Münster gegen Rödinghausen: Pokale, Mikrofone, Abschiede
Auf zum letzten Galopp im Verbandspokal: Nur noch 90 Minuten plus maximal ein Elfmeterschießen trennen den SC Preußen Münster vom endgültigen Abschied aus der Saison 2021/2022. Preußen Münster spielt im Finale des Krombacher-Pokals gegen SV Rödinghausen: Raus mit Jubel oder raus mit einem doppelten Nackenschlag? Das wird man später sehen.
Zunächst wird es ein letztes Mal etwas voller im Stadion. Zum Nachmittag hin soll sich das Wetter in Münster etwas aufklaren, die Regenwahrscheinlichkeit sinkt deutlich, vielleicht blitzt die Sonne ein bisschen durch. Das Wetter sollte also niemanden vom Stadionbesuch abhalten. Beim SCP stellt man sich auf rund 6200 Fans ein, das wäre bezogen auf die Regionalliga-Saison der sechstbeste Besuch. Nur die Partien gegen Oberhausen, Essen und die drei „Finalspiele“ gegen Fortuna Köln, Uerdingen und natürlich 1. FC Köln II waren besser besucht. Und natürlich die beiden DFB-Pokalspiele: 6.700 Fans (mehr durften damals nicht rein) sahen das Spiel gegen Wolfsburg, 11.037 Zuschauer (auch hier war das die corona-bedingte Maximalkapazität) das 1:3 gegen Hertha BSC.
Dorthin, in den DFB-Pokal, wollen am Samstag beide Teams. Und wer immer gewinnt, weiß ziemlich schnell, gegen wen er in der 1. Pokalrunde antreten wird. Denn ausgelost wird die bereits in gut einer Woche, am 29. Mai ab 19.15 in der Sportschau. Der neue DFB-Prädident Bernd Neuendorf und Ex-Profi Kevin Großkreutz übernehmen die Ziehung.
Aber zuvor muss ja das Finale gespielt werden. Weil der Westfälische Fußballverband als Veranstalter auftritt, wird einiges anders als sonst sein. Stadionsprecher Martin „Kerni“ Kehrenberg rückt zur Seite, für ihn übernimmt Hansi Küpper, der schon im Vorjahr im Finale in dieser Funktion unterwegs war.
Ebenfalls ungewohnt: Der SC Preußen läuft noch einmal in den schwarzen Sondertrikots auf, die er schon beim Spiel in Düsseldorf trug. Die nachhaltig produzierten „Better World“-Trikots von Jako sind in einer limitierten Auflage von 100 Exemplaren am Spieltag zu kaufen – für 70 Euro pro Stück. Die Original–Spielertrikots dieses Tages werden ebenso wie die Ukraine-Trikots aus dem Düsseldorf-Spiel, ab der kommenden Woche versteigert. Davon gehen dann 100 Prozent des Erlöses an karitative Projekte.
Einziger Unterschied: Auf den Trikots leuchten diesmal nicht die Farben der Ukraine, sondern nur der dezente Schriftzug von Hauptsponsor Fiege.
Am Samstag nicht mehr tragen werden Marcel Hoffmeier und Manuel Farrona Pulido das Trikot. Beide fallen erkrankt aus. Zumindest Hoffmeier wird mit großer Wahrscheinlichkeit in der kommenden Saison nicht mehr das Trikot des SCP tragen. Farrona Pulido sucht über Social Media Nachmieter für seine Wohnung in Telgte, will das aber nicht zwingend als Abschied gedeutet sehen, wie die „Bild“ schreibt. Hoffmeier wird mit diversen Klubs in Verbindung gebracht, vermutlich soll es der SC Paderborn werden. Es fehlen außerdem Jules Schwadorf und natürlich weiterhin Dennis Daube und Lukas Frenkert. Abschiedsblumen gibt es am Samstag aber nicht, die letzten Grüße und Wünsche werden auf anderem Wege ausgetauscht.
Rödinghausen spielt am Samstag ganz in Weiß.
ARD sendet
Wer nicht im Stadion ist, kann die Partie in der ARD in einer Konferenz mit drei weiteren Finalspielen verfolgen. Um 16.40 Uhr sind vier Partien angesetzt:
Verband | Partie | Spielort |
Bayern | FV Illertissen (RL) – TSV Aubstadt (RL) | Illertissen |
Bremen | Bremer SV (OL) – Leher TS (OL) | Oberneuland |
Niedersachsen | Heeslinger SC (OL) – TuS Blau-Weiß Lohne (OL) | Hannover |
Westfalen | Preußen Münster (RL) – SV Rödinghausen (RL) | Münster |
Alle vier Partien sind auch im kompletten Livestream zu sehen.
Direkt ins Elfmeterschießen
Wie zuletzt auch gilt: Es gibt keine Verlängerung. Sollte es nach 90 Minuten unentschieden stehen, folgt direkt ein Elfmeterschießen. Das müsste dann Schiedsrichter Leonidas Exuzidis leiten – der in dieser Saison bereits das 3:0 der Preußen im Halbfinale gegen Verl pfiff. Interessant: Im vergangenen Jahr pfiff Exuzidis 3 Partien der Preußen in der Regionalliga, in dieser Saison kein einziges.
Siegerehrung
Nach dem Spiel geht es ruckzuck. FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski, Pokalspielleiter Klaus Overwien und Nils Hörnschemeyer (Gebietsverkaufsleiter Krombacher Brauerei) werden unmittelbar nach Spielende die Siegerehrung vornehmen. Dazu läuft der Verlierer wie zuletzt auch durch das Spalier der Pokalsieger.