Preußen Münster gegen BVB II: Schon knapp 8.000 Tickets weg

Am Freitagabend steht der letzte Test an. Die Kickers Offenbach stellen sich zum Duell im Preußenstadion vor, es ist die Generalprobe für Preußen Münster. Während gegen den OFC die Ränge eher leer bleiben, wird es gegen Borussia Dortmund II zum Drittligastart deutlich voller.

Mehr als eine Woche vor dem Spiel hat der SCP bereits knapp 8.000 Tickets vergeben – von Dauerkarten über Sponsoren bis hin zum Gästeblock. Der wird in jedem Fall voll. Genau 1.190 Karten gingen an die Gäste und das Kontingent ist ausgeschöpft, wie der BVB bereits am Mittwoch schrieb.

Preußens Ticketing-Chefin Bianca Gemsa bestätigte das am Freitag, verwies dort auch noch einmal auf die besondere Lage des „Rotspiels“. Während unter normalen Umständen weit über 12.000 Karten im teilweise gesperrten und kapazitätsreduzierten Preußenstadion zu haben wären, sind es diesmal nur 11.740 Tickets.

Zum Vergleich: Als der SC Preußen Münster im Juli 2011 nach dem Aufstieg sein erstes Drittligaspiel in dieser neuen Klasse absolvierte, sahen „nur“ 7.456 Zuschauer zu. Auch das ist ein Zeichen dafür, was sich beim SCP entwickelt hat in den vergangenen Jahren.

Die gesamte Gegengerade ab dem Marathontor ist für die Gästefans reserviert, zu denen sich nach Einschätzungen des Sicherheitsdienstes sicher einige Anhänger von Klubs wie Essen oder 1. FC Köln gesellen könnten, mit denen der BVB-Anhang Verbindung pflegt. Preußenfans wird das nicht überraschen, denn schon zu Regionalligazeiten tummelten sich bei RWE-Spielen in Münster im Gästeblock durchaus bekannte BVB-Gruppierungen. Nicht die der angenehmen Sorte, um das zu sagen. Sei’s drum.

Kaum noch Preußen in Block K

An das neue Bild müssen sich die Preußen gewöhnen. Zur neuen Saison in der 3. Liga wird es in den meisten Spielen den geteilten Block K auf der Gegengerade nicht mehr geben. Entweder muss der bisher für Preußen freigehaltene Platz als Puffer dienen oder aber der eigentliche Gästeblock wäre zu klein, so dass die Fläche für die Auswärtsmannschaft benötigt wird. Fälle dafür könnten u.a. Dresden oder Essen sein. Lediglich bei Spielen wie dem gegen Freiburg II könnte es angesichts ausbleibender Gästefans anders laufen.

Äußeres Zeichen für diese Veränderung ist der Überkletterschutz, also der Zaun zum Spielfeld, der nun über die gesamte Breite des Blocks K gezogen wurde. Auch auf der Sitzplatztribüne wird man die neuen Anforderungen spüren, denn dort, in Block F, finden je nach Gegner auch deutlich mehr Gästefans Platz. Für Heimfans bleibt in der neuen 3. Liga immer weniger Platz, das liegt nun einmal am Stadion und dem vorzeitigen Abriss der Westkurve. Gedankenspiele, eine mobile Tribüne dort zu errichten, wo bisher die Westkurve stand, gab es tatsächlich in Münster. Aber man darf vermuten, dass die Kosten und die benötigte Infrastruktur (z.B. WC-Anlagen, Kioske, Eingänge) letztlich zu teuer wäre.

Und noch eine Änderung wird es geben: Hinter der Ostkurve wurde ein TV-Pult errichtet, von dem aus Magenta Sport und/oder WDR filmen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert