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Preußenstadion: Kiebitze stoppen Vorbereitungen für Trainingsplätze

Während das künftige Preußenstadion noch viele Jahre auf sich warten lässt, sollen zumindest zwei neue Trainingsplätze dem SC Preußen kurzfristig(er) helfen. Dazu soll der Rat der Stadt Münster im Mai bereits seine Zustimmung geben. Es gibt derzeit nur ein Problem. Den Kiebitz.

Der Kiebitz, Vogel des Jahres 1996, taubengroß, lebt gern auf flachen, etwas feuchten Flächen. Weiden, Wiesen, so etwas in der Art. Dort baut er seine Nester in Bodenmulden. Die Hauptbrutzeit liegt im April und Mai. Und eben das geschieht derzeit auf der gerade erst gerodeten Brachfläche hinter dem Preußenstadion.

Dort hatte die Stadt nach dem Winter Gebüsche und Bäume entfernen lassen. Und im März hätten Vermessungsarbeiten stattfinden sollen und zusätzlich Altlastenuntersuchungen.

Entdeckt wurden aber noch keine Altlasten, dafür aber Kiebitze, die sich dort niedergelassen haben. Und aus Artenschutzgründen ruhen die Arbeiten jetzt. Eine Fortsetzung kann frühestens ab Juli erfolgen – so ist es in der Vorlage der Stadt beschrieben.

Unabhängig davon stehen hinter dem Bau der zwei Trainingsplätze (und eines Beachvolleyballfelds) auch noch andere Fragezeichen. Was das kostet, ist noch unklar. Vor allem, weil noch niemand weiß, was sich unter der weitgehend gerodeten Fläche am Stadion so verbirgt. Bekannt ist, dass dort Altlasten vorhanden sind. Erst wenn der Kostenrahmen bekannt ist, kann ein Vergabeverfahren für die Planung gestartet werden.

Das Beachvolleyballfeld soll parallel zu den Trainingsplätzen errichtet werden, gehört allerdings nicht zum Bereich des SCP, sondern ist ein Freizeitsport-Angebot für den Stadtteil.

Einmal Natur, einmal Kunstrasen

Die zwei Trainingsplätze sollen in gleicher Ausrichtung wie der bereits bestehende Kunstrasenplatz eingerichtet werden, allerdings mit etwas mehr Abstand zur Hammer Straße. Dort wird eine kleine Fläche für Parkplätze vorgehalten.

Eine der beiden Plätze soll ein Naturrasenplatz sein, der andere ein Kunstrasen.

Beide Plätze sollen Flutlicht erhalten, um auch Einheiten außerhalb des Sommers zu ermöglichen. Und weil mit den Plätzen auch Bedingungen für ein Nachwuchsleistungszentrum erfüllt werden sollen, muss der Naturrasen neben mit einer Beregnungsanlage auch mit einer Rasenheizung versehen werden.

Der SCP hat den Wunsch geäußert, weitere (kleinere) Trainingsflächen einzurichten, unter anderem für das Torwart-Training. Die sind aber nicht Bestandteil des Bebauungsplan, daher gibt es darüber noch keine Entscheidung. Besprochen ist mit dem Klub, dass die Verwaltung im Zuge der weiteren Planung prüfen wird, ob zusätzliche Flächen noch realisiert werden können.

Mit insgesamt vier Trainingsplätzen (davon zwei Kunstrasenplätze) würde der SCP die (infrastrukturellen) Mindestanforderungen der DFL an ein Nachwuchsleistungszentrum erfüllen.

In der Prüfung befindet sich auch die Frage, wie dem SCP die beiden Trainingsplätze EU-Behilfe-conform überlassen werden können. Über dies und alles andere wird die Verwaltung den politischen Gremien berichten.

Alles zur Machbarkeitsstudie

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