Trainingsauftakt bei Preußen Münster ohne Okan Erdogan, aber mit Henok Teklab
Der Trainingsauftakt des SC Preußen Münster fand verregnet statt, aber immerhin durften die 300 Fans einen Neuzugang sehen. Henok Teklab kam vom FC Bayern Alzenau, wo er im vergangenen Jahr 38 Spiele machte.
Foto: Erstes Training der Saison nach der Sommerpause. Oben: Trainer Sascha Hildmann (Münster), Torwarttrainer Carsten Nulle (Münster), Jonathan Wensing (U19), Jan Dahlke, Thorben Deters (Münster)(Münster), unten: Henok Teklab (Münster) Marvin Thiel (Münster), Noah Kloth (U19), Foto: S. Sanders
Okan Erdogan dagegen ist nicht mehr dabei. Der Abwehrmann, der in seinem ersten Jahr in Münster so eine positive Erscheinung war, tat sich schon im vergangenen Jahr spürbar schwer, sich auf den SCP einzulassen. Das wurde nicht besser, in seinen Einsätzen in der abgelaufenen Saison machte er selten den gleichen überzeugenden Eindruck wie im ersten Jahr.
Trotzdem: Sportchef Peter Niemeyer hätte Erdogan gern gehalten, auch das wurde ja durch seinen verlängerten Vertrag deutlich. Aber nachdem Erdogan selbst auch „massiv“ (Niemeyer) auf eine Freigabe gedrängt hatte, reagierte der SCP und schickte per Pressemitteilung auch ein paar sehr unfreundliche Worte hinterher. Man habe Erdogan, „der sich nicht mehr mit den Zielen des SC Preußen Münster identifizieren konnte“, gehen lassen. „Schon länger“ habe Erdogan wechseln wollen. Es wird besser sein für die Mannschaft.
Niklas Heidemann, der den SCP ebenfalls verlassen musste, hat schon einen neuen Verein. Beziehungsweise einen alten: Er kehrt zum Wuppertaler SV zurück, von dem aus er seinerzeit zum SCP gewechselt war.
Neuzugang Teklab ist einer für die offensive Außenbahn, also exakt eine dieser Baustellen, die der SCP noch schließen will. Der 22 Jahre alte Deutsche war im Sommer 2020 zum FC Bayern Alzenau gewechselt, wo er fünf Tore (sieben Vorlagen) erzielte. Insgesamt kommt Teklab auf 47 Regionalligaspiele und 46 Hessenliga (fünfte Spielklasse) mit 11 Toren. Der SCP will dem jungen Spieler etwas Zeit geben – sicher darf man nicht erwarten, dass Teklab in Münster ohne jede Eingewöhnung Stammkraft wird.
Niemeyer hat noch mehr Baustellen. Dabei stellt sich heraus, dass der Sportchef sich bereits einige Absagen eingehandelt hat – im Vergleich mit finanzstarken West-Klubs wie RWE (Janjic) oder auch den Südwest-Regionalligisten kann der SCP weiterhin nicht mithalten. „Wir haben natürlich Alternativen im Blick“, so Niemeyer gegenüber 100ProzentMeinSCP. Die Zielmarke 22 bis 24 Spieler wird zu füllen sein.
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