Ron-Robert Zieler rettet Hannover das 0:0 bei Preußen Münster
Diesmal war der SC Preußen Münster noch ein Stück näher dran am ersten Zweitliga-Sieg. Tatsächlich so nah dran, dass Hannover Keeper Ron-Robert Zieler zum besten Mann der 96-er wurde. Mehrfach parierte er stark, am Ende standen für den SCP drei Erkenntnisse: Die Mannschaft kann punkten, sie kann zu Null und sie ist absolut auf Augenhöhe in dieser 2. Bundesliga.
Dass nach dem Schlusspfiff viele Spieler – in weiß-grün wie in rot – ein bisschen auf dem Rasen zusammensackten, hatte nicht nur mit fordernden Temperaturen zu tun. Es war auf beiden Seiten auch ein bisschen, nun ja, Enttäuschung? Hannover sah sich nach dem Auftaktsieg gegen Regensburg deutlich stärker und die Preußen fühlten sich so ein bisschen um den erhofften Heim-Dreier gebracht. Dann muss es am Ende wohl halbwegs gepasst haben.
Vor 12.422 Zuschauern legte der SCP ziemlich druckvoll los. Schon nach wenigen Minuten lag der Ball mehrfach an der Eckfahne, auch wenn die Hereingaben nicht so richtig gefährlich wurden. Münsters erste gute Szene war Grodowski schwungvolle Hereingabe auf Mees – allerdings aus Abseitsposition. Nach 13 Minuten musste es dann eigentlich 1:0 für die Preußen stehen. Lorenz wuchtete den Ball in die Mitte, wo Batmaz im ersten Anlauf an Zieler scheiterte und auch den Abpraller nur auf den Keeper brachte. Da lag das Preußentor in der Luft!
Hannover befreite sich dann etwas, das Spiel wurde etwas ausgeglichener. Doch die nächste Großchance gehörte wieder dem SCP: Im Doppelpass zwischen Mees und Batmaz landet der Ball am Ende bei Batmaz, der erneut an Zieler scheiterte. Auch hier allerdings: War es vorher Abseits? Der VAR musste nicht eingreifen, weil es ohnehin kein Tor war. Die Preußen waren aber deutlich näher dran an einem Treffer als Hannover.
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Um ehrlich zu sein, hatte Hannover in der ersten Halbzeit überhaupt nur eine leidlich akzeptable Chance. Das war Enzo Leopolds Schuss aus der Distanz kurz vor der Halbzeit. Ein starker Auftritt des SCP bis hierhin.
Nach dem Wechsel brachte Hannover Trainer Stefan Leitl zwei neue Spieler, wollte mehr Akzente im Mittelfeld setzen. Insgesamt ging es auf dem Platz nun eher zwischen den Strafräumen hin und her, die richtigen Aufregerszenen blieben rar.
Hannovers zweite Chance resultierte aus einem abgefälschten Ball, der sich Richtung Johannes Schenk senkte (62.). Das war dann allerdings auch keine Szene für die Ewigkeit …
Sofort danach war der SCP wieder da und hellwach: Fast hätte Grodowski einen steilen Ball in die Schnittstelle erlaufen – aber hier hatte Zieler mitgedacht und war knapp vor dem Preußenstürmer am Ball. Schade drum.
Für Grodowski und Batmaz kam dann das Sturmduo Amenyido und Makridis. „Ich wollte noch einmal zwei ganz andere Stürmertypen drin haben“, so Sascha Hildmann später. Im Training hatte sich beide empfohlen – doch im Spiel kamen sie nicht entscheidend an den Ball.
Bis zum Abpfiff war es dann doch nicht mehr das Tempo der ersten Hälfte. Hannover hatte sich nun etwas besser eingestellt, Münster bekam nicht mehr die Räume, stand aber defensiv deutlich stabiler als noch zum Saisonauftakt. Die logische Folge: Kaum noch etwas ging. Immerhin: Wenn, dann waren es eher die Preußen, die offensive Akzente setzten.
Ein Beispiel nach 75 Minuten: Einwurf Lorenz, Bazzoli versucht es mit dem Abschluss, den Abpraller brachte Koulis dann nicht mehr Richtung Tor.
Und fast hätte Hannover doch noch den „lucky punch“ gesetzt – in der 91. Minute knallte der eingewechselte Jessic Ngankam den Ball an die Querlatte. Zwar wurde dort Abseits gepfiffen, aber weil der Ball von einem preußischen Abwehrbein kam, wäre ein möglicher Treffer wohl geprüft worden und das Tor also vielleicht gegeben worden. Aber es blieb ohnehin im Konjunktiv, denn es fiel ja kein Tor. Nicht in der ersten Halbzeit, nicht in der zweiten, einfach gar nicht.
Und die Preußen bleiben in der (noch eher nichtssagenden) Tabelle auf einem Nicht-Abstiegsplatz.
Spiele am 2. Spieltag | ||
1. FC Kaiserslautern | 2:2 (1:2) | SpVgg Greuther Fürth |
SSV Jahn Regensburg | 1:0 (1:0) | SSV Ulm 1846 |
Fortuna Düsseldorf | 0:0 (0:0) | Karlsruher SC |
SV 07 Elversberg | 2:2 (0:1) | 1. FC Köln |
1. FC Nürnberg | 3:1 (0:1) | FC Schalke 04 |
Hamburger SV | 1:1 (1:0) | Hertha BSC |
SC Paderborn 07 | 3:1 (0:1) | SV Darmstadt 98 |
Eintracht Braunschweig | 1:3 (0:1) | 1. FC Magdeburg |
SC Preußen Münster | 0:0 (0:0) | Hannover 96 |
2. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | SC Paderborn 07 | 2 | 5:2 | 3 | 6 |
2 | SpVgg Greuther Fürth | 2 | 5:3 | 2 | 4 |
3 | 1. FC Magdeburg | 2 | 3:1 | 2 | 4 |
4 | Fortuna Düsseldorf | 2 | 2:0 | 2 | 4 |
5 | Hannover 96 | 2 | 2:0 | 2 | 4 |
6 | 1. FC Kaiserslautern | 2 | 4:3 | 1 | 4 |
7 | Hamburger SV | 2 | 3:2 | 1 | 4 |
8 | Karlsruher SC | 2 | 3:2 | 1 | 4 |
9 | FC Schalke 04 | 2 | 6:4 | 2 | 3 |
10 | 1. FC Nürnberg | 2 | 5:4 | 1 | 3 |
11 | SSV Jahn Regensburg | 2 | 1:2 | -1 | 3 |
12 | SV 07 Elversberg | 2 | 2:2 | 0 | 2 |
13 | 1. FC Köln | 2 | 3:4 | -1 | 1 |
14 | Hertha BSC | 2 | 2:3 | -1 | 1 |
15 | SC Preußen Münster | 2 | 1:3 | -2 | 1 |
16 | SSV Ulm 1846 | 2 | 1:3 | -2 | 0 |
17 | SV Darmstadt 98 | 2 | 1:5 | -4 | 0 |
18 | Eintracht Braunschweig | 2 | 2:8 | -6 | 0 |