofern ist eine weitere Amtszeit von Strässer auch ein Zeichen, sich dieser Verantwortung zu stellen – aber auch eine gewisse Bürde. Denn der SC Preußen hat in den vergangenen Monaten einiges an Kredit verloren und einige Aufgaben sind auch einfach liegengeblieben, Stichwort Leitbild.

Es liegen also reichlich Aufgaben vor dem neuen Team.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert