preussenjournal.de auf                 

Zum Ende hin offen: Preußen Münster schlägt SSV Ulm mit 3:2

Nach dem 0:0 im Abstiegsduell Mannheim gegen Duisburg bot das Spiel der Preußen gegen den SSV Ulm deutlich mehr Unterhaltung. Mistwetter mit Regen und Sturmböen, fünf Tore, zum Ende hin ein wahnwitziges Auf und Ab – aber mit dem SC Preußen Münster als verdientem Sieger.

Im Meimel von Münster jubelte am Ende der sechsminütigen Nachspielzeit nur der SCP. Vor offiziell 9.085 Zuschauern mit Ticket (von denen aber vermutlich nicht alle wirklich im Stadion waren), war die Ausgangslage klar. Münster musste nach zwei Niederlagen gegen Spitzenteams gerne wieder punkten, Ulm wollte nach zuletzt durchwachsenen Leistungen wieder in die Erfolgsspur zurück.

Stattdessen verabschiedete sich das Team nach 96 Minuten mit einem 2:3 von den rund 150 mitgereisten Ulmer Fans (die übrigens per Banner für Samstagsspiele plädierten … keine Überraschung). Interessant: Für Ulm war es nun die dritte 2:3-Niederlage im vierten Spiel.

Beim SCP gab es die notwendige Rotation: Alexander Hahn rückte wieder in die Abwehrkette, Marc Lorenz auf die linke Seite für Benjamin Böckle. Im Angriff ersetzte Joel Grodowski Gerrit Wegkamp, für Sebastian Mrowca durfte Yassine Bouchama ran.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Und diese Elf war hellwach. Praktisch mit der ersten echten Chance führte der SCP mit 1:0. Einwurf Lorenz, Luca Bazzoli lenkte den Ball an den Pfosten, den Abpraller drückte Joel Grodowskis ins Tor. Das 1:0 nach 11 Minuten – ein prima Start bei wirklich schwierigen äußeren Verhältnissen.

Ulms Freistoß ein paar Minuten später faustete Johannes Schenk weg, dann jubelte kurz danach erneut der SCP. Grodowski eroberte sich den Ball, nahm Tempo auf und traute sich auch den entschlossenen Schuss aus etwa 17 Metern zu. Das 2:0 war nun sein 4. Saisontor.

14. Spieltag Preußen Münster – SSV Ulm 3:2. Jubel nach dem 2:0 durch Joel Grodowski.

Mit der Führung im Rücken machte der SCP die Sache gut, Ulm wirkte nicht so griffig, nicht so energisch. Eigentlich ließ der SCP in der ersten Halbzeit kaum eine wirklich gute Chance der Gäste zu, das sah unter den Umständen alles prima aus. Aber die eine, wirklich gute Szene, gab es dann eben doch, Sekunden vor der Pause: Bastian Allgeiers scharfe Hereingabe klärte Simon Scherder mit einer starken Grätsche. Dann war Halbzeit.

Münster kehrte mit Darius Ghindovean für Bouchama zurück ins Spiel, in dem Ulm natürlich jetzt mehr agieren wollte. Aber kaum hatte die Partie wieder richtig Dampf aufgenommen, gab es Elfmeter für den SCP! Nach einem Eckball schien Ulms Keeper Ortag den Ball schon sicher zu haben, ließ ihn aber fallen. Grodowski setzte nach, Ortag berührte ihn, Grodowski fiel, der Schiedsrichter Lica Jürgensen zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Nach kurzer Debatte führte Marc Lorenz aus und traf zum 3:0.

14. Spieltag Preußen Münster – SSV Ulm 3:2. Das Tor zum 3:0.
14. Spieltag Preußen Münster – SSV Ulm 3:2. Marc Lorenz hält es nach seinem Treffer zum 3:0 nicht mehr auf dem Platz.

Die Vorentscheidung?

Nein. Zwar wirkte der SSV in der Folge etwas erledigt, bekam aber eine neue Chance durch Elfmeter, der so klar nicht war, wie es zunächst schien. Jano ter Horst soll gefoult haben, aber war das wirklich ein Foul? Sei’s drum, Nicolas Jann verlud Schenk und traf ganz locker zum 1:3. Ging da noch was?

Ja. Zwar vergab erst Daniel Kyerewaa aus bester Position das 4:1 (71.), aber nur 3 Minuten später war es der gerade eingewechselte Ex-Preuße Tobias Rühle, der nach einer wuseligen Szene per Brust zum 2:3 traf. Das veränderte natürlich das bisher sichere Spiel. Jetzt war Ulm wieder wach und wollte mehr.

Die gute Nachricht: Der SCP zeigte sich stabil, ließ wirklich keine einzige Szene der Gäste mehr zu – und hatte selbst drei, vier beste Einschussgelegenheiten, um das 4:2 zu erzielen. Thorben Deters traf nur die Latte (90.), Oubeyapwa scheiterte frei am Keeper (94.) und der Latte.

Im Grunde kochte Münster die Spatzen am Ende einfach ab. Und so war der Sieg knapp, aber verdient und bringt dem SCP Platz 11 – und was wichtiger ist: Abstand auf die Abstiegsränge.

Spiele am 14. Spieltag
Erzgebirge Aue1:2 (0:0)SC Verl
Dynamo Dresden2:0 (1:0)SC Freiburg II
SV Sandhausen2:2 (1:1)1. FC Saarbrücken
VfB Lübeck2:3 (0:3)SpVgg Unterhaching
TSV 1860 München0:1 (0:0)SSV Jahn Regensburg
RW Essen2:1 (1:0)Arminia Bielefeld
FC Ingolstadt 041:1 (0:1)Borussia Dortmund II
SV Waldhof Mannheim0:0 (0:0)MSV Duisburg
SC Preußen Münster3:2 (2:0)SSV Ulm 1846
Hallescher FC05.11, 19.30FC Viktoria Köln
14. Spieltag
MannschaftSp.ToreDiff.Punkte
1Dynamo Dresden1321:101131
2SSV Jahn Regensburg1421:111031
3RW Essen1417:19-224
4SSV Ulm 18461423:21223
5SC Verl1431:23821
6SpVgg Unterhaching1419:14521
7Erzgebirge Aue1418:18021
8FC Viktoria Köln1321:17420
9SV Sandhausen1420:19120
10Borussia Dortmund II1417:17020
11SC Preußen Münster1420:17319
12FC Ingolstadt 041425:22318
13Arminia Bielefeld1423:23018
14TSV 1860 München1415:14117
151. FC Saarbrücken1221:18315
16SV Waldhof Mannheim1416:25-913
17VfB Lübeck1415:24-912
18Hallescher FC1218:27-911
19MSV Duisburg138:17-98
20SC Freiburg II138:21-138

14. Spieltag Preußen Münster – SSV Ulm 3:2.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert