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Tribüne voll, Gegengerade voll, Drittliga-Zulassung perfekt

Das Fell des Bären soll man nicht verteilen, ehe er erlegt ist. Insofern steht in Münster weiter Zurückhaltung des Klubs in Aufstiegsfragen an. Für die Fans gilt das nicht. Die rennen dem SC Preußen Münster die Bude ein. Nachdem am Dienstag schon die Tribüne voll war, meldet der SCP einen Tag später weitere Verkaufsmarken.

Für die beiden letzten Liga-Heimspiele gegen Uerdingen und Köln II ist die Sitzplatztribüne bereits ausverkauft. Am Mittwoch schob der SCP dann die Meldung hinterher, dass auch die Gegengerade für das letzte Saisonspiel bereits völlig ausverkauft ist. Für die Heimpartie gegen Uerdingen gehen die Tickets aber ebenfalls zur Neige – wer hin will, muss sich also beeilen.

Am Mittwochnachmittag waren für das Uerdingen-Spiel bereits 8.300 Karten vergeben, für die Partie gegen Köln sogar schon 9.400. Fünfstellige Kulissen in beiden Spielen sind demnach wahrscheinlich ..

Das wirft die Frage auf, ab wann Feierabend ist. Nun: Das Preußenstadion fasst offiziell 14.300 Zuschauer. Mehr dürfen aus Sicherheitsgründen nicht in das altersschwache und teilweise seit Jahren gesperrte Stadionoval hinein. Die 18.000 Fans aus dem Aufstiegsspiel gegen Mönchengladbach II im Frühjahr 2011 bleiben in den kommenden Jahren definitiv die unerreichbare Bestmarke. Erst mit dem geplanten Stadionumbau dürfte dieser Wert wieder geknackt werden (zumindest theoretisch).

Drittliga-Zulassung ist da

Unterdessen hat nach RW Essen auch der SC Preußen Münster gemeldet, dass die Zulassung zur 3. Liga vorliegt. Dem SCP hat der DFB die üblichen Auflagen hinterlegt, die sich vor allem um wirtschaftliche Fragen drehen – Auflagen, die für den SCP nach eigener Aussage „keine Hürde darstellen“. Zudem muss der Klub dem Verband gegenüber „regelmäßig“ den Fortgang der Stadionmodernisierung melden.

„Nachdem wir die erforderlichen Unterlagen fristgerecht beim Verband eingereicht hatten, kam nun ein sehr positives Feedback aus der Frankfurter DFB-Zentrale, das unserer seriösen Arbeit der letzten Monate und Jahre Rechnung trägt. Trotz schwierigster wirtschaftlicher Voraussetzungen – insbesondere durch den Abstieg und die anhaltende Coronakrise – ist es uns gelungen, den Club in sicherem Fahrwasser zu halten und ein drittligataugliches Umfeld zu schaffen“, zitiert der SCP seinen (scheidenden) Geschäftsführer Bernhard Niewöhner.

Schon in der vergangenen Saison hatte der SCP die Zulassung zur 3. Liga beantragt, damals aber trotz erheblichen Rückstands in der Tabelle. Ein Zeichen an Mannschaft und Fans sollte das seinerzeit sein. Diesmal dürfte der Anlass deutlich konkreter sein …

Also: Der Acker ist bestellt, jetzt muss nur noch die Saat aufgehen, oder?


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Weitere Informationen

Muss Rödinghausen gegen Essen umziehen?

Neues gibt es derzeit auch von RW Essen. Deren Gastspiel in Rödinghausen steht insofern auf der Kippe, dass die Sicherheitsbehörden Bedenken angemeldet haben, ob das kleine Häcker Wiehenstadion für diese Partie sinnvoll ist. Die Behörden rechnen damit, dass viele Essener anreisen könnten und haben das auch dem Westdeutschen Fußballverband gemeldet – und der wiederum prüft nun die Verlegung der Partie nach Lotte. Das ist auch der einzig mögliche Austragungsort, weil Rödinghausen eben diesen Spielort als Ausweichstadion für Risikobegegnungen angegeben hat. So bestätigte der Verband auch gegenüber 100ProzentMeinSCP. Die Entscheidung werde zeitnah fallen, hieß es am Mittwoch.

Dass der SC Preußen dagegen in Wiedenbrück in einem ähnlich kleinen Stadion spielen kann, ist ebenfalls Sache der Sicherheitsbehörden, die hier keine Einwände haben. Seltsamerweise werden die Auswärtspartien der Preußen zwar regelmäßig zu Hochrisiko-Begegnungen gemacht, aber das letzte Auswärtsspiel der Saison scheint diesmal keine besondere Bedenken hervorzurufen. Die Logik erschließt sich nicht zwingend, aber sei’s drum. 700 Karten gehen bekanntlich nach Münster. Das sind immerhin deutlich mehr, als dem SCP angesichts der schmalen Stadionkapazität eigentlich zustehen würden.

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